Beiträge von LosPerros

    Also meine quatscht meine Hunde auch nicht zu. Das fände ich auch sehr eigenartig.
    Es passiert (ganz selten) mal, dass sie so was wie "ist doch gut" sagt, wenn der Hund den Kopf beim in die Ohren schauen wegziehen will.


    Ansonste redet sie immer nur ganz kurz nach der Behandlung mit ihnen, wenn sie das einfordern.
    Willow rennt z.B. nach der Behandlung immer um den Tisch herum, setzt sich vor sie und hofft auf ein Leckerli.
    Dann spricht meine TA sie natürlich auch an.

    Also ich habe zwar keine Malis, aber auch Hunde mit hohem Arbeitspotential und Ausdauer.
    Und da ich auch züchte sage ich meinen Welpenfamilien immer:
    "Das erste, was euer Welpe lernen muss ist, dass es Ruhephasen gibt."


    So Rassen wie Malis und auch meine Perros arbeiten natürlich gern. Aber genau deshalb nehmen sie auch alles was sie kriegen können und finden kein Ende.
    Da neigen sie zum Größenwahn, sie haben einfach zu viel Freude am Arbeiten.
    Stell dir vor du bist mit einem Kleinkind im Freizeitpark - 1000 neue Eindrücke, Aktion,... man denkt das Kind müsste abends todmüde ins Bett fallen und müde ist auch definitiv mehr als genug.
    ABER, es ist auch völlig überdreht von den Eindrücken. Das Gehirn versucht alles zu verarbeiten, dreht sich im Kreis und lässt das Kind keine Ruhe finden.
    Und jetzt stell dir vor du machst das jeden Tag, weil so ein Kind ja viel beschäftigt werden muss.


    Genau so verhält es sich mit Welpen.
    Du kannst Welpe und Kleinkind immer noch beschäftigen, wenn sie erst mal die grundlegenden Dinge verarbeiten konnten.
    Vorher ist es viel wichtiger, in Ruhe Umwelt und Umgebung zu erkunden und Regeln zu lernen (z.B. nicht aufs Sofa, kommen wenn man ruft,..).
    Der Welpe muss in dem Alter noch nicht Sitz, Platz, Bleib, Männchen, Hier,....können, sondern die wichtigsten Dinge reichen.
    Ich empfehle das Buch "Fit for Life - was Welpen wirklich lernen müssen".
    Das ist ganz große Klasse.


    Um dir zu zeigen, was in Welpe wirklich benötigt und wie ich meine Welpen aufziehe und zur Ruhe bringe, schreibe ich mal in deinen Text:

    Wenn du das vergleichst siehst du, dass deinem Hund viel zu wenig Freizeit und zu wenig Zeit bleibt, die ganzen Eindrücke während der Freizeit zu verarbeiten. Meine Welpen schlafen in ihrer Freizeit übrigens auch immer mal - sie lernen, dass es auch Langeweile gibt.
    Er muss stattdessen 40 Min am Stück an der Leine Fuß laufen (beim Bringen und Abholen zur Arbeit), das ist für so einen Knirps echt anstrengend.
    Liebe stattdessen viel mehr Spiel ohne Leine.
    Die 5 Minuten Übungen sind z.B. spielerisch ca 5 Minuten "Hier" zu üben. Das reicht 2x am Tag. Wenn ich koche und der Welpe sich neugierig neben mich setzt, dann sage ich "Sitz" und es gibt ein Leckerli (hab immer welche in der Hosentasche).
    1 Std am Stück spazieren ist viel zu lang.

    @LosPerros
    Du als Waaserhunddeexperte würdest einen Pudel aber keinen Lagotto empfehlen?
    Ich dachte immer das ein Pudel mindestens genauso viel Beschäftigung Ansprache benötig wie ein Wassehund wenn nicht noch mehr?
    Oder spricht was anderes gegen den Lagotto?

