Neben dem Wunsch einen Hund für den "Sport" zu haben, steht die realistische Vorstellung einen Kompromiss einzuegehen. Also einen sportlichen aber vor allem alltagstauglichen Hund zu haben. (Der auch mal von meiner Mama zb betreut werden kann, die eben nicht so viel Ahnung aber viel Liebe für Hunde hat :D)
Also einen Hund der auch in eine Mietwohnung gut passen würde(theoretisch) und auch kompatibel ist für Unternehmungen,Wanderungen auch mit Menschen unterwegs, öffentliche Verkehrsmittel etc.
Ich bin da sehr vorsichtig, da mein erster Hund dahingehend eine kleine Katastrophe war und eben leider all die Sachen richtig doof findet, die ich gut finde ich habe sie trotzdem lieb, möchte aber solche Fehler natürlich in Zukunft vermeiden, wenn sie irgendwann nicht mehr bei mir sein sollte.
Also - letztendlich ist das natürlich alles eine Sache der Erziehung.
Perros sind sehr anhänglich ihren Menschen gegenüber, sprich denen im Haushalt lebenden. Sie würden also in der Regel nicht einfach bei Fremden bleiben oder sogar mit ihnen mitgehen. Meine Hunde kennen das Bleiben bei meinen Schwiegereltern von klein auf, das ist dann absolut kein Problem. D.h., will man den Perro irgendwo betreuen lassen muss er vorher die Möglichkeit haben, die Person genügend kennenzulernen.
Perros können im Haus genauso wohnen wie in der Mietwohnung, aber Perros sind (wie alle Wasserhunde) auch wachsam. D.h. bei wem es nötig ist, dass der Hund nicht anschlägt oder nur sehr selten anschlägt, der sollte da halt von klein auf üben. Eine Freundin wohnt mit 2 Perros zur Miete und die Hunde machen kaum einen Mux oder höchstens mal ein Wuff, wenn es klingelt. Ich hab ein Eigenheim und sehr nette Nachbarn. Bei mir war das nie so nötig und da meine 3 Perros ein sehr enges Rudel gebildet haben und sich da auch schnell gegenseitig animieren, ist es bei mir halt lauter.
Mitnehmen kann man einen Perro eigentlich überall hin, ob Stadt oder Wanderungen, mit mehr oder weniger Leuten - das ist eben auch Erziehungssache, so wie alles andere von mir vorher geschilderte halt auch.
Ich schwänzel schon seit einigen Monaten um den Perro rum, der sagt mir von der Größe am meisten zu und ich mag seine "Kompaktheit". Mir gefällt er rein optisch besser als der Lagotto. Aber es soll ja nicht nur nach der Optik gehen.
Ich mache mit meinem Zweithund Hundesport im Verein, THS (Also auch Obedience ein wenig und Geräte, ein bisschen Geländelauf). Ambitionen Deutschlands nächster Champion zu werden sind keine da, aber mein nächster Hund sollte schon Spaß am Hundesport haben und entsprechend auch WTP. Außerdem mache ich Mantrailing, ich denke das würde aber auf alle Fälle zum Perro passen.
Ein Perro macht fast alles - Hauptsache er kan was mit seinem Menschen machen.
Manche haben halt hier oder da noch spezielle Vorlieben.
Ich hab mit meinen schon Agility, Wasserarbeit, Fährten, Tricksen, Dummyarbeit, Bike- und Skijöring durch.
Mantrailing hab ich bisher irgendwie nie geschafft, aber ich kenne etliche Perros, die da sehr engagiert sind.
Ein weiterer Punkt ist die Jagdambition. Also ich weiß schon, dass man das vorher schlecht sagen kann und es bei jeder Rasse solche und solche Vertreter gibt. Nur ist es so, dass meine alte Hündin und mein Rüde (der vor allem) ordentlich Jagdtrieb haben. Die Hündin ist jetzt mit dem Alter ruhiger geworden aber der Rüde hat leider eine ordentliche Portion abbekommen und ich muss ständig höllisch aufpassen.
Das möchte ich bei meinem nächsten Hund so auf keinen Fall mehr haben. Also dieser ständige Schleppleinenknast, weil jede Fährt DIESE eine Fährte sein könnte der er jetzt nachstöbern möchte. Oder eine Witterung in die Nase bekommt und ciao!
Dass die meisten Hunde enstprechend hetzen würden auf Sicht und daran gearbeitet werden muss, ist klar.
Da Perros auf der Jagd eher das geschossene Wasserwild apportiert haben, haben sie in der Regel nicht so einen Hetztrieb - meine 3 haben kaum jagdliche Ambitionen.
Es gibt natürlich immer auch Ausnahmen, aber die meisten jagenden Perros die ich kenne, sind schon als Junghund oft durch Ball- oder Stöckchenwerferei zum Hinterherjagen aufgepuscht worden oder sie durften alle Blätter und Schmetterlinge als Welpe jagen.
Alles in allem ist die Fraktion der nichtjagenden Perros aber um ein vielfaches größer und jagende Perros bleiben eher seltenere Ausnahmen.
Kommen Perros generell eher gut zur Ruhe? Also würden sie sich auch als "Bürohund" oder in meinem Fall "Praxishund" eignen?
Es wäre natürlich schön wenn der nächste Hund mit auf Arbeit kommen könnte wenn es soweit ist.
Auch hier: Reine Erziehungssache.
Meine Hunde sind bei mir zu Hause sehr entspannt und kommen gut zur Ruhe. Das liegt aber auch daran, dass ich sie nie von klein auf so hochgepuscht habe und hier im Haus herrscht auch Tobeverbot.
Manmuss einfach wissen:
Arbeitshunde - vor allem die mit viel WTP - möchten ihren Besitzern immer gern gefallen und bieten daher auch gern etwas an. Wenn man da aber von klein auf immer drauf eingeht und meint, der Hund müsse jetzt in 2 Tagen "sitz, platz, bleib, Rolle, Pfötchen" lernen, der erzieht sich seinen Hibbel quasi von selbst. Oder vielleicht erzieht der Hund auch den Menschen, weil der Mensch ja jedes mal springt, wenn der Hund was will.
Klar kann ein Perro das in 2 Tagen alles lernen, aber wichtiger ist ja, dass er die Grundregeln für das gemeinsame Zusammenleben und die Umwelt kennenlernt.
Daher gilt bei mir bei Arbeitshunderassen immer "Qualität vor Quantität" - weniger, dafür aber gezielt und in Ruhe, ist halt auch immer mehr.
D.h. also, es muss auch mal ruhige Tage geben, langweilige Tage, reine Spaziergänge statt Dauerprogramm.
Ich kenne Büroperros, Geschäftsperros, Logopädiebegleitperros,....
Achso, ich verlinke mal LosPerros