Beiträge von Kamille

    Ich habe den Hundeführerschein freiwillig gemacht, und zwar hier in Schleswig-Holstein. Ich war zu dem Zeitpunkt Mitglied in einer HuSchu, die das angeboten hat, und es hat 80 EUR gekostet. Das Training (Praxis wie Theorie) war ein Gewinn für uns beide, es hat uns (Bertha war damals so ca. 1,5 Jahre alt und in der Pubertät ) zu einem besseren Team gemacht, obwohl auch danach noch einige Herausforderungen kamen, die damals nicht adressiert wurden (Jagdverhalten und Territorialität - das kam in Berthas Entwicklung erst später). Dass es gut war, den HuFüSch zu machen, lag zum guten Teil auch am sehr kompetenten und einfühlsamen Trainer. Ich finde es gut, wenn Menschen, die einen Hund führen, sich mit dem Thema auseinandersetzen und dazulernen möchten. Denn dafür sollte man das ganze Hundeleben lang offen sein, meiner Meinung nach.

    Mein Tipp: Hat er einen Korb bzw. festen Platz in der Küche? Dann könntest Du ihn dort anleinen und etwas zum Kauen geben oder einen Kong, wenn es losgeht mit dem Gewusel. Vorher einen schönen Spaziergang mit Beschäftigung machen, dass er müde ist. Kinder und Du: ihr dürft ihn dann natürlich nicht "anquatschen".


    Weiterhin viel Spaß mit dem Kochen wünsche ich!

    Wenn ich frei habe, z.B. am WE, gehe ich mit Bertha 2x täglich für 1-1,5 Stunden raus. Wir machen dann auch immer ein bisschen was zusammen, weil sie sich ihr Futter auf den Spaziergängen "verdient" (wobei es mittlerweile auch schon Futter für "lieb gucken" gibt, da sie sich einfach wundervoll entwickelt hat :herzen1: ). Zum Zwischendurch-Pieseln darf sie in den Garten.


    Bertha ist 2-3 mal die Woche bei einer Dogsitterin, dort wird auch spazieren gegangen (ich weiß aber nicht wiev iel genau).


    Wenn ich sie mit in die Firma nehmen muss, wie jetzt, während der Läufigkeit, versuche ich vorher, mit ihr ca. 30 Minuten zu gehen mit Apportierübungen, und dann je nachdem, wie die Besprechungen fallen, gehe ich zwischendurch für 10 Minuten bis 45 Minuten mit ihr raus.


    Nächste Woche muss ich Bertha an zwei Tagen ganztägig zu einem beruflichen Workshop mitnehmen, da wird sie sich mit ganz kurzen Gängen zufrieden geben müssen. Das gefällt mir nicht, und ihr bestimmt auch nicht. Ich plane, sie in den Pausen mit ZOS zu beschäftigen, als kleinen Ausgleich.

    Vorangestellt: Bertha ist die Klügste und Beste Riesenschnauzerin auf der ganzen Welt :cuinlove: !


    Bei mir hat sich die Sicht auf, was ich an meinem Hund "intelligent" finde, mit den Jahren geändert. Am Anfang zur Welpenzeit war ich unheimlich stolz darauf, wie schnell sie gelernt hat, sei es Grundgehorsam, Stubenreinheit, Sitz, Platz, also Prinzip: Mutti auf der Hundewiese: mein "Kind" ist das Schlauste...


    Später hat sich meine Freude darüber hinzugesellt, dass sie ein großes eigenständiges Problemlöseverhalten besitzt - ganz Solitärjäger eben, und kein blinder Kadavergehorsam, das finde ich einfach toll. Ich bin jedes mal erstaunt, wie sensibel sie auf die "Aura" von Menschen reagiert - wenn sich Bertha querstellt, stimmt meistens etwas mit den Leuten nicht.


