Könnte man das Wegschicken nicht auch nett aufbauen (und ggf aversiv absichern?)
Einen Hund von sich Wegschicken zu können ist ja eh relativ hilfreich im Alltag und es spricht ja grundsätzlich nichts dagegen das mit positiver Verstärkung aufzutrainieren.
Bin ja grundsätzlich auch kein Freund davon negative Gefühle (keine Ahnung ob Eifersucht das passende Wort ist) mit negativer Antwort darauf (= Strafe) zu quittieren.
Ja, man kann ein Wegschicken auch positiv aufbauen, indem du beispielsweise mittels Konditionierung ein Deckenkommando aufbaust oder ähnliches. Also du sagst dem Hund, was er tun soll. Das würd sicherlich auch klappen, aber du bist dann in einem Lernbereich, der (das soll bitte nicht despektierlich herüberkommen), der sich eher im "Tricksen" befindet. Es findet dadurch kein soziales, ich nenne es mal, nachhaltiges Lernen statt.
Den Hund wegschicken, heißt erstmal, seinen eigenen Raum als Mensch zu nehmen und das durchzusetzen. Hunde können das gut verstehen, weil sie es auch immer wieder tun.
Was der Hund daraus macht, führt zum Lernprozess: Er muss Frust aushalten, seine Emotionen (bis hin zur Wut) regulieren, eventuell selbst ein Alternativverhalten entwickeln (sich hinlegen und runterkommen beispielsweise).
Mit Ressourcen zu arbeiten wäre also meiner Ansicht nach erst ein Folgeschritt. Bei so einem jungen Hund ist es wichtig, an Frustthemen an sich zu arbeiten (ich spreche aus leidvoller Erfahrung, da ich selbst hier nicht genug gemacht habe) und soziales Lernen in gut gestellten Konflikten zu ermöglichen. Da muss man dann auch als "ganzer Mensch" rein, und nicht "nur" mit dem Clicker (der anderswo eine gute Berechtigung haben mag, ich arbeite selbst damit, nicht falsch verstehen, bitte).
Mit professioneller Anleitung geht das besser, finde ich.