Beiträge von LosPerros


    Ich glaube, groß unterscheiden tun sich Lagottos und Perros nicht unbedingt.
    Von einem bekannten Lagottozüchter weiß ich, dass die Lagottos am meisten mit Nasenarbeit zufriedenzustellen sind (obwohl sie natürlich auch für andere Dinge offen sein können).
    Das ist, glaub ich, der größte Unterschied - Lagottos wurden für Nasenarbeit (Trüffelsuche) gezüchtet, Perros wurden für verschiedenste Aufgaben gezüchtet (Hüten, Wasserarbeit, Aport von Wasserwild, Bergbau,...).
    Noch ein Unterschied is die Fellpflege. Während Lagottos gekämmt, öfter geschoren und um den Bart herum frisiert werden (in der Regel), darf ein Perro niemals gekämmt werden und das Fell kommt einfach auf eine Länge komplett ab. Wie ot man das macht, ist hier Geschmackssache. Ich kenne Besitzer, die scheren etwa 4x im Jahr, um das Fell für den Hundesport etwas kürzer zu halten, manche scheren nur 1x, ich scheren im Schnitt im Frühjahr und Herbst, manchmal ein 3. Mal.
    Vom Aussehen muss man schon genauer hinschauen, um sie zu unterscheiden.
    Ist der Lagotto nicht mit "eckig" frisiertem Kopf unterwegs, kann es für ungeübte schwer werden.
    Lagottos sind vom Körper her eher quadratisch - in etwa so lang im Rücken wie hochbeinig.
    Perros passen eher in ein Rechteck - ihr Körper ist etwas gestreckter, dadurch wirken die Beine kürzer.
    Von der Größe her unterscheiden sie sich aber nicht unbedingt - ich habe eine Hündin von 42 cm, eine von 45 cm und mein Rüde ist 46 cm (Hündinnen sind zwischen 40 und 46 groß, Rüden zwischen 45 und 50 (bei beiden können +/- 2 cm zulässig sein).
    Perros gibt es in allen Farben, von weiß über braun in jeglicher Schattierung bis hin zu sandfarben und schwarz, sowie zweifarbig immer mit weiß (von kleinen Abzeichen bis hin zu gefleckten Kuhdesign). Dreifarbig und die Farbe loh sind zuchtausschließend, haben aber keine körperlichen Beeinträchtigungen zur Folge.
    Lagottos gibt es nicht in schwarz, aber auch in den anderen, bei den Perros beschriebenen, Farben (bei loh weiß ich es nicht).
    Was die Gesundheit betrifft, so ist bei den Lagottos vor wenigen Jahren die juvenile Epilepsie als Problem aufgetaucht. Aber da wird, soweit ich weiß, gut gegen gearbeitet. Ansonsten sind sie auch recht wenig belastet, wie die Perros.
    Bei den Perros kann natürlich, wie bei jeder Rasse, HD auftauchen - richtig belastet ist die Rasse damit aber nicht. PRA und NAD sollten getestet sein, sofern die Hunde nicht von freien Eltern abstammen (das machen abr alle seriösen in D und beides ist hier auch kein Problem bei der Rasse) und immer mehr lassen auf Goniodysplasie untersuchen. Da ist zwar (noch) kein Erbgang bekannt, aber vielleicht lässt sich so die Forschung ankurbeln.
    Was es bei den Lagottos noch gibt, weiß ich nicht.
    Das wären die größten Unterschiede beider Rassen.

    Seh ich auch so. Die muss man in ihrem irren Wahnsinn manchmal schon einordnen und bremsen können. Aber alle, die mir begegnet sind, geben immer alles und sind wahre Workaholiker :D


    Irgendjemand hatte den spanischen Wasserhund vorgeschlagen und ich finde die echt interessant.
    Kann mir jemand bisschen mehr zu denen sagen? Überall wird geschrieben, dass sie sehr gerne mit dem Menschen zusammenarbeiten, also schon will to please haben (oder to work :D ). Kann das jemand durch Live Erfahrungen bestätigen? Und wie sieht es bei ihnen mit evtl Eigenständigkeit (gerade auf Spaziergängen) und Jagdtrieb aus?

    Ja, kann ich eigentlich - bin seit 10 Jahren Perrobesitzerin und habe zur Zeit 3 hier.
    Spezifische Fragen wäre toll, es gibt Haufenweise zu erzählen (ich habe deshalb ein Buch geschrieben :D ).
    Aber mit Antworten bitte noch einen Moment gedulden.
    Habe eine Nervenentzündung in der Schulter und Schreiben tut höllisch weh.
    Ansonste schick mir eine PN, wenn du mich anrufen willst, dann schick ich dir meine Nummer.

