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Ach so dazu noch einmal kurz (habe wirklich gerad nichts besseres zu tun ) äh nein, grundsätzlich ist es das nicht. Aber sehr idealistisch gesehen. ähem für Kühe ist das optimale Futter wohl auf der Weide zu finden... hmmm...
und was wesentliche Bestandteile (jetzt allgemeiner gedeutet), die man seinen Hunde zur wirklcih artgerechten Haltung entzieht, angeht: Spreche ich vom tatsächlichem gezüchteten Haushund, so handelt es sich um ein Arbeitstier, dass selbst, außerhalb des ursprünglichen Wolfsrudels, tatsächlich für sehr engen Kontakt mit dem neuen "Rudel" gezüchtet wurde (abgesehen vielleicht vom Hof und Wachhund). Gerade typische Familienhunde (oder Mischungen darauf) wurden.... nun ja für eine starke Orientierung und Bindung an den Menschen gezüchtet. Mich würde interessieren, wie viele von denen, die auf 100%ig artgerechte Haltung bezüglich der Nahrung bestehen z.B. einen Hütehund oder - noch besser einen Jagd- oder sogar einen richtigen Meutehund besitzen und ihn häufig mal etwas länger alleine lassen (müssen)? z.B. als Beaglebesitzerin ist mir rundum bewusst, dass es sehr fern von artgerechter Haltung ist, ihn auch nur kurz alleine zu lassen. Und doch bin ich nicht so realitätsfern, und weiß, dass es manchmal sein muss. Das Leben ist nicht schwarz und weiß. Komplexe ethische Fragen brauchen manchmal Kompromisse. Nur leider ist es häufig in der heutigen Gesellschaft eher legitim diese aufgrund von ökonomischen Verwicklungen einzugehen (z.B. ich muss arbeiten gehen um meinen Hund gut ernähren zu können), als auf ehtischer. Mir würde nicht im Traum einfalle, auf Leute, die derartige Kompromisse eingehen mit dem verdammenden Zeigefinger zu zeigen. Ebensowenig auf die, die ihren Hund 6h alleine lassen müssen, wie die, die vegane Ernährung für ihren Hund in Erwägung ziehen, oder aber die, die ihren Hund mit Fleisch ernähren.
Also nur mal vorneweg: Vllt fühle ich mich auch zu unrecht angegriffen, aber ich kann mich dem Eindruck nicht erwehren, dass du mir ständig Schwarz-Weiß-Denken unterstellen möchtest, obwohl ich doch durch diese Diskussion gerade auch versuche, andere Perspektiven zu verstehen und gerade - als Vegetarierin, als Hundehalterin, die um die Futtermittelfrage besorgt ist - deswegen hier auch Fragen stelle. Ich hoffe also, das bilde ich mir nur ein
Ich habe ehrlich gesagt das Gefühl du verstehst mich nicht, hier geht es nicht darum, dass ich der Kuh die Weide verweigern würde oder es gut heiße, wenn sie gequält wird, während ich dem Hund seine Fleischquelle anerkenne. Hier geht es mal ganz prinzipiell darum, dass ich persönlich nichts verwerflichers daran finden kann, einem Tier ein anderes Tier zu füttern.
Und ja: Natürlich ist vieles nicht "artgerecht" in der Hundehaltung bzw man kann über viele Dinge diskutieren, über den Begriff an sich. Dennoch tue ich mich furchtbar schwer damit, das als Argument gelten zu lassen. Nur weil manche Dinge umstritten sind, rechtfertigt das nicht, sich nicht in anderen Bereichen um artgerechtes Halten zu bemühen. Für den Hund ist Fleischfressen nun mal das Natürlichste - unabhängig davon, was sonst alles natürlich oder unnatürlich sein mag - daraus ein ideologisches Konstrukt machen zu wollen, halte ich für fragwürdig (oder eben auch Realitätsfern). Die andere Frage ist natürlich: Wo kommt das Fleisch her? Wie hat das Nutztier gelebt? Aber den Punkt DASS Fleisch an sich erstmal nicht verwerflich, sondern für den Hund viel eher das Optimum ist, ist für mich nicht anzweifelbar.
Ja es sind komplexe ethische Fragen (die ich nicht durch schwarz-weiß Denken zu beantworten suche) und ja viele diese Fragen benötigen Kompromisse. Mein Kompromiss ist: Ich lebe vegetarisch, mein Hund nicht.
Aber ich bin interessiert und lerne gerne dazu. Daher würde ich gerne mal wirklich für den Hund gesundes, veganes Futter kennenlernen. Und mich interessiert eben auch, warum es generell verwerflich sein soll, dass mein Hund Tiere (unabhängig ihre Lebenswiese, sondern ganz generell) frisst.