Beiträge von Kamille

    Jedesmal wenn ich aus dem Zimmer gehe versuch er "auszubrechen". Wenn eine Mitarbeiterin ihm das Kommando "bleib" gibt, funktioniert das viel besser, als bei mir. Bin ich a nicht konsequent genug?

    Ich sehe es mal so: wenn Dein Hund nicht bleibt, wenn DU es ihm sagst, dann hat er es entweder noch nicht verstanden oder es ist einfach zu schwierig für ihn. Ich würde das dann einfach kleinschritttiger aufbauen und nicht vergessen: auch dann wieder aufzulösen mit einem Wort, damit eddy weiß, wasnn die Übung zuende ist. Mir hat da auch theoretischer Input aus der Lerntheorie geholfen. Da gibt's einen Haufen an Büchern oder Artikeln im Intranet drüber.


    Konsequenz hat auch nichts mit überzogener Strenge (Stwichwort. eingeklemmte Rute) zu tun, sondern eher mit Ausdauer und Geduld von Deiner Seite, die aufgestellten Regeln dem Hund beizubringen und dann auch einzufordern.


    Und - bitte beachte: Dein Eddy ist ja jetzt in der Pubertät - er wird immer mal wieder "nachfragen" oder sich irgend einen Kokolores ausdenken - Humor und Kreativität von Deiner Seite aus ist also angesagt. Vielleicht stellt Du das Abtauchen in die Mülleimer ainfach unter Signalkontrolle? Also: Wenn Du mit ihm übst, darf er aus den Mülleinmern seinen Dummy herausfischen und dir bringen, ansonsten hat seine Schnute dort nichts zu suchen (nur mal so als Trainingstipp).


    Und wenn er mal auf deine MA besser hört? Dann ist der junge Kerl eben verliebt, da kann man nix machen :cuinlove: . Und Du kannst Dir vielleicht etwas abschauen, vielleicht ist sie gelassender oder nicht so im Stress oder überfordert ihn nicht....es können viele Gründe sein.


    Zur Auslastung im Büro habe ich mich übrigens auch mit dem Thmas ZOS (Ziel-Objekt-Suche) beschäftigt und (da war Bertha aber schon älter) auch ein paar Dinge auftrainiert, sodass ich sie mittlerweile auch auf kleinem Raum beschäftigen kann, wenn es mal nottut.


    Beste Grüße in die Kanzlei

    also muss ich an mir arbeiten, mit ihm mehr zu arbeiten.

    Hallo Eddy 1000: Ich finde, das ist eine ganz tolle Einstellung! :winken: Man lernt ja soviel im Umgang mit den Hunden!


    Es sind ja bereits sehr viele Tipps zu Deinen Fragen gekommen. Ich würde als ersten Schritt einmal in einer ruhigen Minute darüber nachdenken, wie bei Dir das "Zielbild" aussehen soll. Also, ob der Hund durch die anderen Büros gehen darf, aber nichts schreddern oder rammeln, oder ob er sich immer bei Dir im Büro aufhalten soll ohne zu winseln und zu bellen oder oder oder. Ich würde das deshalb so angehen, weil Du Dir dann klare, konkrete Schritte für Dein Training mit Eddy vornehmen kannst und Dich nicht verzettelst. Auch die Frage, ob und in welcher Form Du Kontakt von Deinem Hund zu Deinen Kollegen wünschst (und umkekehrt), sollte in diese Überlegungen mit einfließen.


    Da ist, glaube ich, auch jedes Zielbild ein bisschen anders und je nach Hund müssen auch andere Dinge geübt werden, da gibt es kein Patent-Rezept. Ich habe z.B. mit einem Riesenschnauzer eine sehr territoriale, wachsame Gebrauchshunde-Rasse mit einem Hang zu beschützen. Und nicht jeder Mensch findet einen solchen Hund super...Nicht ideal für einen Bürohund - aber ab und zu muss ich sie eben mitnehmen.


    Mein Zielbild ist zum Beispiel:
    1. Bertha soll in meinem Büro bleiben ohne zu bellen (, das klappt sehr gut und gsd habe ich z. Zt. ein Einzelbüro - aber auch das kann sich irgendwann einmal ändern).


    2. Wenn ich Termine in meinem Büro habe, soll sie die hereinkommenden Kollegen nicht anbellen oder anspringen (das klappt nihct zuverlässig, sie bellt eigntlich zum Anfang immer und beruhigt sich dann aber ganz schnell. Hieran arbeiten wir unter anderem auch mit Hilfe von "Schönfüttern", was bedeutet, dass es immer mehrere Wege nach Rom gibt, denn in anderen Sotuationen darf niemand Leckerlies an Bertha verteilen).


