mein ex hatte seit seiner kindheit immer dobis zu hause. als ich ihn kennenlernte (den ex) war da gerade athos, ein riesiger, kupierter dobi-rüde (es war zu einer zeit, als man noch dachte, dass kupieren gescheit ist). athos war ein sehr - sagen wir mal - "sportlicher" hund und mein ex entschied sich, mit ihm die schutzhundeausbildung zu machen (war nicht der erste hund, den er so trainierte). athos war der hammer: zu hause war er ein schnüffel-ei-dei-dei-du-grosser-stinker-hund, gab man ihm das zeichen für "schutzhund on", war er einfach parat.
nachts konnte ich mit athos tiptop im wald gassi gehen. allerdings gab es einmal einen zwischenfall. als ich bei einer feuerstelle mit einer horde besoffener jungendlicher vorbei kam, wurde ich angepöbelt ("schlampe", "drecksweiber", "süsse, wir wollen spass haben"....). athos war zu dieser zeit noch hinter einem gebüsch und jau, als athos dann zum vorschein kam, hat sich vor mir der weg geöffnet, wie vor moses das meer. die halbstarken sind brav zurückgewichen und ich konnte tiptop die gassitour zu ende führen.
warum ich damals so ruhig geblieben bin erkläre ich mir nur damit, dass ich einfach wusste, was für eine granate bei mir ist. als athos aus dem gebüsch kam und zu mir aufschloss, war er aufmerksam und "bereit" (hat wohl gespürt, dass da was im argen ist). nichtsdestotrotz konnte ich ihn tiptop an den volldeppen vorbeiführen. ja, und hätte ich das "schutzhund on" zeichen gegeben, hätte es mächtig gekracht...ai ai ai...
athos ist leider viel zu früh an einer schilddrüsenschwäche gestorben. der bub fehlt mir heute noch und er ist der grund, weshalb ich mir sooooo fest einen hund wünsche (und in 7 wochen einen haben werde )