Man darf bitteschön auch gern mal die Kirche im Dorf lassen.
Niemand stellt sich hier hin und verkündet irgend etwas, das hier ist ein Forum und man tauscht sich aus. Und, ähm, natürlich sind die allermeisten hier Laien, und natürlich bildet man sich im Großen und Ganzen eine Meinung aus dem, was man erlebt, was man von anderen hört, liest und in den Medien aufschnappt.
Ich wüsste nicht, dass man hier nur mit bestimmten Voraussetzungen, die einen über das Laientum erheben und zum Profi machen, eine Meinung haben darf. Vielleicht wäre jemand so freundlich und würde mir, falls das zutrifft, diese eben mal kurz benennen, damit ich geschwind überprüfen kann, ob ich schon zu dem Kreis der Erlauchten gehöre oder aber lieber den Mund halte.
Zum Thema "unnütz in der Gesellschaft", wir reden hier von Haustieren. Einem Hobby, in den meisten Fällen. Meines Wissens nach wiegt das Interesse der Gesellschaft und des Einzelnen nach Unversehrtheit und Gesundheit schwerer, als das Recht, hobbymäßig einen Hund zu halten. Hunde sollen was Schönes sein, eine Freude, und keinesfalls darf eine Gefahr von ihnen ausgehen.
Wenn sich nun die Gesellschaft verändert, alles mehr verstädtert, mehr Bebauung stattfindet, Es enger wird, dann ist es meiner Meinung nach zwingend erforderlich, dass die Haustiere, die in diesem Umfeld gezwungenermaßen leben müssen, damit soweit zurechtkommen, dass sie keine Gefahr darstellen, wenn sie mit schreienden Kindern, Radfahrern, Joggern, Skatern etc pp konfrontiert werden.
Deshalb wird bei den modernen Zuchten auf bestimmte Merkmale Wert gelegt wie eine hohe Reaktionsschwelle, gehemmte Aggression, es wird gefiddelt statt gefightet, es kommt bei Aggressionen nicht zum Letzten. (Es gibt natürlich Vermehrer, die andere Zuchtziele verfolgen, weil sie ein Klientel bedienen, die einen krassen Hund wollen, die gibt es natürlich auch, aber die lasse ich mal weg, die gehören für mich nicht zu verantwortungsvoller Zucht.)
Mich treibt der furchtbare Gedanke um, da gehst du joggen, der Nachbarshund geht auf dich los, und obwohl du fit bist und noch keineswegs gebrechlich, schaffst du es nicht, dieses Tier abzuwehren. Weder du noch die Besitzerin. Das ist einfach so schlimm, dass es solche Hunde gibt, sorry, das ist meine Meinung da steh ich zu. Dass der Hund gut gezogen war und verantwortungsvoll geführt macht das Ganze für mich umso schrecklicher, weil man nichts anders hätte machen können (außer Maulkorb auf), als eh schon getan wurde, und trotzdem hat dieser Hund sich entschieden, einen Menschen zu töten, obwohl alles so gut lief wie möglich und nach bestem Gewissen und Vermögen.
Was der Rasseverein in seinen Statement schreibt, ist mMn lachhaft. Generell dies, generell das, bedauerlicher Einzelfall, vielleicht was in der Aufzucht schief gegangen.
Na vielen Dank auch.
Mich piekt das Ganze unheimlich an, denn ich bin selbst unzählige Male mit zwei Kleinkindern über die Felder gegondelt. Ich bin viel allein mit dem Pferd unterwegs, allein mit dem Hund.
Man geht davon aus, sicher und wohlbehalten zuhause wieder anzukommen, und dann kommt so ein Hund und beisst dich tot. Ich kann da auch nicht sachlich, und ich verstehe nicht, wie man die Rasse und seinen Hintergrund nicht als Hauptursache des Ganzen zumindest in Betracht ziehen kann.