Beiträge von Pebbles

    Nochmal zur letzten Frage von Kiddo:


    Zitat

    wie beschreibst du denn sonst dein dominierendes verhalten dem Hund gegenueber??? da gibt es keine, weil du ja jkein Hund bist???


    Nein - bei uns nicht. Ich dominiere meine Hunde nicht. Meine Hunde haben über positive Verstärkung die alltäglichen Regeln hier gelernt und haben ihre Pflichten - aber genauso auch ihre Rechte. Ich sehe meine Hunde eher als Partner an. Ich habe mich an die Hausgesetze zu halten und fair zu ihnen zu sein, eben wie sie auch.


    Wozu sollte ich meine Hunde domnieren? Wenn sie etwas tun, was sie nicht sollen, reicht ein Räuspern oder je nach Situation ein scharfes NEIN völlig aus.


    Ausgehend natürlich immer von der Grundlage, daß die Basis zwischen Mensch und Hund stimmt. Bei Hunden, die nie gelernt haben, sich "korrekt" zu Verhalten ist das Ganze am Anfang schwieriger, aber dennoch brauche ich keine Dominaz um ihnen den Weg zu zeigen. Wenn ich mit Konsequenz und Ruhe bei meinem Weg bleibe, wird ein Hund sich anpassen.


    Ich denke einfach, das ganze mit der Dominanz ist einfach für die Menschen eine Vereinfachung. Man muß nicht hinter die Fassade schauen, WARUM tut der Hund jetzt gerade das und das. Er ist halt einfach dominant und muß in die Schranken verwiesen werden. Punkt. Ob ich mich falsch verhalten habe, ob der Hund sich bedroht fühlt, ob der Hund Stress hat usw. ist unwichtig - er hat dominant gehandelt und daß muß unterworfen werden.


    Und genauso möchte ich eben mit meinen Hund NICHT umgehen.

    Ne - das ist nicht die Eingangsfrage, da es sich hier um einen 2jährigen Hund handelt, der das Verhalten schon länger an den Tag legen wird und nicht um ein 10-Wochen-Puppie, daß das erstemal mit Autos in "Berührung" kommt.


    In meinem FAll hätte ich es über ein Nein und weitergehen schlichtweg ignorniert und nicht verstärkt - ist doch logisch oder?


    In dem Fall hier im Posting hilft meiner Meinung nach nur ein striktes Verbot. Ich will nicht, daß der Hund hütet und das hat der Hund dann auch mehr oder weniger deutlich zu spüren zu bekommen. Erreichen kann ich das über aversive Reize (z. B. Klapperdosen, anbrummeln usw. durchaus heftig, auch wenn unsere schauspielenden Border Collies dann gern in sich zuammenbrechen udn Mensch gern drauf reinfällt).


    Ich will nicht das mein Hund Autos hütet und Punkt. Face kam vor einigen Monaten auf die glorreiche Idee, sie könnte das doch mal ausprobieren und wurde prompt direkt angefahren, was sie aber nicht störte. Glaube mir - sie hat es 2 mal geschafft, weil ich so verdutzt war. Heute würde sie sich das nichtmehr wagen! Sie geht Fuß an fahrenden Autos vorbei oder liegt im Down (je nach Situation und wie ich das möchte) und schaut nichtmal.


    Aber wie gesagt - so schnell geht es nur bei Hunden, die nicht schon ewig damit Erfolg hatten.


    Ansonsten - Autoverkehr weitestgehend meiden und nur den Hund damit konfrontieren, wenn Mensch Zeit hat, sich übend damit auseinanderzusetzen. Auch hier hilft Strenge und Weitergehen und weiter Ignorieren. Jede Ansprache, jedes Rumtüddeln wird das Verhalten verstärken.


    Meine Hunde dürfen ja auch nicht wild Schafe hüten, wenn sie welche sehen, was beim Spaziergang öfter vor kommt. Nein ist nein - und das haben sie zu akzeptieren. Besonders in so lebensgefährlichen Situationen wie an einer Straße!


    Genauso hat Kai es eigentlich beschrieben. Er hat nur halt einfach die Katzen erstmal als "Nein"-Übungsobjekte genommen. Ich würde auch an wenig befahrenen Straßen mit viel Ruhe das einüben. Immerhin habe ich meinen Hund an der Leine und kann einwirken. Wie gesagt - und nur dann an Straßen gehen, wenn ich auch die Zeit dazu habe, wirklich in Ruhe mit dem Hund zu üben.


