Beiträge von LadyDoc

    PD = Polydipsie = extrem viel trinken, daher auslitern: Wassernapf mit z.B. genau 1 l Wasser füllen, nach 24 Stunden Rest ausmessen, dann weiß man genau, wieviel Finn getrunken hat (in der Zeit bitte darauf schauen, dass nur er diesen Napf nutzt und nicht Dein anderer Hund, etwaige Katzen oder planschende Kleinkinder - alles schon vorgekommen ;) )

    Als erstes herzliches Beileid!


    Ich möchte Euch nur den Rücken stärken, ich hätte mich genauso entschieden. Und hätte Euch daher auch den gleichen Rat wie Eure TÄin gegeben.


    Denkt an die letzten Jahre zurück, er hat Euch viel gegeben und es nicht verdient, zu leiden.


    Ich wünsche Euch viel Kraft für die nächsten harten Tage.


    LG - Jessica

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    Einzeltraining ist immer gut. Unterordnung am Hundeplatz hat bei einem unsicheren HSH wenig Sinn. Er ist als "Beschützer" einfach überfordert und du solltes ihm dies abnehmen..... Es sind keine Bestien, sondern liebevolle und treue Hunde, wenn man auf ihre Eigenschaften Rücksicht nimmt.


    Seh ich etwas anders. Einzeltraining als ergänzende, begleitende, intensivierende Maßnahme - gerne. Als alleiniges Training - nee. Wo, wenn nicht auf dem HP, habe ich die Möglichkeit, die Bedingungen für Kontaktaufnahmen, die Körpersprache, das Verhalten des Gegenübers relativ umfassend zu kontrollieren. Ich sollte dort Menschen mit Kompetenz und Verständnis finden, die sich auch an Verhaltensmaßregeln (nicht anschauen, etc.) halten und mir dadurch ermöglichen, gerade schwierige Situationen Schritt für Schritt zu erarbeiten. Und die auch nicht entsetzt rückwärts hüpfen, wenn der Hund doch mal bellt (Erfolgserlebnis :roll: )


    Den eingeschlagenen Weg finde ich gut, ich glaube, er wird mit der Zeit auch zum gewünschten erfolg führen. Nur würde ich - für alle Fälle - Maulschlaufentraining mit ins Programm nehmen. Die sehen für Aussenstehende nicht ganz so "martialisch" aus wie Maulkörbe, offen erfüllen sie in etwa den Zweck eines Haltis (und die meisten HSH haben ja ganz ordentlich Power), und sollte ich doch mal in eine Krisensituation kommen, kann ich den Hund mit einem Handgriff absichern...


    Generell kenne ich einige HSH, die in unserer Gegend als Hofhunde auch häufig ziemlich rassetypisch gehalten werden. Und ja, es sind eigentlich alle tolle Hunde, nur steig ich auf diesen Höfen nur im Beisein des Besitzers aus dem Auto... :D

    So, hab extra nochmal in "Klin. Labordiagnostik in der Tiermedizin" von W. Kraft geblättert:


    Die Verschiebungen im Differentialblutbild (Monozytose, Eosinophilie) kann auf eine sich gerade im Abklingen befindende infektiöse oder auch toxische Schädigung hindeuten oder auch auf eine Allergie, je nachdem, wie sich die Werte weiterhin verändern.


    Auch die LDH ist relativ unspezifisch und im Zuge einer bakt. Infektion erhöht, da auch viele Bakterien dieses Enzym ausscheiden.


    Also würde hier alles auf eine bakterielle Infektion hindeuten, dazu könnte es dann auch passen, wenn Finn im Moment eine PD/PU hätte (?) - und das wäre nur halb so schlimm.


    Die anderen Befunde, auch die vom Urin, wären jetzt natürlich seeeehhhhr interssant :???:

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    Na ja, schon mal zwei die auch auf HSH-Mix tippen :D . Retriever-Mix vermittelt
    sich natürlich leichter, ohne jetzt jemandem was zu unterstellen :pfeif:


    Ich auch! Und das Tierheime das immer mal...ähmmm....beschönigen.... :hust: , ist leider eine Tatsache. Habe z.B. einen "Boxer-Schnauzer-Mix", der einem Staffordshire wie aus dem Gesicht geschnitten ist, und einen angebl. Appenzeller-Mix, der als Podenco auf jefe Hundeschau gehen kann, in meiner Kundschaft - bestimmt nur zufällig :pfeif: Es gibt übrigens mittlerweile die Möglichkeit, per Bluttest die Rassenzugehörigkeit genauer zu bestimmen, falls es Dich (und Deine Haftpflicht :hust: ) interessiert.


    Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Tierschutz-Hunde in den ersten 2-3 Monaten am neuen Platz sehr anpassungsfähig sind ("Flirtphase"), dann aber sicherer und damit manchmal eben auch schwieriger werden. Ich würde mir kompetente Hilfe suchen, solange die Probleme noch relativ klein sind.

