Ich finde man muss schon zwischen beißen und schnappen deutlich unterscheiden.
Unser letzter Hund war knapp 13 Jahre alt, als meine Tochter auf die Welt kam. Kinder waren für ihn kein Problem, sie interessierten ihn einfach nicht. Natürlich gab es die ein oder andere brenzlige Situation, als meine Tochter ins Krabbel-und Laufalter kam und phasenweise den Hund echt verfolgt hat.
Da war ich als Mutter gefragt. Das ist mein Job! Für Harmonie zwischen Mensch und Tier zu sorgen. Schließlich habe ich mich ja auch bewußt FÜR beides entschieden.
Unseren alten Hund abgeben, weil er unsere Tochter mehrfach zurechtwies - das war nie eine Option! Sicherlich hat er auch nicht blutig gebissen, sondern er war ein "Luftschnapper". Sie hatte zwar einmal einen blauen Fleck, das aber zu einem Zeitpunkt, an dem er kaum noch etwas sehen konnte und absolut taub war.
Unser Jungspund ist jetzt ein gutes halbes Jahr. Er ist verspielt und reagiert extrem auf Bewegungsreize. Klar versuche ich es ihm abzutrainieren. Dennoch, wenn meine heute 3jährige ihn zum Nachlaufen bewusst animiert kann ich nicht ständig verhindern, dass er im Lauf doch mal zur Seite zwickt.
Er wird für Zwickereien gemaßregelt und es wird nicht körperlich (also Hände zwacken und so) mit ihm gespielt, damit er lernt, das es eben auch ohne das Greifen mit dem Maul geht.
Parallel dazu erziehe ich aber auch meine Tochter und verlange von ihr, dass sie mit steigendem Alter auch steigendes Verständnis für die Bedürfnisse und individuellen Eigenarten unseres Hundes aufbringt.
Das Zusammenleben funktioniert meiner Meinung nach nur mit gegenseitigem Vertrauen und gegenseitiger Rücksichtnahme.
Ich halte mich an den Satz: Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem andern zu.
Und das gilt in meinem Haus für Hund und Mensch gleichermaßen.