    3. In gemeinsam genutzten Bereichen (Flur, auf dem Weg zum Büro o.ä.) soll sie sich unauffällig verhalten, d.h. sie geht an kurzer Leine neben oder hinter mir - wenn die Situation unübersichtlich sind, weil viele Menschen unterwegs sind, bekommt sie einen Futterbeutel zum Tragen.


    4. Meine Kollegen dürfen sie nicht fixieren oder anstarren, sondern sollen den Hund nicht beachten. Das ist fast das Schwierigste, weil ich meine Kollegen darum bitten muss, und sie es immer wieder "falsch" machen. Manche sprechen z.B. mit mir aber schauen den Hund an, und wenn dieser dann bellt, fallen sie aus allen Wolken (Riesenschnauzer können schon ziemlich beeindruckend sein :bindafür: ).


    Vor der Büroarbeit gibt es immer Spaziergang mit Dummysuche oder anderer Nasenarbeit - das liebt sie und lastet sie aus. Ich habe auch einen Platz für Bertha im Büro (von Ridgi-Pad, so ein Reise-Teil, dass man auch zusammenrollen kann - ich finde es sehr praktisch, es passst nach getaner Arbeit auch in ein Sidebpoard und liegt nicht herum).


    Ich bin überzeugt, dass Du einen Weg finden kannst, um Eddy zu einem bürotauglichen Hund zu erziehen - als Jagdgebrauchshund ist ja sowieso noch eine andere Auslastung gegeben, denke ich mal. Was machst Du da eigentlich so?


    Viel Spaß beim Üben!

    Als Elmo noch klein war, war die Box riesig, jetzt hat er aber kaum noch Platz und ich bekomme ein schlechtes Gewissen. Wie seht Ihr das, sollte ich die Box weiter verschließen oder die Tür auflassen?


    Lockenwolf hat dazu bereits auf Seite 1 eine meiner Meinung nach sehr gute Antwort gegeben: größere Box kaufen und die Tür offen stehen lassen.


    Ist da noch etwas hinzuzufügen?

    Also eine Rechtsauskunft kann ich nicht geben. Aber meines Wissens kann ein Vermieter die Haltung von Tieren untersagen.
    An Deiner Stelle würde ich mich nicht darauf verlassen, dass 1. der Hund von Dir immer überall mit hingenommen werden kann, 2. ein Mitbewohner sich um den Hund kümmert, 3. der Hund nicht doch mal bellt, und das bei Abwesenheit vielleicht sogar über einen längeren Zeitraum (was ich auch nicht so toll finden würde, als Vermieter und Geschäftsmann, ehrlich gesagt).


    Wenn euch sowieso gekündigt wurde: warum suchst Du Dir nicht eine Bleibe, wo Hundehaltung erlaubt ist und denkst erst danach über die Anschaffung eines Tieres nach?


    Den etwas verkorksten Tonfall deine Vermieters würde ich einfach als "schlechten Tag gehabt und allgemein genervt" abhaken.

    ich bin hier nur am schimpfen und mäulchen leerpulen,was dann zur folge hat das sie sich jedesmal wert was das zeug hält und schreit wie am spieß

    Oje Kirsten, sei der Ruhepol für deinen kleinen Wirbelwind. Ein "Nein!" versteht Deine Kleine ja noch nicht. Wie kannst Du es ihr nach und nach beibringen? Leckerlie oder Futter in Deine Hand legen, Hundi will es haben, Lautzeichen "Nein!" (musst nicht schimpfen und schreien, ernst und ruhig funktioniert besser). Will der Hund weiter zum Futter, einfach die Faust schließen, Hund kommt dann nicht mehr dran, wendet sich der Hund ab, kannst Du die Faust wieder öffnen und Dui gibst das Futter frei mit einem Wort dafür (bei uns heißt es "Guten Appetit!". Welpilein ist gerade mal erst angekommen - da darfst Du noch nicht zu viel erwarten und auch nur ganz wenig üben, sie muss sich erst noch sortieren - ihr euch auch.


    Und nochwas zum Thema Umgangston mit dem Hund: leider überträgt sich Deine Stimmung auf das Wesen - bitte pass' auf, dass sich euer Stress nicht gegenseitig verstärkt.

    Hallo kirsten, ich habe meine Kommentare in ROT hinzugefügt:

    Habe überlegt es mal mit dem Futterdummy zu versuchen, nur wie baue ich die Situation am besten auf? Dummy die ganze Zeit tragen lassen? Dummy suchen lassen, nachdem der andere Hund gesichtet wurde? Aus dem Dummy füttern, wenn der andere Hund uns passiert?

