Sorry für den langen Text!!
Hallo,
das ist wieder einmal typisch für diese sch....Bürokraten. Aber Abhilfe aus Bayern ist ja nun Vorort um diese Vorschriften und das daraus resultierende Wirrwarr zu entflechten!
Damit ist den armen Tieren aber auch noch nicht geholfen. Ich habe mich als Tierfreund natürlich eingetragen. Klasse von Pepples das Sie das Thema aufgreift!
Im Net habe ich gleichzeitig mal zu dieser Krankheit nachgeschaut. Ist dadurch recht lang aber auch aufschlussreich!!
Die Blauzungenkrankheit (Bluetongue; BT) ist eine nicht ansteckende, durch Insekten übertragene Viruserkrankung der Schafe, Ziegen, Rinder und wildlebenden Wiederkäuer. Bisher war hauptsächlich die in wärmeren Regionen vorkommende Mücke Culicoides imicola als Überträger der Blauzungenkrankheit bekannt. Inzwischen geht man davon aus, dass auch die einheimische Gnitzenart Culicoides obsoletus als Überträger fungieren kann. Die Blauzungenkrankheit gilt als für den Menschen ungefährlich. Fleisch- und Milchprodukte können ohne Bedenken verzehrt werden.
Bei der Blauzungenkrankheit handelt es sich in erster Linie um eine Schleimhauterkrankung. Sie kann unterschiedlich starken Verlauf nehmen, und die Sterblichkeitsrate hängt von der Virulenz des Virusstammes und von Art und Rasse der betroffenen Tierart ab. Schafe sind in der Regel am stärksten betroffen, während Rinder und Ziegen gewöhnlich keine klinischen Symptome zeigen; sie können aber für gewisse Zeit Virusträger sein. Obgleich die Krankheit einen unterschiedlichen Verlauf nehmen kann, treten beim Schaf in der Regel folgende Symptome auf: Fieber, allgemeine Schwäche, Geschwüre im und um das Maul (Zahnfleisch, Backen und Zunge), bei einer kleinen Anzahl Tiere einhergehend mit der typischen Blau-Rot-Färbung der Zunge, Rötungen und Blutungen des oberen Klauenrandes, Lahmheit, mitunter auch Aborte und angeborene Missbildungen. Das Krankheitsbild hat sich gegenüber dem Vorjahr radikal geändert. BT-Infektionen im Jahr 2006 hatten keine oder nur sehr milde klinische Erscheinungen zur Folge und führten auch nicht zum Tod der infizierten Tiere. In diesem Jahr ist das Virus jedoch wesentlich aggressiver geworden. Infektionen sind von massiven klinischen Erscheinungen begleitet, die bei Schafen zu Mortalitätsraten von bis zu 30 % führen.
Die Blauzungenkrankheit kann nur durch eine flächendeckende Impfung empfänglicher Tiere wirksam bekämpft werden. Unmittelbar nach dem ersten Auftreten der Blauzungenkrankheit im August 2006 in Mitteleuropa und der Isolierung und Typisierung des Erregers als BTV8 im September 2006 begannen zwei kommerzielle, in der Entwicklung und Produktion erfahrene europäische Impfstoffhersteller mit der Herstellung eines inaktivierten BTV8- Impfstoffes. Nach Auskunft dieser Impfstoffhersteller wird für die Implementierung einer großtechnischen Produktion und der Vorlage von Wirksamkeits- und Verträglichkeitsdaten, die für die Zulassung zwingend erforderlich sind, ein Zeitraum von ca. 18 Monaten benötigt. Nach Aussagen aller Experten wird somit aller Voraussicht nach der erforderliche, inaktivierte BTV8- Impfstoff zur nächsten Vektorsaison zur Verfügung stehen. Impfungen gegen Blauzungenkrankheit sind verboten.
Nur die EU kann per Entscheidung Ausnahmen genehmigen. Für das die Impfung gegen BTV8 existiert derzeit keine derartige Ausnahme-Entscheidung.
Ein Impfstoff gegen BTV8 befindet sich in der Entwicklung. Wann mit einer möglichen Zulassung gerechnet werden kann ist nicht bekannt.
Die europäischen Staaten Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Niederlande, Schweiz und Vereinigtes Königreich sind von dem Virustyp BTV-8 betroffen.
Durch Winde können infizierte Mücken bis zu 200 Kilometer weit versetzt werden und anschließend am neuen Ort den Erreger weiterverbreiten. Durch Tierbewegungen, über das Sperma und den Handel infizierter Tiere einerseits, die Verschleppung von Insekten durch Flugzeuge und starke Winde andererseits kann der Erreger jederzeit in weitere freie Regionen eingeschleppt werden. Dort ist ihm ein Überleben jedoch nur möglich, wenn geeignete Vektoren und eine empfängliche Wirtspopulation vorhanden sind.
Tiertransporte durch die halbe Welt werden vorsichtshalber gar nicht erwähnt, es sei denn man nennt es hier Tierbewegung!
Auch ich bitte alle Foris kräftig mitzuhelfen den Bürokraten Beine zu machen. Tragen Sie sich bitte ein!
NG obstihj