Nach über 12 Jahren Podenco Andaluz kann ich sagen das es die unentspanntesten Jahre beim Spazierengehen waren. Die Eigenständigkeit und den Jagdtrieb muss man lieben und mit den daraus resultierenden Problemen leben wollen.
Ansonsten sind diese Hunde so toll, aber selbst wenn man die Rasse als Welpe bekommt ist der Jagdtrieb nicht einfach weg zu erziehen. Der ist genetisch nun mal da und zeigt sich spätestens wenn der Hund erwachsen wird. Ausnahmen kenne ich nur sehr wenige. Dazu kommt dann noch die enorme Geschwindigkeit und die Wendigkeit, selbst in unzugänglichem Gelände. Auch die Kletterkunst ist nicht zu unterschätzen. Meiner war mit 44 cm SH ein Medium und hat ohne Probleme einen 2,40 m hohen Maschendrahtzaun überklettert. Da waren wir in einem großen Auslauf mit vielen anderen Haltern von Podencos und Galgos und das Gelände sollte sicher eingezäunt sein. Zum Glück war außerhalb einfach nur Gegend und nichts los und ich konnte ihn schnell wieder an die Leine kriegen.
Mein Rüde hat hier ohne Probleme mit anderen Tieren zusammen gelebt, aber draußen war alles anders. Vor der Haustür befand er sich in einer anderen Welt. Ich habe sogar eine Begleithundprüfung mit ihm gemacht und er ist turniermäßig im Agility gelaufen. Alles supi, aber ohne Leine in fremder Umgebung - never. Der wäre einfach los ohne sich auch nur einmal um zu schauen.
Überleg dir ganz genau ob du dieser Rasse wirklich gerecht werden kannst. Es sind nun mal Jagdhunde durch und durch und die jagen mit allen Sinnen.
LG Terrortöle