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    Könntest Du das Blutbild, also alle Werte mal einscannen und hier einstellen?


    ja, wär ne gute Idee.


    Vielleicht kannst Du auch mal auslitern, wieviel ml Finni am Tag trinkt? Es ist für eine Diagnostik nicht unwichtig, zu wissen, ob er nur viel Urin absetzt oder ob er extrem Durst hat und trinkt und deswegen viel pieselt... Habt Ihr beim Urin das spezifische Gewicht ermittelt?


    Auch bei Cushing gibt es äußerliche Veränderungen, wie beidseits symmetrischer Haarausfall oder auch Abmagerung und gleichzeitig tonnenförmiger Bauch, die sich allerdings nicht bei allen Hunden zeigen. Wie siehts da bei Euch aus?

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    Ein Hundetrainer meinte, ich soll ihn nicht kurz nehmen wenn Leute auf uns zukommen, damit er nicht das Gefühl hat mich beschützen zu müssen, aber wenn er die Menschen anbellt kann ich ihn ja nicht an langer Leine lassen.


    Hallo!


    Na, falls das tatsächlich alles ist, was er gesagt hat, würde ich mir so meine Gedanken machen. Nur zur Info, Hundetrainer ist keine geschützte Berufsbezeichnung, d.h., jeder kann sich so nennen, ohne irgendeine Ausbildung nachweisen zu müssen (auch, wenn es die natürlich gibt). Das heisst natürlich nicht, dass es überhaupt keine guten Trainer gibt - im Gegenteil. Aber unter all den selbsternannten Experten einen wirklich guten zu finden, ist wie die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen...


    Also, keine falsche Scheu, erstmal viele Fragen stellen, auch und besonders nach der Qualifikation. Vielleicht ist Deine ehemalige Hundeschule wirklich die bessere Adresse. Denn das geschilderte Verhalten kann so unterschiedliche Ursachen haben, dass da jemand tatsächlich draufschauen und Dich dann gezielt beraten sollte.

    Hmmmm, dass mit der Kastration seh ich auch skeptisch, hatte ich ja geschrieben.


    Und einfach so rumprobieren...na, ich weiß net...ist ja doch ein massiver Eingriff in den Hormonhaushalt, insbesondere, wenn man sie erst runterfährt, dann wieder hochfährt, weil grad der andere dran ist, dann nochmal runterfährt,... Und wenn dann grad die Rangfolge kippt, trifft man vielleicht trotz allem eine falsche Entscheidung. Wirklich billig ist das ganze übrigens bei großen Hunden auch nicht, das Medikament allein ist nicht billig, ich rechne pro 10 kg Hund 1 ml zum Preis von ca 10 Euro (Tardastrex°), Untersuchung und Spritzen dazu - da kommt ganz schön was zusammen... Und danach dann noch die OP selber...


    Ob dieser Hundetrainer wirklich das Gelbe vom Ei war, weiß ich auch nicht sicher...Leider ist das keine geschützte Berufsbezeichnung, was im Extremfall heisst, sobald Du 18 bist, kannst Du Dich auch Hundetrainer nennen und andere beraten, dafür brauchst Du nicht mal eine Ausbildung. Trainer und auch Hundeschulen gibts wie Sand am Meer, aber wirklich gute muss man wirklich suchen (kommen ja schon Empfehlungen hier aus dem Forum)


    Wenn man Tiere hält, muss man damit rechnen, dass man auch mal ordentlich Geld in die Hund nehmen muss - stell Dir vor, einer der zwei würde sich ein Bein brechen, deswegen würde und dürfte man ihn im Normalfall ja auch nicht einschläfern, sondern würde und müsste die Behandlung bezahlen. Bei Euch dürfte jetzt dieser Zeitpunkt sein, egal, wie ihr Euch entscheidet, oder ihr trennt Euch wirklich von einem der zwei. Vielleicht helfen Dir diese Argumente ja, Deine Eltern zu überzeugen...


    Viel Erfolg!

    Na, das hört sich doch schon viel besser an, freut mich total!!! :D


    Gemütliche Alternative zum Trichter (self-made):


    Nylon-Damenstrumpf, mit Frottee oder Baumwolle füllen (z.B. Socken, gerne auch einzelne, die das schwarze Loch in der Waschmaschine verfehlt haben :hust: ), um den Hals binden - so ähnlich wie eine Halskrause. Wenn sie den Kopf nicht nach hinten kriegt, kann sie auch nicht schlecken. Ist vielleicht etwas angenehmer für sie, probiers doch mal aus, wenn Du dabei bist - der Trichter ist ein wenig sicherer, aber viiieeel unangenehmer.


    Weiterhin alles Gute!!!