Beiträge von LosPerros

    Also ist der VDH für den Standard des Deutschen Boxers verantwortlich und könnte "problemlos" lenkend einwirken?

    Also davon abgesehen, dass ich keinen kranken Boxer aus kontrollierter Zucht persönlich kenne:


    Ja, Deutschland ist für den Standard verantwortlich, aber nicht der VDH, sondern die Clubs müssten sich darum kümmern - soweit mir bekannt.
    Der VDH kann Vorschläge machen und notfalls auch einen Anwalt einschalten.
    Das ist alles nicht so einfach.
    Der VDH ist ja nicht der "Bestimmer" aller Rassen, sondern er betreut lediglich die Vereine, richtet Ausstellungen, gibt Statistiken - er ist sozusagen die "Sammelstelle".
    Für die Zucht selbst sind die Vereine verantwortlich und mache Rassen ohne Verein, wie meine, werden direkt vom VDH betreut. Mir kann er da schon Vorschriften machen, denn ich habe einen direkten Vertrag mit ihm.


    Allerdings, wenn man sich den Standard des Boxers anschaut, so beschreibt er genau das Verhältnis zu Kopf und Nasenlänge und schreibt auch, dass die Nase niemals zu klein sein darf.
    Der Nasenrücken darf nicht in die Stirn getrieben sein, die Nasenlöcher müssen weit sein.

    Hmm - es ist schon schwierig, finde ich.
    Es wird (mit gutem Grund) geschimpft, wenn nichts getan wird.
    Wenn aber was getan wird, wird auch geschimpft.


    Klar kann man Rassen aussterben lassen.
    Aber wenn sich doch eine Möglichkeit bietet und das wirklich von Amtstierärzten betreut und kontrolliert wird dann müssten diese Ärzte doch der Meinung sein, dass die Rasse zu retten ist, oder nicht?


    Der Text ist des Vereins ist allerdings mehr als unglücklich formuliert.



    Was soll das denn nun?
    Der VDH, sprich Rassehundeverein hat diesen Mops tot gezüchtet und die bislang verruhte Dissidenz soll ihn jetzt durch plötzlich zugelassene Einkreuzung - was ja früher total verpönt war - retten.


    Tolle Moral! :kotz:


    Es ist ja absolut nicht richtig, dass der VDH Schuld an allem ist.
    Wenn, dann ist es die FCI - weltweit.
    Das betrifft dann sämtliche Kennelklubs bzw. Rassehundevereine aller FCI angeschlossenen Länder und allen voran der in Großbrittannien, das Patronat des Mopses und für den Standard verantwortlich.


    Und genauso trifft es alle Vermehrer und Will-einmal-Welpen-Leute und Dissidenzzüchter, die entweder genauso doof verpaart haben oder einfach den Wunsch der Menschen nach platteren Nasen zwecks Kindchenschema bedient haben.

    Halter von FCI Rassehunden lassen ihre Hunde auch nicht generell auf Krankeiten testen. Habe ich bei meine 4 auch nicht gemacht.

    Aber tatsächlich gibt es doch "mehr" Untersuchungen als bei Mischlingen.
    1. Sind in der Regel die Elterntiere schon auf genetisch ausschliessbare Krankheiten untersucht, so dass die Welpen zumindest hier schon einmal abgesichert sind.
    2. Viele Besitzer lassen ihre Hunde für den Züchter untersuchen, z.B. Röntgen auf HD, damit dieser sich ein Bild von seiner Zucht machen kann.


    Das ist so ein bisschen wie: "Früher waren die Hunde nicht so krank" - früher konnte man einfach noch nicht auf so vieles testen und es wurde ganz anders "selektiert" oder einfach keine Statistiken geführt :ka:

    Tatsächlich war die Forschung damals noch nicht so weit - es findet ja eine stete Entwicklung statt - und zudem war es früher so, dass verstorbene Welpen eben tot waren, fertig. Heute wird eher nach dem Grund geforscht.


    Bei meiner Rasse wurden Ende 2012 in Schweden kranke Welpen in 2 Würfen geboren. Es wurde geforscht und nach 1 Jahr wusste man den Grund und hatte einen Gentest für die autosomal-rezessiv vererbbare Mutation entwickelt.
    Beim Forschen und späteren Testen wollten die Schweden möglichst viele Ergebnisse haben und nutzten zur Untersuchung auch Blutproben von bereits verstorbenen, alten Hunden. Dabei wurden Träger entdeckt, die 1990 geboren waren.
    D.h., die Krankheit gab es also schon länger und ich glaube nicht, dass sie vorher nur zufällig nicht aufgetreten ist.
    Eher wird vermutet, dass zu der Zeit und vor allem auch früher eben kranke Welpen eingeschläfert wurden und fertig.