    Ein Lagotto ist eine ganz andere Hausnummer. Das sind Hunde die gearbeitet werden müssen, während Pudel schon seit Jahrzehnten zu Begleithunden gezüchtet werden.
    Lagottos und auch spanische Wasserhunde (die sogar noch mehr) sind noch viel näher an ihrem Ursprung dran und dementsprechend auch ganz anders im Verhalten/Arbeitsverhalten.
    Und nur weil die Rassen alle Locken/Zotten haben heißt das ja nicht, dass sie auch innerlich gleich sind.
    Es gibt Menschen denen rate ich auch zum Lagotto als zum Perro oder eben dann zum Pudel - je nachdem wie "seicht" man es haben möchte.

    weil der Pudel mit zu den intelligentesten Hunderassen gehört und nur weil er nicht eskaliert wenn er geistig verkümmert heißt das ja nicht das er glücklich ist.

    Also ich widerspreche dem, denn es wurden nie alle Rassen getestet.
    Es gibt über den Perro den Spruch:
    Wir können alles, nur fliegen noch niecht - aber wir arbeiten daran.


    Ich behaupte mal ganz salopp, dass die ursprünglichen Perros einen ganzen Zacken intelligenter sind. ;)


    Nein, im Ernst.....
    Intelligenz bedeutet ja nicht, dass er mit gewissen Situationen besser oder schlechter klar kommt.
    Jeder Hund sollte geistig gefördert werden.
    Der Unterschied zu Pudel und Lagotto/Perro ist, dass Pudel schneller zufrieden sind und weniger extrem fordernd. Das ist gerade in der Erziehungsphase leichter.
    Wen du einem Lagotto oder Perro den kleinen Finger reichst, nehmen sie schnell gleich den ganzen Arm.

    Mal ungeachtet von eventuellen Abstrichen, die man oft bei der Hundewahl machen muss (sei es doch etwas mehr Fellpflege als gedacht,...) denke ich, dass folgende Rassen ganz gut zu euch passen könnten - und ja, ich kenne von den genannten Rassen genügend Vertreter:


    Pudel
    Zwergschnauzer
    Bolonka Zwetna
    Klein-Elo
    Havaneser
    Zwergspaniel
    Cocker Spaniel
    Malteser
    Norwich Terrier


    Der eine braucht mehr Fellpflege, der andere ist etwas aktiver, ....aber das sind alles Hunde, die gut in der Stadt und in Familien leben können.
    Der Zwergschnauzer könnte etwas wachsamer sein, aber die mir bekannten Hunde der Rasse sind alles keine Kläffer.

    Nein, das ist noch eine recht junge "Rasse", die nicht gefestigt ist. Da kann man alle möglichen Überraschungen erleben.
    Ausserdem eignet sich ein Hund, der aus mehreren nordischen Rassen gekreuzt wurde, absolut nicht als Stadtwohnungs-Hund im 3. Stock! Mit ihrem dichten Fell sind das ausgesprochene "Outdoor-Hunde", die sich nicht wohlfühlen, wenn sie dauernd in der geheizten Wohnung sitzen müssen (abgesehen von den Gassi-Runden natürlich).
    Ich kenne mehrere Elos und finde sie sehr schön. Aber als "Drinnen-Hund" völlig ungeeignet.
    Die schönen Beschreibungen als "Familienhund" zielen wohl eher auf das Einfamilien-Haus im Grünen mit ständig zugänglichem Garten ab.


    Das sehe ich etwas anders. Die haben vor gut 20 Jahren angefangen die Elos zu "kreieren" - man benötigt ungefähr 20 Jahre, um eine Rasse in Aussehen und Wesen zu festigen.
    Ich bin eigentlich kein Verfechter von neuen Rassekreationen, aber die haben das ganz gut hinbekommen, weil die einen Plan hatten und die Zusammenarbeit dementsprechen gut war (anders als bei dem Gedoodle, wo jeder immer nur seine Hunde vermixt).


    Und ich denke, dass sich ein Klein-Elo durchaus für eine Stadtwohnung eignet. Ich kenne keinen einzigen Spitz- oder Pekingnesenhalter, der seine Hunde hauptsächlich draussen hält. Ich kenne selbst zwar nur 2 Groß-Elos persönlich, aber die leben auch nicht auf einem Bauernhof und fühlen sich trotzdem wohl.