    Denn - dieses Verhalten ist und bleibt selbstbelohnend - da gibts nicht mal ein "ach heute muß ich schnell das Kind vom Kindergarten abholen, da muß Hundi mit" - ne - dann bleibt Hundi eben mal einmal zuhause, wenn Frauchen keine Zeit hat!

    Huhu!


    Ist der der DVG in Barsinghausen?


    Also wenn zu mir Anfänger neu kommen, fange ich auch erstmal mit Hürden und Tunnel an. Je nach Alter des Hundes auf Mini bzw. auf der Erde liegende Stangen. Ich fange gern damit an, daß ich 2 Hürden und einen Tunnel als Anfang stelle. Der Hund lernt natürlich erstmal einzeln, über die Stange zu gehen, wobei das i. d. R. noch nie ein Problem war. Dann absitzen, über eine Hürde rufen und über die zweite per Ballwurf o. ä. vorschicken. Wenn das klappt (klappt meist auch sehr direkt), kommt der Tunnel. Der auch erstmal einfach geübt, bis der Hund durchgeht, auch wenn der Tunnel gebogen ist. Dann wieder abrufen, vorschicken in den Tunnel und wenn es dann noch klappt, den Hund NACH dem Tunnel noch wieder über die eine Hürde zu locken. Prima.


    Das Ganze wird solange geübt, bis das mit zwei Hürden hin - Tunnel - zwei zurück sicher klappt. Dann eine dritte dazu. Dann langsam rechts und links Hürden und das "Abbiegen" wird geübt. So stellt sich binnen weniger Übungseinheiten ein kleiner "Übungs-Jumping" aus Tunneln und Hürden zusammen.


    Getrennt davon trainiere ich die Kontaktzonen mit den Hunden. Ebenfalls in der 2-on-2-off-Methode und rückwärts aufgebaut. D. h. die Hunde lernen erstmal (gern über Clickern), daß es da unten superprima ist und jedesmal, wenn sie spielerisch die richtige Position einnehmen, wird gelobt (Wortlob), eine Hürde geradaus oder im Winkel weg, gesprungen und dann gespielt was das Zeugs hält. Angefangen nur mit Steg und Wand, die Wippe nehme ich gern erst dazu, wenn diese beiden Geräte bombensicher und komplett abgearbeitet werden (i. d. R. bei regelmäßigem Training nach 4-5 Monaten). Reifen und Slalom werden erstmal nur als Einzelgeräte trainiert. Slalom eben weil größter Arbeitsaufwand und größte Präzision erforderlich, Reifen, weil ich eine sehr große Verletzungsgefahr sehe und den erst einbaue, wenn Hund und Führer sicherer sind.


    An den kleinen Hürden / Tunnel-Geschichten kann man hervorragend Führtraining machen und auch den einen oder anderen Wechsel für den Menschen einüben, auch wenn in der Situation der Sinn vielleicht gar nicht da ist - aber einfach um den Bewegungsablauf beim Menschen einzuüben und dem Hund zu zeigen, daß es normal ist, daß sein Mensch sich so bewegt.


    Tja - so läuft das eigentlihc bei uns ab. Kleine Schritte, mit denen man aber irre schnell voran kommt.

    Beate - bei Pebbles hat das NULL mit Angst zu tun. Von daher weiß ich sehr wohl, wem ich das zu verdanken habe. Und sie weiß es heute, wo sie das Verhalten der BCs im Allgemeinen besser kennt und einschätzen kann, auch. Damals war es dumm gelaufen. Ihren Frieden lasse ich ihr mit Sicherheit - aber ihre Schuld ist es dennoch. Was nicht heißen soll, daß wir das Problem nicht früher oder später eh bekommen hätten und ich dann auch richtig reagiert hätte. Ich denke zwar schon, da ich einen Autohüter kannte - aber wissen kann man es nicht.

    Ganz oder gar nicht würde ich sagen.


    Pebbles zieht gar nicht vor. Face nimmt sich ganz - aber immer schön heimlich, wenn wir schlafen...


    Gewollt haben wir es eigentlich nicht - aber wirklich stören tuts auch nicht. Ist schwer zu sagen.


