Beiträge von LadyDoc

    Hei!


    Wenn Du nicht ausschließen kannst, dass Deine kleine Maus einen Fremdkörper hat, würde ich schon beim Kollegen eine Untersuchung, bei Bedarf auch Ultraschall bzw. Röntgen, evtl mit Kontrastmittel machen. Gerade, wenn sie vom Allgemeinbefinden her deutlich schlechter ist, würde ich sie anschauen lassen - so ein Yorkie hat meistens nicht allzuviel Reserven, und falls sie wenig trinkt oder das Wasser wieder rauskommt, trocknen sie schnell aus.


    Meistens haben Besitzer ein gutes Bauchgefühl, und wenn Du ein mulmiges Gefühl hast - ab zu TA und viel Glück Euch zwei!

    Erstens - meine Jungs sind definitiv vernunftbegabt und kennen und kannten auch im Trotzanfall gewisse Grenzen. Meine Jungs haben NIE ernsthaft versucht, mich zu hauen oder zu treten - wär ja noch schöner!!!! Wenn sie bocken (kommt auch heute öfters vor, ich liebe Pubertät :roll: ), ziehen sie sich zurück und regen sich wieder ab. Meistens rennen sie zwei - drei Runden ums Haus, danach ist der Frust weg und der Kopf klar.


    Und was soll das bitte - Respekt vor meinen Hunden??? Liebe, Zuneigung, Achtung vor dem Leben an sich, - gerne und jederzeit, aber Respekt muss man sich verdienen, das können Menschen, nicht Hunde!


    Hunde kommunizieren mit Mimik und Körpersprache, nichts anderes mach ich auch! Und wenn EINMAL diese Körpersprache in einer drastischen Situation auch drastisch ausgefallen ist, war das eher ein Reflex, der in genau dieser Situation auch angebracht war, als ein geplantes Mittel zur Erziehung.


    Generell denk ich aber schon, dass ich von meinen Hunden eien anderen Grundgehorsam verlange als diejenigen, bei denen es als Vertrauen gilt, den Hund an der 5m-Flexileine laufen zu lassen. Ich weiß, daß es aufgrund der Leinenpflicht in manchen Orten nicht anders möglich ist, dennoch - wenn ich meine Meute (*g*) von der Leine lasse und mir anschaue, wie die losrennnen und den Ihnen zur Verfügung stehenden Platz nutzen, bin ich froh, dass sie keinen Jojo-Hunde sind. Dafür MÜSSEN sie eben auch folgen, denn auch bei uns gibts Jäger. Und ich habe jedes Jahr ein - zwei angeschossene Hunde in der Praxis, bei denen die Besitzer sagen: "Der ist vorher noch nie durchgebrannt, aber diesmal, als plötzlich das Reh/der Hase/die Ente auftauchte, war er weg. Ich hab noch gerufen, aber..." Da provozier ich das lieber vorher und erwisch ich sie dann in flagranti, mach ordentlich Randale inkl. Lautstärke und Umdrehen, baue gleichzeitig ein Down auf Distanz auf, und gut ist.

    Schon mal an eine Box gedacht? Wenn Du sie erst mal positiv aufgebaut hast, hat er ein Rückzugsgebiet, und Du kannst auch mal seine Tür zu machen. Meine fahren dort super runter, und wenn wir im strömenden Regen oder nach dem Baden im Fluß nach Hause kommen, sauen sie mir nicht die ganze Wohnung ein... ;)

    Dann ist es auch von den örtlichen Gegebenheiten abhängig - ich wohn in Oberbayern ziemlich in der Pampa, und bei uns gehen tatsächlich auch noch Hunde ganz alleine spazieren (nicht meine!)