    Perro de Agua Español (spanischer Wasserhund) - dafür hast du die idealen Voraussetzungen, weil die Hunde mit zur Arbeit können und er am liebsten überall dabei ist.
    Sport kannst du mit ihm alles machen (er ist aufgrund seiner verschiedensten Arbeitstätigkeiten ein regelrechter Allrounder), was euch gemeinsam gefällt und sein WTP und die Bindung an seine Menschen ist riesig.
    Was ber wichtig ist zu wissen:
    Er ist wachsam und meldet auch schon mal und Fremden gegenüber ist er in der Regel zurückhaltend bis desinteressiert (ist eben kein Labrador Gemüt). Er ist innerhalb seiner Familie zu allen Zwei- und Vierbeinigen Mitgliedern sehr sozial - Fremde Hunde sind ihm da nicht so wichtig.

    Ich würde das definitiv nicht machen.
    Ich habe als Züchterin ab und an mal Welpen hier und wenn ich sehe, wie die Zwerge sich aneinander orientieren und was sie eigentlich für Zeit brauchen, um mit "ihrem" Menschen das Leben zu entdecken......


    Natürlich ist es nett, wenn Welpen miteinander spielen, aber
    1. solltest du niemals einen Zweithund für deinen Ersthund anschaffen, sondern weil du es selbst willst
    2. spielen die nicht nur schön miteinander, sondern gucken sich voneinander auch jede Menge Blödsinn ab und machen die Erziehung schwieriger
    3. orientieren sie sich schnell aneinander und der Mensch ist schneller abgeschrieben, als man gucken kann, was die Erziehung weiterhin nicht leichter macht


    Für einen Welpen reicht es, wenn er 2. bekommt, ohne dass der Freund gleich bei ihm einzieht.
    Damit 3. nicht passiert, musst du ganz viel mit den Welpen getrennt machen - Spaziergänge, Welpenschule/Hundeschule, Übungen,........


    Ich würde es mal nicht so sehen, dass du deinem Welpen mit dem Einzug eines Kumpels was gutes tust, sieh es lieber so, dass du euch ds Leben damit mit größerer Wahrscheinlichkeit erstmal erschwerst und dein Welpe seine Zeit mit dir dir dann auch noch mit einem anderen teilen muss (viele getrennte Trainings).
    Gleichaltrige in einem Haushalt auf Dauer sind nicht immer lustig.
    Ich hatte etwa 4 Monate ein Mädel aus einem meiner Würfe hier, sie ist ein halbes Jahr älter als meine Smilla. Beide haben draussen plötzlich kein Stück mehr gehört, weil sie nur mit Rennspielen beschäftigt waren und sich Blödsinn voneinander abschauten. Einzeltraining war schwierig, weil das Mädel nicht allein bleiben konnte. Das waren recht anstrengende 4 Monate.


    Mein Rat:
    Geniesse die Zeit mit deinem Welpen, baue die Bindung zu ihm richtig fest auf, geh mit ihm durch die Pubertät, sucht euch Freunde für gemeinsame Runden oder eine Welpen-/Hundeschule und wenn dein Hund so ist, dass du sagst, ein Welpe kann viel positives von ihm lernen, dann schau nach einem Zweithund.

    Ich warte auch, ist jetzt ziemlich genau 12 Monate her und keine Anzeichen in Sicht :ka:

    Meine Smilla ist erst mit 17 Monaten das erste mal läufig geworden. Da hab ich mir auch schon Gedanken gemacht. Ich glaube bei uns lag das an Willow. Sie ist der Boss und Smilla wollte sich wohl noch etwas länger klein halten.
    Nun wird sie alle 6 Monate läufig und Willow zieht dann sofort nach, obwohl sie vorher einen anderen Rhythmus hatte - Weiber.....


    Ich warte jetzt auf Smillas Läufigkeit und hoffe, dass sie pünktlich bleibt. Sie soll nun das erste mal Welpen haben.

    Mein Pudel geht auch nicht zum Friseur...
    Und man muss dem Pudel auch keine Frisur verpassen. Man kann, aber man muss nicht.


