kastrieren...ein endlosthema...
zuerst würde ich mich selber einmal fragen: was will ich für MICH mit einer Kastration bei meinem Hund erreichen. denn sind wir ehrlich, den Hund störts nicht, wenn er sein gemäch behalten kann.
es gilt da wirklich, eine pro-contra-liste zu führen. und diese liste kann ja bei jedem ganz anders aussehen. wer seinen Schäferhund im schutzhundedienst einsetzen will, wird seinen rüden kaum mit 6 Monaten kastrieren lassen. wer einen behindertenbegleithund bei sich hat, wird sehr wohl an eine Kastration denken - schliesslich will man nicht hinter einem Hund herlaufen, der fröhlich an jede ecke markiert und hinter jedem läufigen weib herrennt....
überhaupt ist noch zu beachten, was man da überhaupt für ein Tierchen an der leine herumführt. ist es so ein rambo-hund und kann ich einen rambo-hund gut führen? wenn ja, dann lasse ich den rambo-hund eben so sein, wie er ist. wenn ich überfordert bin, wäre eine Kastration - neben ganz viel gehorsams-training, bindungsübungen, viel spiel und spass - eine alternative!!! ist der wauzi oversexed und kann an nix und niemandem vorbei gehen, ohne mal kurz zu rammeln, so tut mir dieser Hund sehr leid. da denke ich dann auch, dass er ev. etwas glücklicher ohne seine wilden Hormone wäre. wenn doggy damit aber keine Probleme hat - so what? es kommt doch immer auf die ganze Situation an...
wenn es um die Gesundheit des hundes geht kenne ich aber auch kein pardon. da frage ich mich schon, weshalb man dem Hund das leben schwerer macht als nötig.
und ich denke mir auch, dass wir ja inzwischen in einer sehr schicken lage sind und die Kastration "ausprobieren" können - mit der chemischen Kastration. wem sein Hund mit der chemischen Kastration nicht gefällt, lässt alles einfach sein und nach ein paar Monaten ist der rüde wieder ein "vollrüde", wer in seinem chemisch kastrierten rüden einen Hund entdeckt, der plötzlich relaxed und zufrieden sein kann, nicht mehr sofort alles und jeden anpöbelt und irgendwie zufriedener scheint, bei dem kann man dann eben schnibbeln...(oder nochmals das chemische stäbchen setzen)....
hier gibt's kein "richtig" oder "falsch" und es braucht doch keine eile?! hier kann man sich wirklich zeit lassen und seinen weg suchen...(okay, hat man mal einen pöbelnden vollrüden, wird die Kastration auch nicht mehr alles wegzaubern, was da so am pöbeln ist. bevor aber der pöbelnde vollrüde im hause steht, hat man wirklich viiiiiel zeit, sich zu diesem Thema Gedanken zu machen. und wer innerhalb von x Monaten keinen entscheid fällen kann, dem wünsche ich sowieso viel glück im leben).