    Ich bin der Meinung, solange der Hund das Menschenbett nicht als "Seins" ansieht und verteidigt - why not?


    Ok - nach der Arbeit mit Schlammonstern wieder daheim.. Oder eher doch ein Nein?? *gg*

    Ich muß ganz ehrlich gestehen, daß diese IMMER für mich einfach zu nervig / anstrengend wäre.


    Wenn ich mit 10 kg Einkauf auf dem Arm und den Hunden in die Wohnung komme, habe ich garantiert keine Muße dazu, ihnen zu erklären, dass sie jetzt aber bitte mich zuerst durch die Türe gehen lassen, weil ich ja Chef vons Ganze bin... Da issees mir dann ehrlich gesagt wurscht, wenn sie mir durch die Beine wutzen oder vor mir durch die Türe gehen.


    Oder z. B. auch praktisches Beispiel "Der hund darf nur NACH dem Alpha fressen" Tolle Idee. Meine Hunde haben eine mehr oder weniger Futterzeit - wir aber nicht, weil mein Freund unregelmäßige Arbeitszeiten hat. So - soll ich nu das Fleisch in der Küche vor sich hin müffeln lassen, nur weil Sven Überstunden hat? Nö - das gibts wie gehabt gegen 20 Uhr und wenn wir erst um 21 Uhr essen, dann glaube ich nicht, daß ich mich vor dem Hund da irgendwie in einen niederen Rang stelle - wenns das überhaupt gibt.


    Ich fand damals das Buch von Barry Eaton "Dominanz - Tatsache oder fixe Idee" ganz anschaulich geschrieben. Ok - Buch ist übertrieben, es ist nur ein dünnes Heftchen, aber das gibt eigentlich meine Ansicht wieder.


    Ignoriert wird hier auch. Denn - sowenig ich von diesen ganzen Dominanzsachen halte - genausowenig mache ich mich zum Clown und Alleinunterhalten für die Bordüren.

    Wobei auch die HÜteausbildung an sich nicht die Lösung aller Dinge ist, aber schonmal einen Schritt nach vorn. Bei uns hat nur eine Kombination aus striktem Verbot UND vernünftiger Arbeit dann wirklich was gebracht.


    Konsequenz ist da schon angsagt. Wobei wir auch einen Härtefall hier hatte, die mit 10 Wochen das Autos-Hüten quasi beigebracht bekommen hat von meiner lieben Mama *grummel*. Die hatte nämlich für 3 Tage nach klein Pebbles gesehen und war auch das erste Mal ein Stück Straße mit ihr entlang gegangen, was ich nie getan hatte vorher. Als Baby-Zwerg sich abduckte, dachte Muttern idiotischerweise, Pebbles hat Angst und hat das fein bestätigt. Das dreit Tage lang - das sitzt wirklich ein Hundeleben und bis heute (Pebbles ist 3) haben wir es nicht 100 % herausbekommen.

    Huhu!


    Bei uns ist vieles aus praktischen Gründen so geregelt. Aber nicht, weil ich Alpha sein will.


    Komme ich heim, haben die Hunde in ihren Körben zu warten. Pebbles - auch Karate-Kid genannt, hat nämlich ein Talent einem mit Anlauf so in den Unterleib zu donnern, daß man sich über die Begrüßung mit Sicherheit NICHT freut. Daher sieht es bei mir wirklich so aus - ich mache die Tür auf, sage im Notfall "Körbchn" und die Hunde haben zu warten, bis ich sie dort heraus entlasse.


    Sofa ist bei uns auf Ansage auf jeden Fall erlaubt -einfach weil ich mein Wärmekissen möchte *gg*.


    Bett - naja - ist gespalten. Face krabbelt heimlich immer rein und das so geschickt, daß man nicht wach wird. Pebbles wiederum kommt nur morgens zum kuscheln auf Ansage. Das ist meist am WE.


    Zum Spielen auffordern lasse ich mich auch mal, mal nicht, einfach, weil ich Pebbles sonst ständig mit irgendwelchem Spielzeug in der Schnute vor mir stehen hätte.


    Bei uns ist es irgendwie eine Mischung. Die Hunde dürfen bei weitem nicht alles - nicht aber, weil ich ein Dominanz-Problem sehe, sondern einfach, weil ich einige Rechte für mich beanspruche.