    Jetzt, wo sie bald sechs Jahre ist, hat sie meine tiefe Anerkennung, wenn sie bei Menschen- Katzen-, Wild- und Hundekontakt cool reagiert und ihre "Gefühle" auch mal im Zaum halten kann. Ich finde es auch Klasse, wenn sie nicht nur mit mir, sondern auch mit unseren Katzen kommuniziert oder sich von einem ärgerlichen Eichhörnchen anmeckern und provozieren lässt, es zeigt, wie weit und groß ihre Wahrnehmungswelt ist.


    Also eine klasse Mischung aus Lernfähigkeit und -freude, Neugierde, selbstständigem Problemlöseverhalten und sozialer/emotionaler kommunikativer "Intelligenz". Das ist meine Bertha! :D


    Und wenn dieses Idealbild in einigen Situationen nicht mit der Realität übereinstimmt, liegt es zu 99% an mir, weil ich zu langsam, zu ängstlich, zu wenig konsequent, empathisch oder einfach zu blöd war. :hust:

    Hallo Susann,


    ich glaube durchaus, dass es z.B. unsichere Hunde gibt, denen ein souveräner Hund mehr Sicherheit und Orientierung geben kann als ein Mensch. Trotzdem: ich würde mich immer fragen: was sind die Beweggründe des Menschen?


    Als Bertha in der Pubertät war und unheimlich viel Bewegungsdrang hatte und viel Blödsinn im Kopf, hat sich manchmal das "schlechte Gewissen" bei mir gemeldet: laste ich sie angemessen aus? kann ich ihr alles "bieten, ws ihr gut tut"? Aber das war nur eine kurze Phase.Wenn ich zu meiner Bertha noch einen "territorialen Jagdfreund" hinzugenommen hätte- holla die Waldfee....! Das wäre gar nicht gut gewsen. Denn es können sich leicht als negativ empfundene Verhaltensweisen verstärken, wenn zwei Hunde voneinander abschauen.


    Da Yoda ja noch sehr frisch bei Dir zu Hause ist, würde ich ausgewählte Sozialkontakte lieber außerhalb arrangieren und an eurer Beziehung weiter feilen.


    Ich bin ein ausgesprochener "Ein-Hund-Mensch" und möchte mich nicht aufteilen. Es käme mir nicht ernsthalft in den Sinn "für Bertha" einen weiteren Hund anzuschaffen.


    Viel Spaß mit dem Schnucki-Schnauz!

    Ich möchte die Themenfrage für mich etwas umformulieren: nicht "wer kann noch richtig loben?" sondern "wann kann ich richtig loben?".


    Ich kann richtig, d.h. nach meinen und den Bedürfnissen meiner Bertha belohnen, wenn ich so entspannt bin, dass ich empathisch sein kann und auch wirklich die positiven Seiten und das gute Verhalten meiner Hündin wahrnehme. Bin ich mit meinen Gedanken noch auf der Arbeit oder bei andere Themen, ist mein Leckerlie, das ich verschenke, ebenso seelenlos wie ein verbales Lob. Dankenswerterweise ist meine Riesenschnauzerin nicht nachtragend und weiß, dass wir Menschen meist zu bekloppt sind, um sich am Hier und Jetzt zu erfreuen... also nimmt sie es mir nicht übel und strahlt mich auch bei einem "Stück trocken Brot" so an, als wär's das Tollste.


    Was ich sagen will: ich glaube, mein Hund spürt mein Lob am Intensivsten, wenn ich mich auch wirklich von ganzem Herzen freue oder voller Anerkennung bin für das, was sie zeigt.


    ich versuche auch immer darauf zu achten, was sie an Lob annehmen kann. Leckerlie geht fast immer, anfassen bei ernsthafter Arbeit lässt sie "über sich ergehen" ist aber kein Lob - da ist die Erregung zu hoch. Verbal ist auch ok, außer es reißt sie aus der Konzentration. ich rede auch viel Quatsch mit ihr, und je blöder die Dinge, die ich sage, desto mehr grinst sie mich an. Also: ich lerne immer noch hinzu...was das Loben betrifft.

