Ja: Ich betreue meine Hündin am Liebsten selbst. Ich liebe sie und bin gerne mit ihr zusammen. Wir haben eine tiefe Bindung.
Aber: Ich habe sie bereits frühzeitig an eine Fremdbetreuung gewöhnt. Sie geht zurzeit 2x die Woche mit zu einem Gassiservice, manchmal zusätzlich noch 1x in eine Tagesbetreuung. Erst zweimalig über Nacht.
Warum mache ich das? Ich halte es für wichtig, dass meine Martha (die ich zurzeit als Einzelhund halte) sich in eine andere Hundegruppe eingliedern kann und sich den Regeln anderer Personen anpassen kann. Diese Lernerfahrung kann ich ihr nur so bieten. Und ich muss und will mich auch um andere Dinge kümmern. Ich gehe arbeiten, muss mich konzentrieren, ohne Hund erholen, etc. Wichtig: Sollte mir irgend etwas passieren, kann ich sie getrost einer Vertrauensperson mitgeben, ohne dass für Martha die Welt zusammenbricht. Es ist ein wichtiges Rüstzeug, und macht den Hund stärker. Meiner Meinung nach. Natürlich nur mit der richtigen Betreuung. Und da liegt die Krux.
Weil: Es ist wirkliches Vertrauen nötig, die Verantwortung für den Hund abzugeben… und rechtlich hast du sie (die Verantwortung) dann trotzdem noch, allerdings keinen Einfluss auf das Verhalten in kritischen Situationen. Ich möchte meinen Hund nicht „jedermann“ mitgeben. Ein junger jagdbegeisterter Riesenschnauzer ist eben kein Mops. Und da kann ich dich nur ermuntern, es auszuprobieren, deinen Hund gut zu lesen (Stress, Überforderung etc) und die Betreuung zu prüfen, immer wieder zu hinterfragen und zur Not auch wieder zu canceln.
Bei meiner alten Hündin habe ich zum Teil Lehrgeld gezahlt. Also Augen auf und wachsam bleiben. Aber auch die positiven Seiten sehen, die das Ganze hat. Die Bindung zu deinem Hund wird durch einen vernünftig eingesetzten und gebrieften Dogwalker NICHT schlechter werden.