Ich bin eigentlich der Mensch für ein menschenreiches Zuhause, auch perspektivisch. Selbst meine 5er-WG ist mir für meinen Geschmack manchmal zu klein. Von daher "müsste" sie auf Dauer entspannt mit so einer Lebenssituation zurechtkommen können. Wie fair das ihr ggü ist, sie über lange Zeit dahingehend "anzupassen", wenn sie jetzt schon in einer ruhigeren Umgebung gut zurechtkommen würde, ist halt die Frage.
Wenn das so ist, dann solltest du dich fragen ob Hundehaltung generell etwas für dich ist. Hunde in WGs kann klappen - meist sind das aber keine großen WGs, sondern eher kleine, meist auch eher ruhige 2-3 Leute, die dann einen Hund bei sich wohnen haben. Und schon das birgt immer Konfliktpotential.
Mit Hund, sei er noch so lieb und gut erzogen, in einer trubeligen WG mit 5+ Leuten (samt Besuch, den Jeder mal mitbringt oder den beliebten WG-Partys, Geburtstagen,...), etc. pp. halte ich für schwierig und für den Hund, den du beschreibst, nahezu unmöglich. Ich glaube nicht, dass ein Hund mit dieser Vorgeschichte und dem Verhalten in dieser Lebenssituation glücklich werden kann. Mit keinem Training dieser Welt. Ich frage mich ehrlich gesagt, was der Verein für eine Vermittlungsarbeit leistet ...
Insgesamt komme ich mir bei der Überlegung der Abgabe nur irgendwie auch egoistisch vor, wenn ich nicht alles probiert habe, was geht. Da kommt mein schlechtes Gewissen hoch.
Warum? Wieso muss man "alles probiert" haben? Du willst den Hund ja nicht abschieben, weil er dir lästig ist - sondern weil es für alle eine unschöne Lebenssituation ist. Manchmal passt es eben nicht und man muss getrennte Wege gehen...