rocky, deine gedanken sind löblich. vergiss aber nicht: es geht hier darum, das publikum zu unterhalten. das publikum hat keine erfahrung mit pferden, man kennt den hakl nicht, man weiss nicht, dass sandra ein unbeschriebenes blatt ist - als stinknormaler zuschauer hat man von der materie kaum ahnung und freut sich lediglich über den anblick von pferdchen und giert dem happyend entgegen.
was nun hinter den kulissen passiert, weisst auch du nicht. wird das pferd vorgeführt? oder wird das pferd tatsächlich trainiert?
ein bissel irritiert bin ich ja, dass du dich jetzt schon ein paar mal auf die supernanny bezogen hast. du scheinst die sendung ja geschaut zu haben. warum? weil die sendung das gleiche konzept hat, wie jetzt die flüsterer oder wenn der rütter kommt. am schluss gibt es ein happyend. ob die vorgehensweise der nanny, von den flüsterern oder von rütter jeweils clever ist, lässt sich immer bestreiten. man weiss nie, was sich hinter der ganzen show noch tut - aber ich bin überzeugt, dass weder die nanny, noch rütter oder die flüsterer den ihnen anvertrauten geschöpfen böses tun wollen.
und ja, ich stelle mir vor, dass es zum teil pragmatischere lösungen in allen sendungen geben könnte, dies aber zu showzwecken ä bissi aufgebauscht wird. einen rundumschlag finde ich persönlich aber nicht so raffiniert. eben, die kids bei der nanny sollen ja irgendwann kooperiert haben (sonst hätte das format in tv ja nicht so lange überlebt), rütter bringt den hund dazu, dass er nicht mehr hinter jogger herspringt und die flüsterer bringen in ein nervöses pferd etwas ruhe. bockige kinder, jagende hunde und nervöse pferde wird man kaum in dem masse manipulieren können, dass sie fürs fernsehen dann liebe kinder, nicht jagende hunde oder ruhige pferde sind. was ich sagen will: irgendwer hat irgendwann mit den kids, den hunden und den pferden gearbeitet. es macht den eindruck, als wäre etwas erreicht worden. und wenn sich die situation verbessert hat, ist das fein.
nur eben, über das WIE kann man lange streiten. und da wird jeder seine eigene meinung dazu haben. und ob man sich die nanny, den rütter oder die flüsterer als vorbilder nimmt, hängt immer von der eigenen kompetenz ab. wer mit den kids überfordert ist und keine hilfe bekommt, wird sich als rettender ast an der nanny orientieren. wer sich einen puli zulegt und meint, es sei ein pudel, wird auch ein hundehalter sein, der sich am rütter orientiert und seine vorschläge 1:1 übernimmt und wer probleme mit seinem pferdchen hat, wird sich sicher den einen oder anderen trick bei den flüsterern abschauen. wenns der sitaution hilft is doch gut. wenn nicht, blöd!
ein bitzeli mitdenken darf der zuschauer auch! soviel kompetenz traue ich dem publikum (je nach format) auch zu.