Ich muss nun auch was dazu schreiben… von Anfang an verfolge ich den Beitrag, der mich zugegebener Maßen etwas triggert.
Ich habe vor vielen Jahren eine alte second hand Mops Hündin aufgenommen, ebenfalls mit dem Namen Molly, vielleicht gehts mir deshalb so nah…
Molly war ca 10 Jahre alt, kannte nichts, wurde zum vermehren gehalten und misshandelt.
Sie hat zwar nicht gebissen, aber mir die ganze Wohnung voll gepullert und alles geschreddert.
Und dennoch hab ich sie abgöttisch geliebt, vom ersten Moment an, als sie knurrend vor mir stand.
Aber ja, auch sie war eine qualzucht! Weißt du, woran sie gestorben ist? Sie hatte eine Gebärmutter Entzündung und bei der eigentlich einfachen op, ist sie qualvoll erstickt… das würde ich freiwillig nicht wieder wollen…
Und dann möchte ich dir gern von meinem Diesel erzählen:
Diesel war ein Australien Cattle dog. Er zog mit 5 Monaten bei mir ein. Seine Aufzucht war die reinste Katastrophe, er lebte die 5 Monate im Prinzip frei auf dem Bauernhof mit seinen Eltern.
Als wir ihn abholten, musste er mit dem Kescher eingefangen werden!!!
Schlechter hätte sein Start ins Leben, grade bei seiner Rasse nicht sein können, aber er ist irgendwann trotzdem zum Traumbild geworden!
Was ich damit sagen möchte? Wahrscheinlich war die Aufzucht bei deiner Züchterin nicht so, wie man es sich heutzutage wünschen würde, aber das Hundekind ist deshalb ganz bestimmt nicht komplett versaut und definitiv liegt es nicht an der Züchterin!
Diesel hat mir 2 Sofas gefressen! Und als knapp 1 jähriger hat er mir ziemlich derb, aus Frust in die Hacke gebissen!
Und glaub mir, nen 1 jähriger cattle, der es ernst meint, hinterlässt etwas größere Spuren, als ein 12 Wochen!!!!! Alter Mops!
Hab ich ihn deswegen weniger geliebt? Definitiv nicht, ich hab mit ihm zusammen hart gearbeitet, und gelernt. Schließlich hab ich mich genau für ihn entschieden!
Aus ihm ist ein absoluter Traumhund geworden, der leider nur 2 Jahre alt werden durfte!
Habt ihr euch vorher so überhaupt keine Gedanken gemacht? Ein hundekind kommt doch nicht absolut perfekt erzogen ins neue Haus!
Das die Welpen ihre Zähne austesten, ist doch selbstverständlich?
Und auch ich habe kinder, Zwillinge, 5 Jahre.
Und ja, in gewisser Weise kann man Kinder und Hunde definitiv vergleichen.
Bei mir stehen die Hunde ganz knapp unter den Kindern, aber hier haben sie den Standpunkt, dass sie ebenfalls volle Familienmitglieder sind.
Ich verstehe nicht, wie man so Empathielos und kühl dem Welpen gegenüber sein kann.
Und auch die Trainerin wird euch nicht den Hund erziehen, dass müsst ihr selber machen! Und wenn ihr da keine Zeit, nerven, Lust zu habt, dann sucht der kleinen Maus ein vernünftiges Zuhause!