Hallo Sophie,
dein Hund ist jetzt 1 Jahr und mitten in der Pubertät. Bis so ein Molosserchen erwachsen wird, kann es ja noch ein paar Jahre dauern.
Meine Bertha fing ebenfalls etwa in diesem Alter an, sich bei Hundebegegnungen auf den Boden zu werfen. Genau wie bei Dir löste sich das meistens in einer Spielaufforderung auf. Tja, ich schreibe "meistens", denn es schlich sich mit der Zeit - von mir naivem Döspaddel zunächst gar nicht wahrgenommen - eine Verhaltensänderung ein. Und das auf den Boden werfen war später weder "unterwürfig" noch "spielerisch", sondern einfach nur ein "lauern", aus dem eine "Attacke" entstand. Das lief alles ohne Verletzungen ab, war aber von der Intention gar nicht höflich, wie ich es mir idealerweise bei Hundebegegnungen vorgestellt habe.
Hat eine Weile gedauert, bis ich das geschnallt habe... Zumal ich in einer - wie ich lernen musste - nicht so optimal geführten Welpenschule war, in der alle Hunde aufeinander losgelassen wurden ohne Regeln und Struktur. Das ist bei einem selbstbewussten Hund wie meiner genauso fatal wie bei einem schüchternen. Trainingsaufwand hat man in beiden Fällen.
Ich habe dann deshalb jedes Hinwerfen im Ansatz unterbunden. Das war wirklich heilsam. Außerdem habe ich trainiert, dass Bertha auf Kommando hinter mir geht und bleibt. So dass ich erst mal die Lage prüfen kann und dann entscheide, ob wir einen Bogen laufen, in ein Feld abbiegen oder einfach so aneinander vorbeigehen.
Und ja, Du kannst da auch schon mal heftiger werden von der Ansage her (und ich meine jetzt keine Hilfsmittel wie Stachel oder ähnliches, das brauchst Du auch bei einem Koloss wie Deiner Hündin nicht). Ich sag' aus eigener Erfahrung: man hat sonst im Nachhinein mehr Probleme, an denen man herumtrainieren muss...wenn man hier nicht konsequent ist.