Hi Kristian,
Das mit dem Lebensstil habe ich gemeint, aus deinem Eingangspost herausgelesen zu haben. Kann mich auch getäuscht haben, schließlich kenne ich dich nicht persönlich. In dem Fall bitte ich um Entschuldigung!
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Neues Benutzerkonto erstellenHi Kristian,
Das mit dem Lebensstil habe ich gemeint, aus deinem Eingangspost herausgelesen zu haben. Kann mich auch getäuscht haben, schließlich kenne ich dich nicht persönlich. In dem Fall bitte ich um Entschuldigung!
Wie wäre es mit einem Deutschen Pinscher?
Mal drüber nachdenken: du bist erst 21. Im Leben kommen die Liebe, die Arbeit, andere Leidenschaften vorbei... da ist es mit einem Gebrauchshund nicht so einfach.
Meine Frage wäre: was erwartest du von einem Hund außer "gut aussehen " und hältst du noch zu ihm, wenn er nicht zu deinem schicken Lebensstil passt.
Früher, als Bertha noch nicht zwischen "Freund und Feind" unterschieden hat und sie mit Jederhund verträglich war, bin ich tatsächlich ab und an in Hundeausläufen gewesen. Zum Rennen lassen - allerdings war es für mich ziemlich langweilig, so eingesperrt gehen zu müssen. Auch sind mir einige der HuHa dort "auf den Keks" gegangen, es war - wie im Gefängnis.
Ich habe zwischenzeitlich mehr über Auslastung, Kommunikation usw. gelernt, und Bertha würde wahrscheinlich den ein oder anderen Hund im Hundeauslauf maßregeln, sodass wir unsere gemeinsame Zeit mittlerweile anders - und wie ich finde - für beide Seiten schöner und befriedigender gestalten.
Darum gehe ich dort nicht mehr hin, obwohl meine Hündin jagdlich interessiert ist und deswegen immer an der langen Leine läuft.
Hallo
Nun, es ist nicht jedem gegeben, aus dem Bauch heraus intuitiv richtig zu kommunizieren. Ich zum Beispiel profitiere sehr davon, über Lerntheorie, Kommunikationsforschung und andere "verkopfte" Geschichten etwas von der Welt der Tiere und meines Hundes zu erfahren. Und das Gelernte dann mit meinen Erfahrungen abzugleichen und anzureichern. In sehr guten Augenblicken gelingt mir ein gefühlsstarker intuitiver Zugang zu meinem Hund, aber das klappt eben nicht immer - dazu bin ich eben schon zu "erwachsen und zivilisiert" - leider ist das so.
Und da meine Umwelt - in der heute viel mehr Hund vorkommen als früher (so scheint es mir jedenfalls) stets gut erzogene und unauffällige Hunde erwartet, habe auch ich viel ausprobiert, um das "hinzubekommen". Es gibt viele Wege nach Rom, da muss jeder seinen eigenen finden. Das hängt sicherlich auch davon ab, welche Rasse man führt, welche Erfahrung man hat, welches Leben man sich aussucht, wie der eigenen Charakter und der des Hundes gestrickt ist.
Ich finde es auf jeden Fall shr gut, wenn man bei all den Angeboten rund um die Hundeerziehung, Beschäftigung und Co immer mal wieder reflektiert und sich fragt, ob es zu einem selbst und dem Hund passt!
Hallo!
Wie lange sich Geruch hält, liegt nicht unbedingt nur an der Intensität des Ausgangsdufts, sondern auch an Wind- Witterungs- und geographischen Bedingungen. D.h. Wurstschleppe gezogen, kann bei starkem Wind den Hund von der eigentlichen Fährte abdriften lassen. Deshalb könnte man es so aufbauen, die Fährte mit dem Wind zu legen und auch so suchen zu lassen. Dann wird das Suchbild sauberer, der Hund muss sich mehr anstrengen und gerät nicht ins Stöbern.
Ich persönlich mache beides: Schleppfährte und auch Stöbern (an Geschirr und langer Leine). Dabei benutze ich Futterdummy (ja, das geht auch), normale Retriever-Dummies, aber auch verschiedene Gegenstände, bis hin zu kleinen Stoff-Fetzen, die mit einem Tropfen Massageöl benetzt sind oder in einem Beutel zusammen mit Tee oder Gewürzen diesen Geruch annehmen (also andere Gerüche als Futter).
Ich mache häufig eine Kombi aus: Schleppe, an ersten "Haltepunkt" den Schleppgegenstand apportieren, dann gibt's aus der Tupperdose was Feines, dann der nächste Abschnitt etc. Maximal 2-5 Stationen. Das lastet je nach Größe derzu apportierenden Gegenstände meinen Hund gut aus, fördert unsere Zusammenarbeit und macht einfach Spaß!
Ich habe es wie @Bretonlotte so gelernt, dass man auf der gelegten Spur nicht zurückgeht, sondern einen anderen Weg wählt. Aber wenn ich Bertha so beobachte, orientiert sie sich an einer Mischung aus meinem Individualgeruch und dem Geruch der Schleppe und schaltet dann beim Suchen der Schleppgegenstände auf Schleppgeruch um. Effizient, sozusagen.