    Dass man dem Pudel eine Frisur verpassen muss, habe ich ja auch nirgendwo geschrieben. ;)
    Ich weiß von einer Freundin, die ihren Pudel schon als pflegeaufwändig betrachtet, eben weil er relativ oft geschoren und dafür vorher auch gbadet wird. Da ihr Hund auch schnell zu verzotteln scheint, ist bürsten wohl auch oft angesagt.
    Von daher kann ich schon sagen, dass die Pudelpflege aufwändiger ist als die Perropflege.

    Also, da waren jetzt schon einige spannende Rassen dabei, was fällt euch noch ein? Ich mag noch ein paar Vorschläge, bevor ich dann meine Liste hier ausbreite. :D
    Danke an alle bisher!

    Bis auf die Sache mit dem Fell passt der spanische Wasserhund (Perro de Agua Espanol) wie die Faust aufs Auge - aber da ihm keine Frisuren verpasst werden ist es einfach, sein Fell einfach durch scheren kurz zu halten.
    Er muss da auch nicht, wie ein Pudel, regelmässig alle paar Wochen zum Friseur ondern 2-4x im Jahr reichen (je nachdem, wie kurz man es halt haben will).
    In der Hundeschule sind sie meist die Streber, ich kenne einige im Rettungshundedienst (eines meiner C-chen ist beim Wiener Roten Kreuz), sie lernen Tricks in Rekordzeit und machen eigentlich eh alles mit.
    Robust und ausdauernd sind sie auch.

    also falls du jemanden in stuttgart/karlsruhe umgebung kennst, sag bescheid :)

    Also so ganz in der Nähe leider nicht.
    Es gibt eine Züchterin, gute 200 km entfernt (Kennel Malenkij Brilliant) - sie hat 3 Perros, einen erwachsenen Rüden, eine erwachsene Hündin und ein Welpenmädchen
    Eine andere Züchterin, etwa 270 km entfernt (Kennel Buena Onda) - hat 3 Mädels und ab und an noch Mädel Nr. 4 von der Tochter
    Die Dritte in der Nähe, auch etwa 270 km (Kennel Of Dark Eyes) - hat zwei Mädels


    Ich denke, da ist bestimmt eine mal bereit, dass man sich zu einem Spaziergang trifft.


    Es gibt bestimmt noch mehr Züchter in der Nähe. Aber ich empfehle grundsätzlich nur die, die ich auch kenne.

    @LosPerros oooh, das klingt spannend, Karli kommt ja aus Spanien :)
    die gefallen mir optisch auch richtig gut
    klar, darum geht es nicht, aber wenn ich die option habe, einen hund der charakterlich passt und mir äußerlich gefällt, zu nehmen, dann nehme ich die natürlich an ;)

    Wenn du sie mal live erleben willst sag Bescheid.
    Vielleicht kenne ich ja jemanden, der in deiner Nähe wohnt oder vielleicht einen Züchter, wo man gleich mehrere sehen kann.

    Bisher ist mein Anspruch, dass der Hund und ich Spaß haben. Ist die BH erledigt, möchte ich auch auf Turniere. Da ich nicht weiß, wie Karl sich dort machen wird (bezüglich der Atmosphäre und seiner "Hilfe was ist hier los??" Einstellung), ist mein Anspruch dementsprechend klein. Mein Ehrgeiz jedoch ist groß (Spaß und Freude für den Hund steht aber an erster Stelle).Also kurz gefasst, ich wünsche mir einen Hund, der auch vom Tempo her mithält, weil es mir so viel Spaß macht und ich gerne auf Turniere gehen will.


    Also alles bis "mittel" sag ich mal, wäre okay.
    Jagdtrieb muss nicht unbedingt sein. Dafür habe ich zuviel Respet vor der Erziehung eines jagdlich ambitionierten Hundes.
    An Karl schätze ich seine schnelle Auffassungsgabe, sein fröhliches Gemüt, dass er draußen aufdreht, drinnen Ruhe halten kann, immer freundlich zu anderen Hunden, aber zu Anfang vorsichtig, freundlich zu Menschen, aber auch da zu Anfang vorsichtig.

    Klingt nach spanischer Wasserhund - der macht (fast) alles mit, was du mit ihm machen wllst und gibt in der Regel nicht auf, bevor er die Aufgabe nicht gelöst hat.
    Ich kenne einige im Agility, da wird das Fell einfach kürzer gehalten, und die sind teilweise sehr erfolgreich. Die meisten laufen A und die Züchterin meiner Willow war damals in der finischen Nationalmannschaft.
    Karls Eigenschaften treffen auch relativ gut auf einen Perro zu.