Beiträge von Tino2


    Deine Posts zu diesem Thema gefallen mir sehr gut. Ich bin da ganz deiner Meinung. :gut:


    Tino

    @ aljon


    Eines ist mir an deinen Ausführungen noch nicht klar geworden. Ich habe verstanden, daß du einen anderen Weg gehen und deinen Hund durch klare Körpersprache führen möchtest. Aber warum setzt du klassische Konditionierung mit "Dressur" und nicht Hund sein können gleich?
    Ich habe meinen Hund Kommandos durch klassische Konditionierung beigebracht, wir machen Hundesport und ja er kann ein paar Tricks die er nicht braucht. Aber trotzdem kann mein Hund ganz Hund sein. Auch er flitzt über Wiesen, hat täglichen Kontakt zu anderen Hunden und darf mit ihnen spielen solange er mag. Auf unseren Spaziergängen wird zusammen gespielt, apportiert und nach Herzenslust geschnüffelt usw. Die Art auf der man seinem Hund seine Kommandos beibringt sagt, in meinen Augen, nicht zwangsläufig etwas darüber aus in wie sehr man die Bedürfnisse seines Hunds respektiert.
    Für mich hängt Dressur oder nicht ganz entscheidend davon ab wie sehr man sich dabei an den Bedürfnissen des Hundes orientiert.


    Tino

    Du hast doch bestimmt eine ganz normale Personenwaage zu Hause, oder? (Ansonsten sind die ja auch nicht soooo teuer)
    Auf der könntest du dann erst dich alleine und dann dich mit Hund auf dem Arm wiegen. Wenn du dann dein Gewicht von eurem Gemeinsamen abziehst hast du das Gewicht deines Hundes. (10 Kilo kann man ja noch tragen)
    So brauchst du dann nicht immer irgendwo hinfahren um ihn zu wiegen.
    Fahrradfahren ist natürlich etwas tolles. Viel Spaß dabei. :D


    Tino

    Wenn du die Rippen nicht mehr wirklich gut fühlen kannst wird er vermutlich zu dick sein. An dieser Stelle können sich keine Muskeln befinden. :D
    Da hilft dann wohl leider nur Futter reduzieren. :( : Das er nicht alles verträgt erschwert das "Auffüllen" leider erheblich. Vielleicht findet ihr da ja noch etwas was er gut verträgt.
    Ich denke bei euch ist es wohl eine Kombination aus Vielem.
    1. Ich kann mir nicht vorstellen, daß zwischen deiner Waage und die des Tierarztes eine Differenz von 1,5
    Kilogramm besteht. Kann mir aber auch nicht vorstellen, daß er
    2. 1,5 Kilogramm Fett zugelegt hat. Das wären, bei einem Ausgangsgewicht von 8.5 Kilo, ein der Art großer Prozentsatz an Gewichtszunahme, daß du nicht mehr sagen würdest er ist etwas moppelig sondern eher: "Mein Hund ist mega fett geworden" :D Daher denke ich, daß
    3. Die 1,5 Kilo eine Kombination aus Waagendifferenz, Muskel- und Fettzunahme sein werden.


    Das dein Hund nun, wo ihr ein Futter gefunden habt, daß er gut verträgt, weniger Futter braucht als zu der Zeit wo er noch massive Verdauungsprobleme hatte, ist sehr wahrscheinlich.
    Da du keinen Magenfüller geben kannst würde ich die Futtermenge langsam reduzieren, damit er nicht so unter starkem Hungergefühl leidet und sich sein Magen langsam an kleinere Portionen gewöhnen kann. Ich denke ich würde als erstes die Leckerlis stark reduzieren und nur noch für super tollen Gehorsam geben. Du kannst dann besser einen Teil seines Trockenfutters einbehalten, wenn du auf euren Spaziergängen etwas dabei haben möchtest um ihn zu belohnen. Vielleicht reicht das dann ja schon aus.
    Um das Gewicht präzise kontrollieren zu können solltest du ihn immer mit der selben Waage, die immer am selben Ort steht und zur selben Tageszeit wiegen. Ich würde mit 1x in der Woche wiegen anfangen und dann schauen wie sich das Gewicht entwickelt wenn du die Leckerlis reduzierst hast.
    Leider sind die meisten Fütterungsempfehlungen der Hersteller viel zu hoch angesetzt. :( : Außerdem mußt du auch noch die Leckerlis die er bekommt von der Menge abziehen. Die Angaben beziehen sich nur darauf, wie viel ein Hund braucht der ausschließlich dieses Futter bekommt.


