Beiträge von DerChrisBayern

    Zitat

    Wann und wieviel kann sich dein Hund frei und ohne Einschränkung bewegen?


    Momentan würde ich sagen von 6:30 Uhr bis 20 Uhr mit ein paar Unterbrechungen (z. B. dem Spaziergang). Im Winter deutlich weniger, aber mein Eindruck ist, dass das keinen Unterschied macht.


    Aber frei kann er leider nur im Garten laufen (ca. 700qm). Wenn ich ihn außerhalb des Grundstücks frei laufen lasse, würde er mir jeden Radfahrer vom Fahrrad holen und auf den Feld- und Waldwegen ist bei uns zu viel los für einen Hund der schlecht kontrollierbar ist. Ganz abgesehen davon, dass er einfach einen Aktionsradius von ein paar km um mich herum hat und er damit permanent aus meinem Sichtfeld verschwindet. Insofern ist es für mich auch vollkommen ok, dass er beim Spaziergang schnuppern will. Das sei ihm gegönnt. Aber sämtliche Kommandos ignorieren dabei, ist natürlich weniger schön :-)

    @ Tüdelü:
    Wie lang hats denn bei euch gedauert, bis das Stehen bleiben Wirkung gezeigt hat? Ich habe das auch schon versucht, aber wir sind in 60 Minuten nicht mal 200m weit gekommen. Leider wars auch nicht so, dass er am Ende etwas weniger gezogen hätte. Ich hatte ein schlechtes Gewissen das wirklich ein paar Wochen durchzuziehe, weil der Hund dann ja keinerlei Spaziergang mehr gehabt hätte.

    Rotbuche:
    zuerst zu deinem zweiten Punkt: es ist nicht so, dass er die ganze Zeit weg ist. Bevor wir losgehen lasse ich ihn z. B. sitzen beim Geschirr anlegen und auch während des Spaziergangs, wenn ich merke er ist grade ansprechbar gebe ich ab und an Kommandos wie sitz oder platz. Notfalls stelle ich mich ihm dann in den Weg, dann ist er einen Moment irritiert und dann hört er auch auf die Kommandos. Das Problem ist nur ihn aus der Gedankenlosigkeit zu bringen. Dann sitzt er auch während Jogger vorbeilaufen.


    zum ersten Punkt: Mit seiner Nase machen wir zugegebenermaßen nicht viel. Aber wir suchen schon jeden Tag versteckte Schlüssel/Bälle/... im Garten oder im Garten der Nachbarn. Wir sollten das schon ausbauen, allerdings habe ich ehrlich gesagt so meine Zweifel, dass es den großen Durchbruch bringen wird, weil er in so einen "Gehirn ausschalten Modus" nicht nur beim Schnuppern kommt.

    McChris: Ich habe mich wohl schlecht ausgedrückt. Das mit dem Blickkontakt versuche ich durchaus zuerst in Haus und Garten. Aber auch da gibts keinen Blickkontakt. Nicht mal zufälllig. Da scheint unser Hund wohl wirklich eine Ausnahme zu sein.


    ...und die Sache mit dem Leckerli ablenken funktioniert auch nur sehr teilweise und zwar mit einer Superbelohnung. Darauf habe ich das mit dem dick werden bezogen. Mit nem kleinen Leckerli kann ich ihn locken, wenn er aufgeregt ist.

    Switched: Nö du hast nicht an der Frage vorbeigeschossen.:-) Eigentlich ist der Ansatzpunkt sogar sehr interessant und einen Versucht wert, ich fürchte nur momentan noch zu schwer. Wie gesagt, ich kann ihn im Wald sitzen und bleiben lassen. Dann werden auch die Jogger mehr oder weniger in Ruhe gelassen (ab und an muss man das noch korrigieren). Aber eben nur einen begrenzten Zeitraum. Wenn ich ihn nicht nach 1-2Minuten aus dem Sitz hole ist die Geduld vorbei. Ähnlich wäre es wohl auch bei einem Ok. Sobald was spannenderes kommt (und das kommt garantiert 5 mal pro Sekunde:-)) wird seine Geduld auf eine harte Probe gestellt. Ich kanns mir kaum vorstellen, dass ich ihn jemals soweit bringen kann, einen ganzen Spaziergang aufzupassen.

