Beiträge von Getier

    Grisbert der Hund wird nicht über Nacht plötzlich Probleme auspacken. Das ist ja eine Entwicklung und meist sind die Anfänge auch schon früh erkennbar, zumindest für denjenigen, der ein Auge dafür hat bzw. sensibilisiert ist. ;)


    Ein Hund kann sich immer ändern, wir verändern uns ja auch, aber meiner Meinung nach kann man mit drei Jahren davon ausgehen, dass selbst Spätzünder ausgereift sind. Ich finde man darf das auch gern mal ins Verhältnis zur Lebenserwartung setzen.

    Ich persönlich mache um alles und jeden, der ernsthaft das Wort "Mindset" verwendet einen großen Bogen. :ugly: Ich sehe den Zusammenhang im Hundetraining, aber es ist für so verbrannt und ausgelutscht, dass ich lieber bei "innere Haltung" oder "Einstellung" bleibe.


    Ich habe da für mich "alles kann, nichts muss" und "ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert" etabliert. :pfeif: Mehr brauche ich nicht.

    Ich habe auch so einen Hund, der viel besser allein Zuhause zurechtkommt, als in Betreuung oder in vielen Alltagssituationen.


    Mit der Zeit wird man resoluter und vertraut mehr auf sein Gefühl, wenn wieder Jemand schlaues daher kommt und ungefragt irgendwelche ungeschriebenen Gesetze ("maximal 5 Stunden allein") heraus posaunt. :pfeif:

    Ich finde es nicht nachvollziehbar auf Hundehaltung zu pochen,

    Wer pocht denn darauf? Da wurde lediglich Widerspruch eingelegt. Mehr auch nicht.

    Ist ja nicht so als wuerden die grad klagen um die Hunde zurueck zu bekommen o.ae.

    Man hätte das Haltungsverbot einfach hinnehmen können und auf sein Recht, Hunde halten zu dürfen, verzichtet. Mit dem Widerspruch geht man doch genau dagegen an... ich will Hunde halten können, wenn ich das will und ihr dürft es mir nicht verbieten.

    BieBoss Nein, natürlich WEISS ich das nicht. Ich habe die Infos aus den Zeitungsartikeln und ich spreche auch nicht das Urteil, das darf gern ein anderer tun.


    Trotzdem habe ich Gedanken und Emotionen dazu und mir ist dabei völlig egal, ob so ein Widerspruch rechtlich Sinn macht. Hier werden laufend Schlüsse gezogen wofür es erstmal keine Beweise gibt, das ist in einer Forendiskussion doch normal. Dass die Halter schlimm traumatisiert sind und es die nächsten Jahre ach so schwer haben werden ist auch nur eine Vermutung. Naheliegend, weil man von sich selbst auf andere schließt. Aber nicht unbedingt zutreffend.


    Ich finde es nicht nachvollziehbar auf Hundehaltung zu pochen, wenn vor wenigen Wochen genau dadurch ein Mensch getötet wurde. Ich finde es pietätlos, unangebracht und es macht auf mich den Eindruck, dass Einsicht und Reue fehlt. Das darf ein anderer gern nüchterner betrachten und alle Register des Rechtssystems ziehen, richtiger wird es damit für mich nicht.

    Ich frage mich, ob die gleiche Erwartung bestünde, dass jemand, der mit dem Auto einen Unfall verursacht hat, bei dem Jemand zu Tode gekommen ist, sich nie wieder hinters Steuer setzen soll.

    Ja, die Erwartung hätte ich. Wenn durch meine (grobe) Fahrlässigkeit ein Mensch zu Tode kommt, dann fahr ich kein Auto mehr, denn offensichtlich bin ich dazu nicht geeignet. Hier konnten sich drei Hunde unkontrolliert an einem unbeteiligten Menschen zu schaffen machen, hat keiner mit gerechnet, nein, ist aber passiert.


    Zumal ein Auto einen Zweck erfüllt, ein Hund ist ein rein privates Vergnügen. Wieso ein unnötiges Risiko eingehen?

    Ich habe dabei weniger einen Strafcharakter im Sinn, mir fehlt da einfach die Einsicht, dass ein schwerer Fehler gemacht wurde und Hundehaltung vielleicht nicht die beste Idee ist.


    Zum Vergleich finde ich es interessant, wie leicht ein lebenslanges Haltungsverbot für Tiere gefordert wird, wenn Jemand seine Tiere vernachlässigt oder nicht dogforum-konform gehalten hat...

    Ich halte die Halterinnen auch nicht für Monster, aber jetzt "das Beste für sich" daraus zu machen mag menschlich sein, für mich hat es einen faden Beigeschmack.

    Das "jetzt" ist nicht etwas, das durch die Halter beeinflussbar ist. Deswegen finde ich es nicht angemessen, ihnen daraus Vorwürfe zu machen. Sie MÜSSEN jetzt Widerspruch einlegen, sonst ist die Frist dafür abgelaufen. (Wenn ich davon ausgehe, dass die Frist in Österreich die gleiche ist wie in Dtschl.) Daraus zu schlussfolgern, dass den Haltern dies nicht evtl. sogar unangenehm sein könnte, ist einfach unfair.

    Sie MÜSSEN mal überhaupt keinen Widerspruch einlegen.


    Ich weiß nicht, wie man es für sich rechtfertigen kann sein "Hobby" weiter auszuüben, obwohl dadurch ein Mensch zu Tode gekommen ist. Für mich wäre das Thema Hundehaltung an der Stelle erledigt und ich frage mich ehrlich, wie es da um Reue oder Einsicht steht.

    Mal ehrlich, würdet ihr ein Haltungsverbot anfechten, wenn durch eure Schuld ein Mensch getötet worden wäre?

    Ich nicht.

    Nein, würde ich nicht.


    Aktueller Stand ist, dass drei Hunde sich losreissen und (einer?) einen Menschen töten konnte(n). Und die erste öffentliche Reaktion der Halter ist, dass man ja in Zukunft auch bitte Hunde halten darf. Das mag rechtlich in Ordnung sein, aber ich finde es maximal unangebracht. Kein Verständnis dafür.