    Tino

    Zitat

    Ich möchten nochmal auf die Ausgangsthese im Titel zurück.
    Wahrscheinlich hab ich es überlesen und jemand hat darauf schon geantwortet, aber warum genau hindert es meinem
    Hund daran Hund zu sein (was auch immer "Hund sein" bedeutet), wenn er mehr (konditionierte) Kommandos als Komm und Nein oder Aus kann?


    Ich bin nun jemand, der gerne und viel mit seinem Hund arbeitet. Ich mache mit ihr UO, Dummy und Trickse und wir haben da beide Spaß dran. Das heißt doch aber nicht, dass mein Hund 24/7 irgendwelche (konditionierten) Kommandos ausführen muss, sie ist den größten Teil des Tages einfach nur Hund.


    Für mich besteht zwischen durch Konditionierung erlernten Kommandos und dem Hund einen Hund sein lassen kein Widerspruch. Im Gegenteil. Häufig sind erlernte Kommandos erst die Grundlage dafür, daß man seinen Hund ein Hund sein lassen kann.
    Mein Hund befolgt zuverlässig einige Kommandos die er durch klassisches Konditionieren erlernt hat. Auf der anderen Seite ist er ganz Hund wenn er draußen andere Hunde trifft und schnüffelt, oder wenn wir zusammen artgerecht miteinander spielen u.s w.


    Tino

    Zitat

    Naja, vielleicht sollte man das nicht an einem Ereignis festmachen, sondern mehr das Gesamtpaket betrachten.
    Ziemlich viele Kinder hätten keine Bindung zu ihren Eltern, wenn man das an einem Ereignis festmacht. Und daran glaube ich nicht. :)
    Immerhin ist's ja auch ein Unterschied, ob der Hund dann nach der interessanten Situation völlig locker bleibt, obgleich sein Mensch weg ist. Oder ob ihm das vielleicht gar nicht so gut gefällt, dass der so "plötzlich" nicht mehr da ist.


    Da stimme ich dir voll und ganz zu. E i n Ereignis alleine hat keine Aussagekraft. Aber die Tatsache ob ein Hund generell mit jedem mitgehen würde etwas spannendes bietet, oder eben nicht/ nur in einer/wenigen Ausnahmesituation/en.


    Tino

    Zitat

    Tino2 - Jetzt kommen wir wieder in die persönliche Empfindung. Ich sehe darin kein Indiz für eine schlechte Bindung. Kann ja sein, dass der Mensch einen anderen tollen Hund dabei hat oder toll riecht oder einfach gerade spannend ist.


    HermannDS - ich glaube, dass die Leute so eher verstehen, was Bindung ausmacht. Sozialpartner heißt doch nicht, dass der Hund hörig ist, dass er sich nie von mir entfernt oder aber ob er wie mit anderen mitgehen würde. Habe ich einen Freund, der mit anderen ausgeht und nicht alles macht, was ich sage... habe ich doch keine schlechte (Ver)Bindung zu ihm.


    Mag schon sein, daß beim fremden Menschen etwas furchtbar spannendes dabei ist. Aber trotzdem sagt es doch etwas über die Beziehung zum Halter aus, wenn ein Hund ihn darüber vergisst?
    Ansonsten sehe ich zwischen Konditionieren und einen Hund Hund sein lassen keinen Widerspruch. Auch ein Hund dem durch Konditionierung einige Kommandos beigebracht wurde, kann doch auf der anderen Seite ganz Hund sein können? Ich sehe es so, daß mein Hund durch Konditionierung Kommandos erlernt die es mir dann ermöglichen ihn auf der anderen Seite ganz Hund sein zu lassen.


    Tino

    Zitat

    Der Wille nicht mit anderen mitzugehen, hat doch überhaupt keine Aussagekraft. Das bringt ja gerade Welpenbesitzer an den Rand der Verzweiflung.


    Das sehe ich anders. Wenn ein Hund einfach mit fremden Menschen mitgeht, oder das er zuvor mit seinem Halter kommuniziert hat, sagt das, in meinen Augen, schon etwas über die Beziehung/Bindung aus. Wir zwischen Halter und Hund kommuniziert, daß es in Ordnung ist, wenn der Hund mit geht, sieht das Anders aus.


    Tino