    Hallo zusammen,


    wir haben unseren Beagle jetzt seit ca. 9 Monaten aus dem Tierheim. Ein super netter Kerl, den man einfach lieb haben muss. Allerdings zeichnet ihn eine recht unschöne Kombination aus Jagdtrieb und Eigensinn aus. :D Das stand im Prinzip genauso in der Beschreibung, die seine Vorbesitzer dem Tierheim gegeben haben, aber ich glaube wir haben die Sprengkraft dieser Eigenschaften etwas unterschätzt. :-)


    Als wir ihn bekommen haben, kannte er als einzige Kommandos "kurz mit dem Hintern den Boden berühren", dass er ausgeführt hat, wenn man "Sitz" gesagt hat bzw. das Handzeichen dafür gezeigt hat und Pfote geben. Aufgrund eines Unfall konnte ich bis vor zwei Wochen auch nicht weiter mit ihm üben. Heute haben wir es geschafft, dass er auf Kommando 1 Minute im Sitz/Platz geblieben ist, obwohl ich für ihn nicht mehr zu sehen war und meine Freundin ihn versucht hat mit Leckerlis zu locken. Vor zwei Wochen war das noch undenkbar und ich bin verdammt stolz.


    Das war die Vorrede....und jetzt zum eigentlichen Problem. Beim Spazierengehen ist er in seiner eigenen Welt. Da geht die Nase auf den Boden und wenn uns Hunde oder Menschen entgegen kommen, werden die angebellt und wie verrückt dorthingezogen. Ansonsten bleibt die Nase auf dem Boden. Ich bringe ihn zwar inzwischen mit einem lauten Doppelpfiff auf einer Hundepfeiffe dazu herzukommen (er ist allerdings ohnehin an der Leine), aber alles andere wird ignoriert.


    Ich weiß, wenn er im Sitz und Bleib ist und es kommt ein anderer Hund, dann bleibt er auch einigermaßen sitzen (haben wir schon ausprobiert), aber wenn er den anderen Hund/Wildtier/Jogger/... vorher erkennt, dann bin ich abgemeldet. Nachdem solche Situationen bestimmt mehr als 20 mal pro Spaziergang auftreten, sind viele Tips, die ich bisher bekommen habe nicht praxisrelevant. Was ich meine ist z. B. spontane Blickkontakte belohnen (sowas gibt es bei unserem Schweinehund nicht), auf Kommando hergucken (klappt nicht, weil er in solchen Situationen nicht reagiert), mit Spielzeug locken (interessiert ihn in diesem Fall auch nicht), mich selbst interessant machen (ich bin mir nie sicher was das heißen soll und vor allem ist es einfach unpraktikabel, wenn man das 20-50 mal pro Spaziergang machen muss), mit Leckerlis locken (dann wird das Leckerlie abgeholt und sofort weitergebellt, mal abgesehen davon, dass er dann bald 100kg wiegen würde:-)),...


    Habt ihr noch eine praktikable Idee, wie ich unseren Hund aus dem "Verstand ausgeschalten Modus" bringen könnte?


    Achja so nebenbei bemerkt. Schmerzempfinden hat unser Hund auch überhaupt keins, wenn er in seiner Schnupper- bzw. Anbellwelt steckt. Ich bin schon sooooo oft auf ihn draufgefallen bzw. aus Versehen auf die Pfoten gestiegen wenn er wie ein Irrer an der Leine herumtobt (z. B. weil er zu einem Jogger will) und das hat ihn nie aus seinem Gedanken herausgerissen.


    Gruß,
    Chris

    Huhu,


    wir haben erst seit zwei Wochen unseren ersten Hund (aus dem Tierheim) und obwohl wir uns vorher jahrelang Gedanken um die Anschaffung eines Hundes gemacht haben gab es doch einige Probleme.


