Bei Lexi haben wir (ganz andere Symptome, also überhaupt nicht in die Richtung, um die es bei euch geht) über viele Wochen hinweg nach einer Diagnose gesucht.
Sie war über Wochen hinweg mehrmals wöchentlich in der Tierklinik - die letzten Tage sogar täglich, weil sie intravenöse Medikamente benötigte.
Lexi war sogar 5 Tage stationär in der Tierklinik - wir haben bestimmt 10-15 Ultraschalluntersuchungen machen lassen, fast tägliche Blutuntersuchungen, unzählige Kotuntersuchungen, mehrmaliges Röntgen usw.
Die Symptome waren so komplex und änderten sich auch während dessen immer wieder, der Allgemeinzustand wurde immer schlechter usw.
Und es konnte von mehreren wirklich guten Tierärzten einfach keine Diagnose gefunden werden. Also manche der "Einzelsymptome" konnten schon diagnostiziert werden - aber die Ursache für all diese Einzelsymptome, die irgendwie zusammenhingen, konnte bis zum Schluss leider nicht gefunden werden. Es konnte also immer eine Sache behandelt werden - und dann ging es woanders weiter - von eher harmlos zu immer schlimmer
Am Tag, bevor wir uns leider verabschieden mussten, wurde um 22 Uhr abends noch eine Magenspiegelung gemacht, weil das noch der letzte Strohhalm war - und Gewebeproben ins Labor geschickt.
Am nächsten Tag ging es Lexi aber so schlecht, dass es leider nicht mehr möglich war, einige Tage auf die Ergebnisse zu warten.
Die einzige Möglichkeit wäre noch gewesen, den Bauchraum öffnen zu lassen und direkt dort nachzusehen.
Lexi ging es aber so schlecht (schlechter Kreislauf, Herzprobleme, sehr abgemagert usw.) , dass sie - auch, wenn dadurch die Ursache gefunden worden wäre - die OP nicht überstanden hätte.
Deshalb war diese letzte Möglichkeit dann kein Weg und wir mussten sie leider gehen lassen - denn zu diesem Zeitpunkt wäre alles weitere einen Qual für sie gewesen.
Für Lexi war es ganz bestimmt die richtige Entscheidung.
Für mich war es aber monatelang sehr, sehr schwer, dass ich nicht wusste, woran Lexi erkrankt war.
Wir hätten sowieso nichts mehr machen können - alle Behandlungsmaßnahmen waren ausgeschöpft (sie hat auch bereits AB und Cortison bekommen).
Aber ich hätte für mich bzw. für den Trauerprozess ganz dringend eine Diagnose gebraucht.
Bei Lucy bin ich dann in den ersten Monaten bei der kleinsten Kleinigkeit komplett in den Angstmodus verfallen - ich hatte so furchtbare Angst, dass sie auch schwerkrank ist (bei Lexi ging es auch ganz harmlos los) und ich konnte es einfach nicht verarbeiten, dass wir Lexi nicht helfen konnten, obwohl wir alles versucht hatten. I
m Gegenteil - dieses "alles versucht und trotzdem verloren" hat es für mich noch so viel schwerer gemacht, weil es mich so hilflos zurück gelassen hat.
Im Nachhinein wäre es für mich besser gewesen, wenn wir Lucy obduzieren lassen hätten (ich hatte damals aber keinen Kopf dafür, an so etwas überhaupt zu denken und ich weiß auch gar nicht, ob die TK das überhaupt gemacht hätte).
Ich würde deshalb in eurem Fall wahrscheinlich ein MRT machen lassen - mit der Hoffnung, etwas behandelbares zu finden - oder zumindest eine Diagnose zu haben.
Im schlimmsten Fall - der hoffentlich nicht eintritt - könntet ihre eure Maus noch während der Narkose gehen lassen.
Wenn man nichts mehr zu verlieren hat, würde der Nutzen hier für mich die Risiken überwiegen.