    Wenn da dann kein großer Unterschied raus käme, wäre es auf jeden Fall sehr peinlich.

    Das stimmt.
    Aber wäre es ein großer Unterschied zugunsten der Hunde aus kontrollierter Zucht, würden vielleicht mehr Leute von den Billigkäufen beim Vermehrer absehen.


    Tierärzte wissen darüber ja nicht unbedingt Bescheid - und bei Erhebungen bei Besitzern wäre wieder die Frage, wie zuverlässig da angegeben würde, dass der Hund von einem Vermehrer abstammt (zumal da auch noch zu klären wäre, was genau als Vermehrer klassifiziert wird).

    Das finde ich auch sehr schwierig, es müsste einheitlich geklärt sein.
    So wie es jetzt ist, hat da doch jeder eigene Vorstellungen.
    Manche sagen, sie haben ihren Border/Labbi Mix vom Züchter.
    Manche nennen Vermehrer Hobbyzüchter.
    Einige sagen nur innerhalb der FCI wäre alles Zucht (ist halt die größte weltweite Institution, die ihre Ahnentafeln auch länderübergreifend anerkennt).
    Andere sagen Dissidenz ist die perfekte Zucht.
    Ich denke, solange es vernünftige Abstammungsnachweise gibt und die Züchter festgelegten Zuchtregeln folgen müssen und kontrolliert werden, ist es Zucht.



    Es soll doch auch sehr gute Züchter geben, denen die VDH/FCI Zuchtbestimmungen viel zu lasch sind und daher eigene Vereine gründen.

    Das gibt es tatsächlich in beide Richtungen.
    Letztendlich können keine Regeln zu lasch sein.
    Aöls Züchter trage ich die Verantwortung - Untersuchung auf Dilution ist bei meiner Rasse keine Pficht, weil selten. Trotzdem hab ich untersuchen lassen. Man kann immer mehr machen, das ist nicht verboten.

    Ich finde das Thema viel zu komplex, um die Frage einfach so beantworten zu können.


    Es werden nur halt mehr Rassehunde auf Erbkrankheiten untersucht.
    Ich kenne z.B. einen Mix der blind geworden ist. Die Besitzer waren beim Tierarzt und der stellte halt die Diagnose, aber warum das so war, wurde nicht weiter nachgeforscht.
    Bis ich die Besitzer fragte, ob sie den oder den Test mal haben machen lassen, dann kam heraus, dass der Hund prcd-PRA hatte, eine Erkrankung, bei der beide Eltern mind. Träger sein müssen.
    Bei meiner Rasse wird diese Erkrankung vorab schon abgeklärt, so dass sie bei einer Verpaarung gar nicht erst betroffene Hunde entstehen kann (zumindest wenn man das in jedem Land testet).


    Aber letztendlich kommen so viele Faktoren hinzu, wenn man die Gesamtpopulation von Mixen und Rassehunden nimmt, dass man da viel spezifischer vorgehen müsste.
    Was ist mit "Rassehunde" gemeint?
    Geht es hier um alle Hunde, die aussehen wie z.B. Labradore oder werden in so eine Studie nur die einbezogen, die einen anerkannten Stammbaum nachweisen können?
    Denn wie PRA gibt es ja noch andere Erbkrankheiten, die man vor einer Zucht ausschliessen kann und es ist schon ein Unterschied, ob so eine Untersuchung Pflicht ist oder ob sich ein Vermehrer nicht drum schert.
    Es gab mal eine Art Untersuchung bei der Tierärzte sagten, sie hätten mehr Rassehunde in den Praxen. Allerdings wurde hier eben nicht unterschieden und theoretisch werden alle Hunde die nach einer Rasse aussehen, aber keinen anerkannten Abstammungsnachweis haben, als Mix gelistet. Und das wurde da nicht gemacht.


    Es macht also zumindest für mich durchaus einen Unterschied, ob Rassehund oder phänotypischer Rassehund.


    Die genetische Vielfalt wird bei einigen Mixen wohl höher sein, aber auch nicht bei allen. In Straßenrudeln deckt der Vater durchaus seine eigenen Töchter.
    Allerdings halte ich von Linienzucht und Co auch bei Rassehunden nicht viel.


