Ich muss mir gerade mal meinen Frust wegen des Tierheims von dem wir vor ca. 4 Wochen unsere Ida (ca. 6 Jahre alt, SFH-Mix) zu uns geholt haben von der Seele reden..
Der erste Eindruck des Tierheims war gemischt, die Leute sind absolut überfordert und zum größten Teil auch genauso unfreundlich. Wir haben nach einem Hund gesucht der sich auch mit Katzen verträgt, da stießen wir auf Ida. Die Betreuerin ist sehr sympathisch und hat ihr Bestes gegeben, damit wir sie mit zu uns nehmen können (es gab noch andere Interessenten). Zunächst sollten wir sie für etwa 1 Woche auf Probe haben, das hat auch alles ganz gut geklappt. Nun "gehört" sie uns auch endlich seit 2 Wochen. Katzen mag sie gerne, ist nur wahnsinnig neugierig und aufgeregt wenn unsere Miezen in ihre Nähe kommen, diese sind dagegen noch etwas ängstlich und zurückhaltend, aber auch das bessert sich nach und nach.
So... nun aber zu den dicken Problemen.. Ida hatte kurz nachdem wir sie zu uns genommen haben starken Durchfall. Die Betreuerin kam zu Besuch und meinte dazu, dass wir mit ihr zu unserem nächstgelegenen Tierarzt gehen sollten, das taten wir auch. 2 Stunden später und 150 Euronen ärmer kam ich aus der Praxis mit einer "großartigen" Diagnose: Der Hund hat Flöhe ohne Ende (das dachte ich mir aber vorher schon), die Haut ist extrem trocken und gereizt und der Durchfall könnte, auch aufgrund der Farbe des Stuhls, von Problemen mit der Bauchspeicheldrüse kommen.
Mit der Rechnung marschierte ich ins Tierheim, diese wurde auch von ihnen beglichen, natürlich nicht ohne meckern. Das Tierheim rechtfertigte sich zum Thema Flöhe folgendermaßen: "die kann der Hund nicht von uns haben, sicher hat sie sich die Flöhe von Ihren Katzen eingefangen!" - Klar, meine Wohnungskatzen und Flöhe, logisch! Dann hagelte es an Vorwürfen weshalb wir nicht zum Vertragstierarzt des Tierheims gegangen sind, bei dem bekäme das Tierheim schließlich 30% Rabatt, blablabla. Da platzte mir schon fast die Hutschnur..
Aber weiter.. inszwischen waren wir mit Ida und der ehemaligen Betreuerin in einer Tierklinik, eigentlich nur wegen des Problems mit dem Durchfall. Das wird nun noch weiter behandelt.. Ida ist auf Diät und darf Tabletten nehmen. Aber nun zum absoluten Oberhammer: der Hund hat 3 Gesäugetumore! Ob gut oder schon bösartig weiß man nicht, dafür muss sie erst operiert werden. Allerdings würden die (recht großen) Knoten irgendwann mit Sicherheit bösartig werden und Ida käme an einer Operation definitiv nicht vorbei, die aber natürlich sehr kostspielig wäre, da es keine kleine OP werden würde. Nun verabredeten wir mit der Betreuerin, dass wir zusammen noch zu einer anderen Tierklinik fahren und uns eine weitere Meinung einholen. Das ist der Stand von vorletztem Freitag. Gestern rief die Betreuerin an und sagte (ich weiß immer noch nicht, ob ich lachen oder weinen soll): "Ich habe mit einigen erfahrenen Hundebesitzern gesprochen und wir kamen zu dem Schluss, dass Sie einfach abwarten sollten was die Tumore betrifft." ....
Auf was sollen wir denn bitte warten?? Darauf, dass der Hund vielleicht in einem halben Jahr dahin vegetiert?? Ich glaub's einfach nicht.. ich bin echt fassungslos. Dass das Tierheim ungern die OP und de weitere Behandlung bezahlen möchte, ist mir schon klar. Die Kosten können wir aber auch nicht tragen und Tatsache ist, dass Ida die Tumore schon länger hat und sie bei der Kastration definitiv hätten bemerkt werden sollen. Also.. wusste das Tierheim davon und hat uns einen todkranken Hund untergejubelt..? Außerdem.. was passiert wenn sich das Tierheim weigert die Kosten zu tragen?
Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass sich das Tierheim einen schlechten Ruf leisten kann. Vor allem nicht mit einer solchen Geschichte..
Jedenfalls bin ich mehr als gespannt (leider im negativen Sinne...) wie es weiter geht und ich werde den Hund ganz sicher nicht kampflos aufgeben und das Tierheim in Ruhe lassen.
Liebe Grüße,
eine mehr als frustrierte und stinkwütende Patinka