Naja - das kann man nicht knapp zusammenfassen.
Grundsätzlich sagt er, daß eine Rangfolge nur unter Lebewesen einer Art gebildet werden können - also nicht zwischen Mensch und Hund. Und daß wir eben nicht ständig Wolf und Hund vergleichen sollen, da sich schon Wölfe in Gefangenschaft und freilebende Wölfe völlig anders verhalten, erst Recht dann aber der weiter domestizierte Hund.
Dementsprechend sind wir auf dem Holzweg, wenn wir ständig versuchen eine künstliche Rangfolge zwischen Mensch und Hund zu kreiren - da dies schlichtweg nicht möglich ist und den Hund nur verunsichert. Daher sind sämtliche Versuche in die Richtung zum Scheitern verurteilt, da sie dem Hund jegliche Handlungsmöglichkeiten nimmt und das die Bindung Mensch-Hund auf Dauer schädigt, weil man dem Hund nichtmehr die Möglichkeit gibt, seine Gefühle auszudrücken.
Sehr schön finde ich die Schlußsätze:
"Wir müssen weder Alpha, noch dominant, noch Rudelführer sein. Alles was wir tun müssen ist, ein verantwortungsvoller Hundebesitzer zu sein, der den Hund führt und sein Verhalten durch gute Sozialsierung und entsprechendes Training so beeinflusst, dass er harmonisch mit uns zusammen leben kann. Wir sind es unseren Hunden schuldig, mehr über ihre artspezifischen Verhaltensweisen zu lernen, damit wir sie besser verstehen und führen können.
Wenn wir nach diesen Regeln handeln, brauchen wir keinesfalls in der Angst zu leben, Hunde wollten ihre Familie beherrschen - und schon gar nicht die ganze Welt!" Eaton, Dominanz - Tatsache oder fixe Idee, S. 28
Das trifft es meiner Meinung nach haargenau: ZUSAMMENleben, Training netten Zusammenlebens, Harmonie - kein Unterdrücken, keien aversiven Reize, keine Rangfolge!