    Gestern: Dummy-Suche mit ganz toller Futterbelohnung. Nach drei Dummies hatte Frau Riesenschnauz keine Lust mehr, blieb nasen- und pfotentechnisch an einem Grasbüschel hängen und buddelte sich eine Maus aus :???: . Zuerst hat es mich irritiert, aber dann habe ich mich einfach an der Lebensfreude meiner Großen erfreut, zugesehen und selbst ein wenig Unsinn gemacht und Schneebälle in den Wind geworfen....


    Heute werden wir versuchen, die übrigen, verlorenen Dummies zu finden... :rollsmile:

    Hallöchen,


    so eine Katze, die dem Hund auch mal die grenzen zeigt, nicht wegläuft und damit Jagdverhalten auslöst, sondern eine coole Socke ist, ist ein wahrer SEGEN! Das meine ich ernst.


    Ich habe einen Kater (ängstlich - läuft vor dem Riesenschnauz weg) und eine Katze (selbstbewusst und keck). Von keinen anderen Kreaturen habe ich soviel über Grenzen setzen, Raum beanspruchen bzw. freigeben und "Energie" gelernt. es ist doch immer wieder spannend, wenn Tiere artübergreifend kommunizieren.


    Es kann auch ein großer Gewinn sein, wenn dein Hund lernt, nicht auf alles bellend und hüpfend los zu springen, sondern sich höflich anzunähern.

    Hallo Gummibärchen,


    als Bertha ein Welpe war, hatte ich "erziehungstechnisch" folgende Ziele:


    1. Stubenreinheit
    2. Beißhemmung
    3. Allein sein üben (weil ich Teilzeit arbeite)


    Das kannst Du gerne einmal hier in der Suchfunktion eingeben, vielleicht bekommst Du dazu noch gute Tipps!


    Das Tragen von Dingen habe ich gefördert, mittlerweile apportiert meine Süße alles Mögliche und wir haben daraus Tricks entwickelt, Impulskontrolle gelernt, und können damit viel Spaß haben. irgendwann wird Dein Welpe lernen müssen, Dinge wieder abzugeben, das kann man üben, in ruhiger Atmosphäre, nicht aus einem wilden Spiel heraus.


    MeinTipp: Welpilein erst einmal ankommen lassen, lerne ihn kennen: was mag er? Was motiviert ihn, was ist ihm unheimlich? Und den Hund und deinen Sohn nie unbeaufsichtigt lassen. Eine Ruhezone einrichten, wo das Hundekind ungestört schlafen und die neuen Eindrücke verarbeiten kann. In einer gutgeführten Hundeschule Rat und Austausch mit anderen Welpenbesitzern suchen.


    Ach ja, und Dein Hund ist kein Psychopath - alles gut und normal!


    Viel Spaß mit dem Racker!

    Ich nenne gern den Zwingernamen meiner Bertha, und darüber kann man natürlich schwuppdiwupp auch ganz schnell den Züchternamen herausfinden. Das finde ich ok. Denn die meisten Züchter bewerben ja ihre Zucht sowieso im Internet und sind damit per se durch ihre Außendarstellung "öffentlich".


    Ich würde allerdings alles, was ich an kritischen Themen mit meiner Züchterin zu besprechen habe, nicht über ein öffentliches Forum im Internet regeln, sondern direkt unter vier Augen - wie es sich für erwachsene Menschen gehört.


    Wenn jemand den Schluss zieht, dass nur, weil Bertha vielleicht mal andere Hunde anpöbelt, der Züchter nix taugt, oder die Linie oder die Rasse....ist dem auch nicht zu helfen. Und wenn ein Züchter in Foren herum schnüffelt und mir keinen Welpen verkaufen würde, weil ich in einem Forum mich falsch ausgedrückt habe oder ihm mein im I-Net recherchierter "Lebensstil" nicht passt, ist das doch wohl auch mehr als seltsam. Von solchen Methoden halte ich gar nichts und dann würden wir eh nicht zusammen kommen.