Hallo
Da Dein Hund erst 1 Jahr alt ist, ist er wahrscheinlich noch in der "spooky Phase" und ihm gruselt es vor Mülltonnen, "komischen Dingen" wie Parkbänken in der Dämmerung usw.. Da Du die Hundeführerin bist, kannst Du ihm, wie Du es ja auch bisher getan hast, immer die Sicherheit geben, sich mit diesen Situationen auseinanderzusetzen. Ich finde, das hast Du sehr gut beschrieben, und das praktizierst Du ja auch so.
Mit der Situation "alkoholisierter Mann" ist das anders. Hier ist es auch Dir unheimlich (Fragen tauchen auf wie: wird er Grenzen überschreiten, in die Privatsphäre eindringen, Dich belästigen etc.) - also kannst Du Deinem Hund auch nicht vorspielen, Du hättest alles im Griff. Ein zügiges aus der Situation gehen - wie Du es getan hast - finde ich eine gute Lösung.
Ich habe ja eine "anerkannte" Rasse für Schutz- und Wachaufgaben am Strick, und in meinem näheren Wohnumfeld eine Einrichtung für betreutes Wohnen psychisch Erkrankter. Einige dieser Menschen benehmen sich "eigentümlich" - sie stehen herum, dringen in den persönlichen Bereich ein, führen Selbstgespräche, haben einen seltsamen Ausdruck.
Meine Bertha reagiert darauf. Und ich finde das gut und nehme diese Zeichen wohlwollend auf. Aber ich versuche, ihr Verhalten zu regeln. Das bedeutet: Kein Verbellen von Menschen mit Rollator oder unsicherem Schritt etc.
Ich bin sehr dankbar dafür, einen Hund mit einem guten Gespür für die Aura von Menschen zu haben .
Trotzdem trage ich natürlich Verantwortung dafür, dass Schwächeren nichts passiert.
Im Falle eines Axtmörders würde ich aber von dieser Regel abweichen... Darum würde ich auf diesen Instinkt nie verzichten wollen! Er ergänzt und komplettiert mein eigenes Bauchgefühl.
Viel Spaß mit Deinem Jungspund - hat er gut gemacht