    Unser Hund ist super brav, hat null Zerstörungswut, liegt die meiste Zeit des Tages nur faul rum und trotzdem gab es schon am zweiten Tag die ersten Familienmitglieder, die fanden, dass der Hund soooooooooo anstrengend ist. Ich mag mir gar nicht ausmalen wie das bei einem Welpen ausgesehen hätte. Das wichtigste scheint mir zu sein, den Rat zu befolgen einen Hund zu nehmen, der weniger Temparament hat (oder gleich viel), als man selbst oder noch besser als das temparamentsloseste Familienmitglied. So oder so ähnlich hatte ich das - glaube ich - in einem Cesar Millan Buch auch gelesen und kann es voll bestätigen.


    Allein bleiben: Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es klug ist, den Hund RICHTIG auspzupowern, bevor man ihn länger alleine lässt. Richtig auspowern ist zumindest bei unserem Beagle kein flotter 1h Spaziergang, sondern eher eine Stunde mit vollem Tempo Rad fahren oder sowas. Wenn er noch zu viel Energie hat, wird er sich in den 6h schon eine Beschäftigung suchen, nur ob dir diese Beschäftigung so gut gefällt ist fraglich.:-)


    Hast du die Möglichkeit vielleicht im Urlaub oder an einem Wochenende auf den Hund von Bekannten aufzupassen? Man kann 1000 mal gewarnt werden, wie anstrengend manche Rassen sein können, aber man glaubt es erst, wenn man es selbst mal ein paar Tage miterlebt hat. Grade bei Jagdhunden, Hunden mit viel Bewegungsdrang und Hunden die geistig gefordert werden wollen unterschätzt man doch recht schnell, wie aufwändig die Haltung sein kann.

    Huhu...


    ich habe deinen Beitrag interessiert gelesen. Ich halte auch die Leine meist hinter dem Rücken, weil der Hund so am leichtesten zu halten ist, wenn er zieht. Aber irgendwie hat das bei mir weder zur Folge, dass der Hund ruhiger wird, noch zieht er weniger. Und er geht dadurch auch nicht hinter mir. Wenn ich die Leine so kurz halte, dass er hinter mir laufen muss, wechselt er einfach die Seite oder ich steige ihm mit jedem zweiten Schritt auf die Füsse.:-)


    Ist das noch ein Trick dabei?:-)

    Huhu


    wir fahren momentan zweigleisig.


    Meine Freundin versucht ihm das "Aus" mit zweitem Spielzeug und/oder Leckerli beizubringen was eigentlich auch recht gut klappt. Ohne Gegenleistung gibt er das Spielzeug bisher genau zwei mal her. Wenns dann wieder nix gibt, isses vorbei. :-)


    Ich hingegen bleibe stur (wir wollen doch mal sehen wer da sturer ist, Hund oder ich :-) ) und will das Spielzeug ohne Gegenleistung haben. Dazu habe ich an ein nicht splitterndes Apportierholz eine lange Schnur befestigt - weil er so fürchterlich gerne mit dem Holz davonläuft und sich jagen lässt - und gestern hat das hergeben (fast) immer funktioniert. Ich sage dazu in etwas schärferem Ton "nein" oder sowas in der Richtung, drücke notfalls ein kleines bisschen mit dem Knie, lasse ihn ein bis zwei Sekunden nachdenken und nehme mir das Spielzeug. Natürlich kriegt er es dann gleich wieder zurück.


    Gestern Abend beim Gassi gehen konnten wir auch gleich den Ernstfall üben. Er hat neben dem Gehweg die Reste von einem total vergammelten Tierkadaver gefunden und natürlich sofort fressen wollen. Keine Ahnung wie schädlich das gewesen wäre, aber ich konnte ihm den Kadaver wieder wegnehmen (mit einem Taschentuch und trotzdem musste ich elend lange Hände wäschen, bis der Geruch wieder weg war) :ugly: .


    Gruß,
    Chris


    PS: Ich dachte bisher immer ich wäre der einzige, der Leute im Internet immer mit "huhu" anspricht. :D