Tamaris:
Ja wir waren beide unabhängig voneinander viel in den Bergen unterwegs...ob nun beruflich, oder freizeitmäßig (macht kaum einen Unterschied ;-) )
D.h. wir waren beide bis letztes Jahr fit, was Bergtouren anbelangt. Dann ist es leider durch meinen Kletterunfall etwas eingebrochen. Wir sind aber beide auch echt ausdauernd und da ich immer genug Reserven habe (auf den Hüften ;-) ) kann ich auch den ganzen Tag laufen und springe am nächsten Tag wieder durch die Gegend.
Am liebsten laufe ich bergauf, auch wenn ich zwischendurch immer wieder denke, warum tust du dir den Scheiß, wieder und wieder an (auf dem Gipfel oder in der Hütte weiß ich es dann immer wieder).
Die Hütten nehmen Gäste auf, bis sie voll sind. In einigen ist es so, daß bevorzugt DAV-Mitglieder aufgenomen werden und die "anderen" dann meist fast für das doppelte an Geld die "Restplätze" belegen dürfen. (Die Mitgliedschaft im DAV ist bezahlbar und meist hat man das Geld schnell wieder rein und selbst wenn nicht, der DAV hat ganz oft tolle Angebote und eine Unfallversicherung für Risikosport, wie es Bergsteigen nun mal ist, ist auch inklusive). In den Hütten darf man keinen Komfort erwarten...es gibt Schlafsäle. Punkt. Selten mal 4er oder 6er Zimmer (da liegen auch nur Wolldecken rum und da mummelt man sich mit seinem Hütteschlafsack ein. Ich finde allerdings der Komfort ist schon wieder viel zu hoch, was Essen und Versorgung betrifft, aber das ist Geschmackssache. Das kernige geht so ein bißchen flöten.
Wie es mit Hunden in der Hütte ist? Ich weiß es nicht so genau. Hab nur zwei Beispiele: in der einen Hütte mußten Bekannte mit Hund im Notlager schlafen...draußen, allerdings schon mit Bett und Decke und in der anderen Hütte haben die Hüttenwirte wohl erst etwas rumgemault, aber dann haben zwei gesagt, ach der kann doch mit bei uns rein und dann war auch gut. da am besten einfach vorher anrufen. Zur Not gibt es meist noch die Winterhütten, wo dann für gewöhnlich in der Sommerzeit keiner ist, wenn es nicht total überlaufen ist (durch Unwetter etc.)
Zum Training: ich hab das immer ziemlich untrainiert gemacht, bin aber auch echt robust (bin auch ziemlich robust gebaut), was sowas angeht und auch selten an meine Grenzen gekommen. Da mußt du andere Leute fragen.
Wichtig sind richtige, EINGELAUFENE Schuhe und zwar keine Trekkingschuhe sondern Bergstiefel...vom Fachhändler beraten lassen und min 4 Wochen vorher kaufen und regelmäßig damit laufen. Das sollte NIE NIE NIE unterschätzt werden. Und wenn ihr "kleinere" Touren macht, die als Flachländer dann schon auch heftig sind, braucht ihr nicht wirklich spezielle Sachen an Ausrüstung, außer gute Schuhe, vernünftige Regenjacke, eine gut sitzenden Rucksack und einen Hüttenschlafsack (alles andere ist gesunder Menschenverstand)
Ich hatte bis jetzt das Glück noch nie in Bergnot geraten zu sein, wenn ich verreise ist immer schönes Wetter. Das war bis jetzt ein unumstößliches Gesetz... aber ich habe auch nicht das Bedürfnis in Bergnot zu geraten, obwohl ich regelmäßige darüber nachdenke mir für so einen Fall einen Biwacksack zuzulegen. die paar Gramm machen neben Kletterkram das Kraut dann auch nicht mehr fett.
Auf jeden Fall, freu ich mich drauf, wenn unser Welpe dann ein richtiger Hund ist und sie uns hoffentlich auf vielen Touren begleiten kann.