    Ich habe nie einen Mischling gehabt, sondern "nur" 4 Hunde derselben Rasse.
    Alle 4 wurden auf genetische Vielfalt gezüchtet, d.h. der Inzuchtkoeffizient und der Ahnenverlustkoeffizient wurden berücksichtigt und sie sind nicht genetisch verarmt.
    Alle 4 sind gesund, robust, haben keine Erbkrankheiten und auch sonst keine Erkrankungen.
    Ich kann die wenigen Male der Tierarztbesuche wegen einer Bindehautentzündung oder ähnlichem (angesteckte Krankheiten) an einer Hand abzählen.
    Die Hunde sind jetzt 13, 10, 7 und 3 Jahre alt.
    Der Älteste hat laut Tierheilpraktikerin die Werte eines Junghundes.


    Aber auch meine 4 sind definitiv nicht sinnbildlich dafür, ob Rassehunde oder Mixe gesünder sind.

    Das geht aber nur, wenn auch Geld auf dem Konto ist.Ansonsten gibt das Gerät einen lauten Piepton von sich und auf dem Display steht "Vorgang nicht möglich" oder sowas.

    Ich hatte aber auch geschrieben, dass ich noch nicht jeden Beitrag gelesen habe.
    Von daher kann ich nicht wissen, ob Geld da war oder nicht.
    Aber ich sag mal wie ich das sehe: Für solche Notfälle wäre es schon ganz gut, wenn man da abgesichert ist.

    Ich hab jetzt nur den Einleitungspost gelesen (das Andere hole ich nach, bekomme gleich Besuch) und möchte hierzu erst einmal etwas sagen.
    Für mich klingt die Geschichte leider nicht sehr glaubwürdig.
    1. Würde meine TA mich nie weiter schicken, sondern ihr Team informieren und die OP sofort selbst machen. Sie kennt mich und meine Hündin und wenn es dringend ist, ist es dringend. Zudem steht meine TA eh in Rufbereitschaft, wenn ich Welpen erwarte.
    2. Jeder Mensch hat heutzutage eine Bankkarte und kann bargeldlos zahlen. Und im Notfall wäre eben einer nochmal schnell zur Bank gehuscht während der andere wartet und die Behandlung schon mal starten kann.

    @Oliv2016 innerhalb einer Woche?
    War deine denn auch noch so jung?


    Habe jetzt halt schon so oft gehört, dass die meisten Welpen ja erst mit der 12. Woche einziehen und nicht wie bei uns mit der 8. Woche. Oder spielt das keine Rolle?

    Da würde ich gar nicht vergleichen. Das ist wie bei Kindern, manche halten früher durch als andere.
    Meine Welpen sind immer mit 8 Wochen eingezogen.
    Neo musste meist so gegen 4h raus, nach einer guten Woche hat er bis 6h ausgehalten (von etwa 11h an).
    Willow und Smilla haben gleich komplett bis etwa 6h durchgehalten.
    Nachts fährt der ganze Körper in der Regel runter, da kneift die Blase nicht so schnell. Das funktioniert aber erst, wenn so ein Stöpsel die Nachtruhe auch als Nachtruhe erkannt hat und entspannt schläft, anstatt herum zu toben.

    Ihr geht das von der falschen Seite her an.
    Ihr guckt nach dem was euch optisch gefällt und dann steht ihr da, wenn es nicht passt.
    Das ist bei über 300 Hunderassen echt nicht einfach.


    Einfacher geht es anders herum.
    Ihr schreibt auf, wie euer Hund sein soll und was er absolut nicht haben sollte oder womit ihr euch arrangieren könntet - dabei bitte keine Äußerlichkeiten, sondern nur "innere Werte", also das Wesen.
    Als Beispiel, was ich mir gewünscht habe:
    - verspielt
    - intelligent
    - pflegeleicht
    - sehr auf seine Familie bezogen
    - möglichst keinen Jagdtrieb (hier hätte ich mich arrangiert)
    - aktiv und sportlich (ich probiere gern Hundebeschäftigungsarten aus und bin früher viel Rad gefahren)
    - großer Willen zur Mitarbeit (gern lernend)
    Was ich bekommen habe war genau das, wobei man natürlich Abstriche machen musste. So ist meine Rasse z.B. wachsam und ich wusste, dass er auch mal bellt. Und weil er sich so stark an seine Menschen bindet interessiert er sich für andere Menschen eben nicht so stark.


    Wenn ihr auf jeden Fall eure Charakterzüge habt, dann guckt ihr nach passenden Rassen, denn das minimiert viel schneller die große Anzahl.
    Und aus den charakterlich passenden Rassen könnt ihr dann nach Optik gucken.