    Kooiker sind doch Jagdhunde?! Ich finde alle Jagdhunde schön, aber den natur- bzw. zuchtgemäß hoch entwickelten Jagdtrieb bei jedem Spaziergang unter Kontrolle zu halten wäre mir zu anstrengend.

    Und Kooiker sind wahnsinnig sensibel und recht arbeitsfreudig. Ich sehe die nicht in einer Familie die einen "Familienhund" sucht.


    Ich schmeiße jetzt einfach mal eine nicht FCI anerkannte Rasse in den Raum: Elo


    Der Elo wurde doch extra als Familienhund gezüchtet und seine Zucht besteht schon so lange, dass sich das Wesen auch gefestigt haben sollte.
    Es gibt ihn auch in klein, dann ist er bis 45 cm groß und im Notfall noch zu tragen.
    Zum eigenständigen Treppenlaufen hat er eine gute Größe.


    Hier ein Auszug aus seiner Beschreibung:
    Zuchtziel ist ein freundlicher, ausgeglichener, kindergeeigneter Familienhund, der robust und belastbar sein und über eine hohe Reizschwelle verfügen soll. Der Elo® soll ortstreu sein, nicht jagen oder wildern, problemlos für einige Stunden alleine gelassen werden können und wenig Bellneigung zeigen.
    Quelle: wesen

    Das ist leider ein Gerücht! Zwar sind sie schlanker gebaut, haben aber dieselben Probleme durch ihre platten Schnauzen wie auch französische Bulldoggen.

    Ah, ok.
    Ich kenne halt nur zwei, die sieht man ja deutlich seltener als die Franz. Bulldoggen.
    Die die ich kenne, haben aber deutlich mehr Nase als die Franzosen und sind im Ganzen recht aktive, quirlige Gesellen.
    Da bin ich davon ausgegangen, dass das normal ist.


    Und was für eine Rasse ist das in deinem Avatar, LosPerros?Das Aussehen mag ich! Ist der auf dem Foto erwachsen?

    Das ist Neo, ein spanischer Wasserhund.
    Der Gute ist auf dem Foto 9, mittlerweile 10 Jahre alt (und kein bisschen weiser geworden). :D
    Hier auf dem Bild siehst du mein ganzes Rudel, auch mit unterschiedlichen Fellängen:
    Smilla (links) ist unser 3jähriges Nesthäckchen, Willow (Mitte) ist 7 und Neo (rechts) halt 10.

    Ich würde mich an eurer Stelle auch in der FCI Gruppe 9 - Begleithunde - umsehen. Dort gibt es bezaubernde, pfiffige Rassen.


    Wenn ihr das Aussehen der französischen Bulldogge so mögt, habt ihr dann schon mal daran gedacht, ob ein Boston Terrier vom Wesen her geeignet für euch wäre?
    Ich will nichts falsches sagen und lasse mich gern belehren.
    Aber ich habe gehört, dass die Rasse noch recht gesund sein soll.

    Wie ist denn die „bellsituation“ bei den Lagottos im Vergleich zum Sheltie? Am Anfang hier hieß es ja, die sind auch nicht bellfaul. Aber kläffig sind die ja eher nicht?

    Ich habe zwar spanische Wasserhunde, aber die sind den Lagottis recht ähnlich, von daher kann ich sagen:
    Sie melden durchaus auch mal.
    Ob Wasserhunde Kläffer werden oder nicht, hängt auch mit der Erziehung zusammen.
    Ich habe z.B. 3 und die puschen sich natürlich gern gegenseitig hoch, wenn es klingelt - als ich 1 und 2 hatte war das nicht so, da wurde kurz gewufft (mit Erziehung).
    Generell muss man aber sagen, dass sie eben keine Hunde sind, die nie bellen.
    Ich habe aber eine Freundin mit 2 spanischen Wasserhunden, die in einem Mehrparteienhaus lebt und die eben mit gutem Training dafür gesorgt hat, dass ihre Hunde im Haus nicht bellen.
    Bei mir ist es eben einfach so, dass ich da nicht so einen riesigen Stellenwert drauf gelegt habe. Ich wohne im Eigenheim und da mein Mann beruflich viel unterwegs ist und ich auch nachts allein, finde ich eben in meiner Situation ein paar Wachhunde gar nicht soo schlecht.