    Hallo,


    ich habe eine Hündin, die vo Jahren im Zuge der Pubertät anfing, andere Hunde "auf Abstand" halten zu wollen, indem sie nach vorne gegangen ist. Es hat nichts geklappt: Futter wollte di nicht annehmen, sie ist "einfach in die Leine gesprungen" - für mich körperlich schwer zu händeln. Ich habe wirklich große Erfolge mit dem Futterdummy erzielt und außer bei ihren ein/zwei "Erzfeinden" kommen wir mittlerweile gut an anderen Hunden vorbei. Deshalb kann ich den FD wirklich empfehlen.


    Ich habe das so aufgebaut, dass ich Bertha in reizarmer Umgebung habe ihren Futterdummy tragen lassen, dazu kam dann das Kommando "Tragen". Erst ganz kurze Strecken, dann etwas längere. Danach kam das Üben unter etwas größerer Ablenkung, d.h. Hund in der Entfernung bemerkt, "Tragen" Futterbeutel in den Fang gegeben und und dann auch belohnt. Jetzt gebe ich ihre den Beutel so 10 Meter vor der Hundebegegnung, und ca 5-10 m später bekommt sie daraus zu fressen, oder sie darf einfach auch mal den Dummy jagen oder suchen, das entscheide ich je nach Situation.


    Parallel habe ich an meiner Körpersprache gearbeitet und mit Bertha ganz eisern und mit viel Belohnungen trainiert, dass sie auf Kommando hinter mir bleiben soll. Nicht ganz einfach für einen Riesenschnauzer mit "Kontrolletti-Genen", aber mit Geduld und Spucke haben wir sehr gute Fortschritte erzielt, die in Kombination mit dem FD-Training gut für uns funktionieren. Ich musste auch für mich mentale Klarheit gewinnen, dass ich meinen Hund wirklich führen will und mich dafür qualifizieren.


    Ich muss dazu sagen, dass ich zu dieser Zeit auch angefangen habe, Bertha ausschließlich aus dem Futterdummy zu füttern. Es macht uns beiden Spaß und man kann immer mal wieder was Spannendes auf dem Spaziergang einbauen und meine Arbeitsbiene kann sich was Leckeres verdienen. Mittlerweile mache ich das nicht mehr so konsequent, da gibte's auch was aus dem Napf, aber den Großteil aus der Hand bzw. Futterdummy.


    Wenn ich merke, meine Kröte regt sich bei Hundebegegnungen zu sehr auf, sodass sie den FD ausspucken würde, gehe ich auch noch heute einen Bogen oder drehe auch mal ab in eine andere Richtung. Früher fand ich das blöd, heute bricht mir kein Zacken aus der Krone und ich sehe das auch nicht als Schwäche an.


    Den Vorschlag mit dem Longieren finde ich übrigens als Ergänzung auch ganz prima!


    Einen guten Trainingserfolg wünsche ich Dir!

    Vielen Dank, Alex, dass Du meine Fragen beantwortet hast!


    Ich finde es z.B. sehr gut, dass ihr das Bällchen-Spiel erstmal von eurer Liste gestrichen habt :dafuer: .


    Den Vorschlag von @wiejetztich finde ich wert, auszuprobieren, d.h. ein Alternativverhalten gründlich und liebevoll aufzutrainieren (und zwar nicht in Stresssituationen), sodass Eika einen "Ausweg aus dem Kreiseln" finden kann.


    Zum Thema: richtigen Trainer finden. Ja, es ist verdammt schwer. @AnnetteV hat es ja auch beschrieben: Grundlage ist, sich selbst einmal Gedanken um die Beziehung zu seinem Hund machen, sich ethischen Grundregeln verpflichten und auf sein natürlich Bauchgefühl hören. Schreibt sich natürlich leichter, als es getan ist ;) .
    Was auch wichtig ist: wenn man mal einen Fehler gemacht hat - schütteln, ändern, nicht verzweifeln und daraus lernen. Ich habe z.B. vor langer Zeit mit "Leinenrucks" gearbeitet, weil ich (damals) dachte "das macht man so" und der Trainer es quasi "befohlen" hat und irgendwie ein Gruppendruck da war, dem ich mich nicht entzogen habe.
    Kann man so unvernünftig und herzlos sein? Anscheinend ja... es ist mir passiert und es tut mir immer noch leid. Und ich würde es nie wieder tun! Hätte damals besser auf mein Bauchgefühl hören sollen, dass mir eindeutig gesagt hat: Lass es bleiben! Soweit zu gewaltsamen Methoden in der Hundeerziehung.