Hi,
meiner darf auch ins Bett (weil er klein ist, weil er nicht haart, weil wir es beide fein finden). Ich glaube auch nicht, dass ein Hund, nur weil er auf Bett und Couch lümmeln darf, DESWEGEN zum Diktator wird. Und wenn er nervt, dann fliegt er halt raus, so what?
Ich finde es super, dass ihr ihn jetzt mal vor die Türe schickt, er kriegt sich sicher bald wieder ein. Hat es wirklich keine Veränderung in eurem Leben gegeben?
Beiträge von Blümelein
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Hallo,
bei uns hat es auch ewig gedauert. Hab alles gemacht wie von den Postern bisher beschrieben, nach jedem Essen, Spielen, Schlafen etc, Schlafen in der Box (wo er auch nie reingemacht hat) und war kurz vor dem verzweifeln, dachte mir der Hund ist undicht und lernt es nie mehr. Er hat sogar manchmal auf die Couch gemacht oder das Treppengeländer markiert. Ich habe am Anfang auch nie geschimpft oder so, aber irgendwann, als ich das Gefühl hatte, er hätte jetzt schon die Reife dafür habe ich - aber nur wenn ich ihn auf frischer Tat ertappt habe -ihm schon deutlich gemacht, dass das der falsche Platz zum Pieseln ist.
Und irgendwann hats dann gepasst, nach gefühltem tausendmal Wegwischen. Klappt bei euch sicher auch, ... nur Mut! -
Naja, du musst dir ja keinen Ast abfreuen, wenn sie irgendwann dann doch kommt - außerdem merkt sie ja eh, dass du eigentlich stocksauer bist. Ich verhalte mich dann neutral. Aber negativ einwirken würde ich auf sie keinen Fall, das kann ganz sicher nach hinten los gehen und ihr die Freude, zu dir zu kommen, erst recht verdrießen.
Was sonst - wenn er einen anderen Hund sieht und nicht kommen mag, aber quasi hin und hergerissen ist - funktioniert hat, ein Sitzkommando zu geben, dann konnte ich ihn ruhig anleinen.
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Hallo,
ich habe dir eigentlich keinen Tipp, aber einen Erfahrungswert:
Habe meinen Kleinen (Zwergpudel) vom Anfang an jeden Tag mit im Büro, er hat seinen Platz wie von dir geplant auch hinter mir, unterm Schreibtisch. Ich muss ihn aber anhängen - er kläfft nämlich ausnahmslos jeden an, der zur Tür rein kommt und wir haben Parteienverkehr. Wenn er nicht angehängt wäre, würde er im Gang liegen und wäre der mit wildem Geheul auf jeden Besucher sich stürzende Sicherheitsbeauftragte. Er hat das mit dem Kläffen bei Besuchern schon als Baby gemacht und ich krieg es ihm einfach nicht völlig weg, obwohl es schon deutlich besser wurde. Eine Zeit lang bin ich mit der Partei oder dem Besuch einfach aus dem Büro raus und in den Besprechungsraum, wenn er angefangen hat, und das war glaube ich keine schlechte Strategie. Jetzt macht er einen kurzen Kläffer, wird auf den Platz geschickt und passt schon. Aber ich habe mir schon ernsthaft den Einsatz einer Spritzpistole oder so überlegt.
Wenn deine Kleine daheim schon so aufpasst, dann hätte ich die Befürchtung, dass sie das im Büro auch macht, sobald sie es als euer Refugium sieht.
Mein Partner hat allerdings seinen Bayrischen Gebirgsschweißhund oft mit in der Arbeit gehabt, problemlos unterm Schreibtisch (angehängt) und er hat nie eine der Mitarbeiterinnen angekläfft, obwohl er sonst gerne bei jedem Klingeln, jeder Kirchenglocke, am Zaun vorbeigehenden Menschen und Hunden, Vollgas gegeben hat. Alles gute und schönen Einstand im Büro! -
Hallo,
wo wohnst du denn? Ich hab auch einen Pudel - Zwergpudel - und er war schon zweimal für drei Tage in der Hundepension in Innsbruck. Ich hab mir vorher davon ein Bild gemacht, kenne auch andere, die Ihre Hunde dort manchmal haben, absolut empfehlenswert, viel Auslauf, Wasserfall, nette Menschen, alles da - wenn du was geeignetes in der Nähe hast, gibt es ja vielleicht die Möglichkeit, dass du die Kleine einen Probetag dort verbringen lässt. Vielleicht gefällt ihr das ja sogar!
LG und viel Glück -
Hallo,
meiner hat das auch (Zwergpudel, Rüde intakt, 1 Jahr, 8 Monate). Wenn wir in einem Straßencafè oder auch in einem geschlossenen Restaurant sitzen, versuche ich ihn grundsätzlich aus der Schussbahn zu bringen (unterm Stuhl, zwischen Stuhl und Wand, wo keine Leute durchgehen), wobei er immer versucht ist, sich mehr Spielraum zu verschaffen und sich so hinzulegen, dass er den Eingang checkt. Wenn wir dann aber sitzen, ist er grundsätzlich entspannt und pennt meistens. Kommt dann aber ein Artgenosse rein, macht er aber schon auf sich aufmerksam. Im Straßencafe oder auch so auf der Straße ist er selektiv, im Hunde anbellen. Wenn's ein Hundemädel ist, macht er auch auf sich aufmerksam, aber mehr rufend, werbend, kein Bellen, sondern mehr ein Winseln. So a la: Hey schau her, ich bin doch hier, komm mal . Aber er hat grundsätzlich "einen lockeren Hals" und passt auch gerne auf.