Meine Art der Auslastung ist allerdings nix Offizielles. Wir haben Mantrailing gemacht, Apportieren, Futtersuchspiele usw. daraus bastele ich mir jetzt immer wieder einmal einen Mix an Herausforderungen für mein Mädchen.
Ach so, ich kann auch sehr empfehlen, Literatur übers Mantrailen, Fährten und ZOS zu lesen, da wird wirklich viel über Gerüche und Nasenarbeit geschrieben - es ist ja eine faszinierende Welt und ein bissel Theorie schadet nicht .
Riesenschnauzer Bertha wäre wohl eine Mischung aus
1. Götz George in der Rolle als Horst Schimanski: cooler Bulle mit Hang zum Cholerischen, 100% Gerechtigkeitsgefühl mit Faust und Herz, auch mal Grauzonen austestend, mit einem Bein im Knast mit dem anderen in der Magengrube des Feindes. Bruce Willis könnte auch passen.
und
2. Sensible, anhängliche, unkonventionelle witzige 15 Jährige, so ein Pippi-Langstrumpf-Verschnitt: Keine Angst vor nichts und ein Herz aus Gold.
3. Hausmeister-Klischee: es soll immer alles "seine Ordnung" haben, alles hört auf "mein Kommando".
Schönes Thema!
PS: Habe ich da eben meinen Hund oder mich selbst beschrieben? Mensch...lass' das bloß keinen Therapeuten lesen !
Flat Coated Retriever? Nasen- und Dummyarbeit wäre ja toll für die, und diejenigen, die ich kennenlernen durfte waren super menschenfreundlich, ohne so "hau-drauf"-mäßig distanzlos zu sein wie manche Labradore.
Geschenke sind eine tolle Idee, aber vielleicht kannst du ihm einen kleinen Brief dazugeben, in dem du ausdrückst wieviel dir seine Hilfe bedeutet und wie hilfreich sie für dich war.
Briefe sind selten geworden - und einen Dank handschriftlich mit eigenen Worten auszudrücken kann etwas ganz Zauberhaftes sein. Ich finde die Idee wunderbar!
obwohl ich bei mehreren Hunden immer garnicht so das Gesamtgewicht als "Problem" sehe, sondern eher die Gruppendynamik die ggf. entstehen kann.
Da kann ich nur zustimmen. Beispiel: Meine Bertha ist jagdlich interessiert. Zusammen mit anderen Hunden verstärkt sich dieses Verhalten. Und sollte ich dann auch mal zusätzlich abgelenkt sein, dass kann es passieren, dass sie versucht, mich durch die Gegend zu zerren. Ich wiege ungefähr das Doppelte von meiner Bertha, aber wenn sie auf "4-Pfoten-Betrieb" umstellt, dann brauche ich meine ganze Kraft, um mich dagegenzulehnen. Bei rutschigem Schlamm, Eis&Schnee: keine Chance - in der wilden Jungspundzeit hat sie mich auch mal "auf die Knie fallen lassen". Deshalb war und ist eine gute Leinenführigkeit essenziell wichtig für mich. Aber das klappt ja, sagst Du, bei deinen zwei Ersthunden - das ist schonmal sehr gut.
Aber wenn man einen sensiblen und durchsetzungsfreudigen Gebrauchs- oder Jagdhund hat, und in Deinem Fall ein Weimaraner, würde ich einfach mal schauen, ob es irgendwelche latenten und vielleicht jetzt noch nicht ganz sichtbaren Baustellen bei deinen anderen Hunden wie in der oben beschriebenen Art gibt, die sich verstärken könnten. Diese wären - wenn ich den Weimi betrachte - Jagdtrieb und Schutzverhalten.
Oder auch: wenn ein Rüde versucht, Hündinnen oder die Halterin zu schützen und das Pöbeln anfängt. Einfach nochmal ein ehrliche Bestandsaufnahme machen. Vielleicht auch eine Hundeberatung bei einem Hundetrainer machen - vor dem Kauf eines neuen Tierchens.
Dangoon, es tut mir leid, dass Du so viele Themen mit Deiner Hündin hast. In Sri Lanka hat sie sich Dir freiwillig angeschlossen - hier "muss" sie. Zudem: Neue Umgebung, mit 4 Jahren eben doch nicht mehr soooo jung - das raue Leben auf der Straße gewöhnt, mit Gewalt. Das kann ja Jahre dauern, bis man das einigermaßen geheilt hat. Ich wünsche Dir viel Kraft und dass Du auch nur jeden kleinen Fortschritt anerkennst.
Und des Weiteren wünsche ich mir, dass möglichst viele Leute von Deinen Problemen lesen, und endlich darüber nachdenken, wenn sie aus Mitleid und - ja - so nenne ich es - falscher Tierliebe - Tiere aus dem Ausland in einer völlig fremde Umgebung holen, die mit allerhöchsten Ansprüchen an das soziale Miteinander und das Verhalten von Hunden in der Ögffentlichkeit aufwartet.
Das ist grausam. Ich sage nicht, dass es unmöglich wäre, solche traumatisierten Tiere wieder zu heilen... aber oft füllen solche Versuche die Tierheime mit Hunden, die schwer oder gar nicht mehr zu vermitteln sind - und einfach nur unglücklich.