    Ich arbeite natürlich auch mit den zwei bis drei (Teilzei-)Hunden, aber eben nicht immer. Ich bin auch mal mit den Kids beim Drachensteigen oder Waveboard üben, da können sie auf den Quadratkilometern Wiesen und Feldern laufen, spielen, rennen, wie sie wollen - wenn ich dann aber rufe, müssen sie einfach kommen, und wenn es nur ist, weil ein Traktor kommt. Klappt übrigens auch!

    Zitat

    Ich weiß immer nicht so ganz was das mit dem Vertrauen zu tun haben soll...
    Wenn mein Vertrauensverhältnis zum Hund so brüchig ist, dass es gleich tiefe Risse hat weil ich dem eine gefeuert habe...dannn war doch von vornherein keins da...


    Stimmt!!! Es freut mich ja für einige von Euch, dass es angeblich so toll ohne jegliche Handgreiflichkeiten funktioniert, vielleicht habt ihr dann auch sehr sensible Hunde - oder ihr zahlt einen Preis, der zumindest Euch nicht bewusst ist.


    Kommunikationssignale sende ich auch aus, und dieser EINE Schlag im GENAU RICHTIGEN Moment war wohl das direkteste und klarste Abbruchsignal.


    Außerdem finde ich es ziemlich daneben, wenn man Hund und Kind in einen Topf wirft, was Körperstrafen betrifft. Mit einem Kind kann ich vernünftig reden und eine Vereinbarung treffen, an die sich beide Seiten zu halten haben. Mit einem Kind kann und muss ich diskutieren und Kompromisse schließen, denn ich will ja einen Menschen mit Rückgrat erziehen und eben keinen Hund. Ganz anders läufts mit den Hunden: Kommandos werden einmal gesagt, bei Nichtbefolgen gibts gleich Ärger - denn ich bin nicht die Partnerin meiner Hunde, sondern ganz klar der Chef, und ich zeige definitiv situationsbedingt dominantes Verhalten *g* Und meine Hunde kennen die Regeln, sodaß ich mittlerweile alles ziemlich locker sehen kann. Ich weiß, daß sie beim Down liegen, auch wenn Nachbars Katze noch so provozierend um sie rum stolziert; ich weiß, daß sie vielleicht auf der Eckbank liegen, mein Schnitzel aber trotzdem noch auf meinem Teller, wenn ich mal kurz raus muß; ich weiß mittlerweile eben auch, daß nach Menschen nicht geschnappt wird, egal, was die machen - dafür sind die Boxen als Tabu für alle Kids, auch Besuche, genauso festgelegt. Und genau deswegen muß ich meine Hunde nie irgendwo ausschließen, kann sie überall hin mitnehmen vom Restaurant übers Volksfest bis hin zum Schulfest, und kann sie auch an diesen Orten mal kurz ablegen, wenn ich z.B. Essen für uns Menschen besorge. Dafür habe ich gearbeitet, und bin mit diesem Ziel zufrieden.

    Danke, so seh ichs auch!


    Klar arbeite ich mit positiver Verstärkung, Leckerli, etc, aber ebenso auch mit Stimme und Körper. Und diese setze ich eben nicht ausschließlich positiv ein, sondern eben auch mal negativ. Sind meine zwei der Meinung, sie müssten Nachbars Katze jagen, hört man mein DOWN bestimmt noch ein Dorf weiter - aber die Hunde liegen, die Katze hat Ruhe, und keiner der drei rennt auf die Staatsstraße! Dafür kann ich sie trotz Jagdhundgenen eben auch offline laufen lassen, weil ich weiß, im Notfall klappts. Jeanny hat das mit dem Beißen EIN EINZIGES MAL gemacht, und hat eine prompte (Sekunden-Regel), drastische Reaktion erhalten - und es wohl auch gerade deshalb nie wiederholt. Wenn ich mir den ein oder anderen Schnappfisch auf meinem Behandlungstisch (oder Boden) anschaue, der sich ohne Maulkorb nicht man vom Besitzer auf die Seite legen lässt, obwohl die dabei eifrig mit Leckerli winken, hätte EINE entsprechende Reaktion zum RICHTIGEN Zeitpunkt bestimmt manchem von denen nicht geschadet.