Ich lass ihm - wenn es geht und der andere Hundehalter sein Einverständnis signalisiert - schon die Möglichkeit, Kontakt auch an der Leine zu haben, war bislang auch überhaupt kein Problem, immer alles im Wesentlichen friedlich, auch mit Rüden. Ich bin noch nicht durchgestiegen, weshalb er manchmal (selten) quer über die Straße einen großen Hund unbedingt anpöbeln möchte, aber sonst, auch an der Leine, ganz friedlich Kontakt sucht, schnüffelt, passt schon. Ich glaube, er markiert den starken Mann nur auf die sichere Entfernung.Was bei mir aber schon hilft, ist, ihm möglichst viel Sichtfeld zu nehmen (wenn im Straßencafe oder Restaurant - unter den Tisch, Tasche so deponieren, dass er nicht zur Tür sieht) und auch, ihn abzulenken und seine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken, wenn ein Artgenosse zur Tür reinkommt oder vorbeigeht (und ich das vor ihm checke). Ich finde es aber auch nicht so schlimm, wenn ein Hund mal bellt.
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Hallo,
also mein Bericht, wie's weiter ging:
Wir waren übers WE auf der Jagdhütte und zwar mit allen drei Hunden; da oben ist ein Hundeparadies, außer uns kein Mensch, weit und breit keine Straße, Freiheit auf allen Wegen! Ich habe einige Tipps beherzigt und siehe da, es ist eine deutliche Verbesserung eingetreten:
Der Pudel wurde von uns scharf gerügt, wenn er sich ohne Grund gegen den Welpen gestellt hat. Dazu muss ich sagen, dass es für nicht immer ganz einfach ist, berechtigte Zurechtweisungen von unberechtigtem Unmut zu unterscheiden (so ein Welpi kann schließlich auch ganz schön lästig sein). Jedenfalls lasse ich nicht zu, dass sich ein Hund dazwischendrängt, wenn einer von mir gestreichelt wird. Mit dem Pudel hab ich es ein paar Mal so geübt, dass er Sitz machen muss während ich den Welpi schmuse und DANN - wenn er das brav gemacht hat - gibts ein Stück Extrawurst und Streicheleinheit. Ansonsten habe ich ihn halt ein bisschen reglementiert, Ablegeübung gemacht. Alle Privilegien habe ich ihm aber nicht gestrichen, er darf weiter im Bett schlafen .
Ganz kenne ich mich nicht aus: Er lässt sich durchaus vom kleinen ein Spielzeug abnehmen und akzeptiert es, wenn er an seine Schüssel geht. Gaaanz langsam hat sich auch mal ein kleines Spiel entwickelt und heute in der Früh hat der Pudel nicht mal gemurrt, als der Welpi ins Bett hupfen wollte. Also ich bin mal hoffnungsfroh, dass sich alles fügen wird. Danke für die Ratschläge!
Heidi -
Danke, ich bin mir sicher, ich neige dazu, ihn und die ganze Interaktion zwischen den Hunden einfach zu vermenschlichen und dein Posting macht mir das ein weiteres mal klar. Auch ein guter Ansatz mit den Gedanken über die Rudelbildung oder eben nicht Rudelbildung.
Ich gewöhne mir übers WE das Mitleid mit dem unerzogenen (mea culpa) Pudelprinzchen ab und erlaube mir dann, zu berichten und vielleicht neuerliche Tipps zu bekommen. Danke!
Heidi -
Hallo,
wird dich nicht trösten, aber bei meinem ist es genauso: die meisten Passanten, oder auch Menschen im Zug, Restaurants oder sonstwo machen ihm gar nichts und plötzlich verteidigt er uns zum Teufel komm raus. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass meistens irgendeine kleine Abweichung (Krücken, Stock, auffälliger Bart, Kopftuch, komischer Gang usw) mitspielt. Das ganze ist bei mir aber ein zu vernachlässigendes Problem, Dandy ist ein Zwergpudel. Außerdem steht er überhaupt nicht auf Futter, positive Verstärkung mit Leckerli ist sehr schwierig. Außerdem ist es eben so unvorhersehbar, wen er als potenzielle Gefahr sieht.
LG und alles Gute
Heidi -
Danke für deine Einschätzung, Andrea.
Du hast sicher recht, das Problem ist hausgemacht, der Pudel (der lt Stammbaum wirklich "schwarzer Prinz" heißt) kann sich einfach zuviel herausnehmen. Er ist ganz generell ein furchtloser Extremist und will sich immer und überall durchsetzen, der kleine Teufel. Komischerwiese ist ihm das mit anderen Hunden auch immer gelungen - vielleicht nehmen sie den Zwerg einfach nicht ernst.
Mal angenommen ich folge deinem Rat, es weht ab sofort ein anderer Wind und die Privilegien werden mal gestrichen und der Pudel damit "an seinen Platz verwiesen" (woran ich natürlcih auch schon gedacht habe), bestünde dann nicht die Gefahr, dass der Pudel den Welpi erst recht ablehnt, weil er verknüpft: Jetzt ist der Welpi da und ich verliere meine Annehmlichkeiten? Ist das zu menschlich gedacht?