Beiträge von sockendieb

    Jeder liebt Fabi...
    Weil dieses 60kg-Mollosser-Tier einfach felsenfest davon überzeugt ist, eigentlich in den Körper eines Lämmchens zu gehören und sich auch exakt so verhält. xD

    Und ich darf für uns ergänzen, dass Amigo auch noch wie ein braunes Lämmchen aussieht :lol:

    Ich mach das an Amigos Wesen fest. Er ist ein selbstsicherer Hund, der sei Leben in vollen Zügen genießt. Er sucht keinen Ärger, d.h. er pöbelt nicht - weiß sich aber zu verteidigen, wenn einer blöd daher kommt.


    Als er jünger war, ist er direkt zu jedem Hund hin und hat geschnüffelt - und sich auch beschnüffeln lassen. Jetzt muss er das nicht mehr, er erschnüffelt zuerst auf Entfernung das Geschlecht und würde je nachdem dann gerne Kontakt aufnehmen.

    Er läuft dann auch gar nicht direkt hin, sondern steht erst mal in einiger Entfernung und guckt.

    So ist es hier auch ...


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass Amigo dieses Interesse am Fremdhunden verlieren wird. Er ist generell ein sehr interessierter Hund und holt sich auf seinen Spaziergängen sehr viel Input. Gleichzeitig ist immer die Nase aktiv, also es wird reichlich Zeitung gelesen. Mir scheint es, er genießt die vielen Eindrücke, die er dann später beim schlummern verarbeiten darf.


    Blocken klappt bei uns nur, wenn wir zu zweit mit Amigo unterwegs sind. Ich halte den Hund und mein Mann blockt. Das klappt mal mehr, mal weniger gut - aber immer besser.

    Ja und auch wenn von weitem ein kleines Kind kommt. Er schaut mit dem Blick als ob da ein Hund kommt. Da er nicht hinstürmt ist das kein Problem und wenn er erkennt das es ein Kind ist wird es auch schon wieder langweilig! :lol
    :

    Ach ja ... bekannte Kinder rufen ja schon von weitem seinen Namen, ergo: Amigo liebt Kinder. Aber nicht nur Kinder, natürlich auch "große Kinder", sprich Erwachsene. Amigo liebt eigentlich alles, was ihm Zuneigung oder Streicheleinheiten entgegen bringen könnte ... nun ja, er ist auch bekannt als "der freundliche Hund".


    Im Cafe in der Stadt kennen sie nur Amigo, da sagt die Bedienung dann "ach, der freundliche Hund" und knuddelt ihn durch. Das sieht die andere Bedienung und knuddelt ihn auch durch ... das widerum wird an den Nachbartischen beobachtet und er lässt sich reihum durchknuddeln. Kommen wir ohne ihn in das Cafe, dann kennt uns keiner ... Das durchknuddeln überall finde ich zwar manchmal anstrengend, aber auf der anderen Seite lernen wir so viele Menschen kennen und Amigo tut was für das positive Image der Hunde. Und warum soll er nicht auch andere glücklich machen dürfen?! Beispiel: Wir fahren mit der Straßenbahn heim und eine alte Dame schaut schon vorm Einsteigen immer nach Amigo. Natürlich setzt sie sich gegenüber und lockt Amigo. Der lässt sich durchknuddeln und sie sagt: "Das versüßt mir jetzt den Abend." Dann kann ich nur sagen: Amigo, alles richtig gemacht. :smile:

    Ach, Kaninchen sind bei uns auch nicht das Thema ... wird höchstens mal ein Meter nachgeschnüffelt und gut ist.


    Je nach Stimmungslage haut Amigo auch die Bremse rein, wenn er in 20 Meter Entfernung einen Menschen mit Tasche, Koffer, Rollkoffer, Tüte etc. sieht und schaut und wartet ... könnte ja ein Hund sein - oder in der Tüte versteckt sein =) Machen das Eure auch?

    Ich wollte grad noch schreiben, dass es sich ja auch evtl. noch auswächst... Aber...

    Das allerdings macht ein bisschen meine Hoffnung zunichte, dass es sich nur um eine Junghundphase handelt... :lol:

    Nun, es wächst sich schon was aus: Der Hund selektiert, welche anderen Hunde er mag und welche nicht. In der Junghundphase war JEDER Hund spannend, egal ob Rüde oder Hündin.


    Jetzt sind die intakten Rüden uninteressant und werden - Amigo muss es ab einer gewissen Entfernung riechen, da er stehen bleibt - unterschiedlich begrüßt. Kommt einer steif daher wird umgehend geknurrt. Kommt einer fröhlich und freundlich daher, ist beschnüffeln kein Thema.


    Aber es nervt halt, wenn Hund in 20 Meter einen Hund entdeckt und sich dann hinhockt. Keine Chance, dass er mich anschaut oder ich ihn mit einer Leckerei ablenken könnte. Kommt der andere dann näher und ist uninteressant - ja dann bin ICH wieder da und wir können weiter gehen.


    Leider bin ich nicht konsequent in meinem Handeln. Eine Zeitlang habe ich ihn einfach am Geschirr gepackt und weitergezogen und dabei "ziehen" gesagt. Zweck der Übung war, dass er später bei dem Wort "ziehen" schon weiß, dass er jetzt keine Chance zum bleiben hat und von sich aus weitergeht. Hat auch etwas geklappt - allerdings hab ich es nicht durchgezogen ....

    Ich lese hier gerne mal mit, das Thema passt gut zu uns.


    Amigo ist nun 5 1/2 Jahre alt und hofft wohl bei jeder Hundesichtung, dass es seine Traumfrau sein könnte. Sprich: Jeder Hund ist grundsätzlich mal interessant und möchte näher gegutachtet werden. Näher heißt in dem Fall eine höfliche Annäherung, Stop auf Entfernung von mehreren Metern. Im Falle eines (intakten) Rüden besteht in der Regel kein Interesse zur Kontaktaufnahme, ist es eine Hündin oder ein gut riechender kastrierter Rüde wird versucht, Kontakt aufzunehmen.


    Leinenkontakt ist hier in der Stadt voll üblich, was echt nervt. Da er bei Hundesichtung ohne zu schauen über die Straße rennen würde, ist er an Straßen immer angeleint. Aber hier laufen leider viele ohne Leine rum, "der macht nichts" hieß es erst wieder heute früh ... Im Blockieren bin ich einfach nicht gut, insbesondere da Amigo ja auch immer hin will.


    Also ich würde schon sagen, dass Amigo überdurchschnittliches Interesse an anderen Hunden nach wie vor hat, auch wenn es mit der Zeit etwas weniger geworden ist. Das ist auch unsere einzige Herausforderung, dass der Abruf bei Hundesichtung nicht zuverlässig klappt.

    Schließe mich zauberpony an: Lese hier auch still mit, da ich nichts konstruktives beitragen kann, drücke aber alle vorhandenen Daumen und Pfoten, dass es Euch gut geht.