    Und bevor jetzt alles wieder verdreht und überzeichnet wird: Schläge (in der Mehrzahl) als geplantes und dann auch häufiges Mittel in der Erziehung einzusetzen, ist was ganz anderes...In jedem Chihuahua steckt genauso viel Wolf wie in jedem Husky, und wenn wir und bemühen, unsere Tiere artgerecht zu ernähren und zu behandeln, gehört dazu auch, Ansagen klar, deutlich und eben manchmal auch ein wenig massiver zu machen. Unsere Hunde können damit gut umgehen, handeln sie innerhalb einer Meute doch nicht anders (Erika Trummer und ihre Wildhunde habens bewiesen und dokumentiert) Die Frage ist doch viel eher, ob wir Menschen damit umgehen können

    Finde auch, es hört sich gut an! Ihr seid auf jeden Fall auf einem guten Weg!


    Wenn sie ohnehin gern mit Hunden spielt, würd ich dann echt in die Huschu gehen. Die Sozialkontakte werden sie entspannen, und die Leute muß sie eben anfangs als "notwendiges Übel" akzeptieren...


    Wenn sie im Haus schon zum Gucken kommt, ist das eine schöne Entwicklung. Ich würd ihr auch das Fressen nicht nachtragen oder so, sondern einen festen Platz einrichten (der vielleicht gaanz zufällig etwas weiter vom Schlafzimmer weg ist :pfeif: )


    Beim Spazierengehen hast Du auch recht, immer schön souverän und gelassen weitergehen, Ruhe, Aufgeschlossenheit zulassen, und auf keinen Fall allem aus dem Weg gehen. Machst Du toll!


    Liebe Grüße -


    Jessica

    Tja, hatte ich aber geschrieben. Hatte genauso geschrieben, dass ich hinterher auch Konsequenzen in der Arbeit zwischen Hund und Kind gezogen hab. Vorher was falsch gelaufen - bestimmt, und ich weiß auch genau, was. Dennoch gibt es eine Grenze, die nicht überschritten werden darf. Mein Hund hat sie verstanden!


    Verhauen wird sie übrigens dreimal täglich, jedes Mal wenn mich irgendwer nervt, damit ich meinen Frust abreagieren kann - natürlich genauso wie meine andere Hündin und die Jungs... :aufsmaul:

    Hallo!


    Ich sehe das auch so, dass dieses Verhalten für einen Hund mit dieser Vorgeschichte (leider) ganz normal ist. Wer weiß, was sie alles erlebt hat, wahrscheinlich sind ihre Ängste aus ihrer Sicht berechtigt.


    Ich würde ihr seeeehhhhrr viel Zeit lassen, sich erstmal an ihre neue Umgebung zu gewöhnen und sich dort sicher zu fühlen. Mit einer Kennelbox würde ich auch trainieren, aber ganz langsam, da sie die Box vielleicht auch mit ihrem Käfig in der Tötung assoziieert. Ein ThunderShirt ist bestimmt nicht schlecht, aber es kann sein, dass Du sie zum jetzigen Zeitpunkt damit noch überforderst.


    Allerdings würde ich nicht mehrere Wochen abwarten, bis Du in eine (gute) Husschu gehst. Der Umgang mit souveränen Hunden kann ihr viel bringen, außerdem weißt Du ja nicht, wie gut sie sozialisiert ist. Und die Arbeit im Team fördert die Bindung und das gegenseitige Vertrauen. Dann kann sie sich schneller an Dir orientieren, und wenn Du in schwierigen Situationen gelassen bleibst, fährt sie auch nisht so schnell hoch. Übrigens: ohne Ablenkung klappen Kommandos bei allen jungen Hunden am besten, auch dass ist völlig normal.