Beiträge von Inastue

    kikt1: Die Bolonka sind erst seit 1,5 Jahren VDH anerkannt. Leider funktioniert das so noch nicht aus besagten Gründen ( Siehe meinen Beitrag von gestern).


    lilifeeFFM : Für einen 2 kg Hund muß man definitiv die Kontakte aussuchen, damit er nicht unter die Räder kommt.
    Das ist wohl der Grund, warum so viele Leute mit sehr kleinen Hunden mehr als einen Hund haben. Auch wir haben unserem ersten Hund einen Gefährten gekauft.
    Meine Hündin ist auch sehr klein, mit ihren 3200g und 22,5cm. Wir haben damals extra auf größere Eltern geachtet und trotzdem ist sie kleiner geblieben.
    Fest steht, dass diese Kleinzüchterei nicht gesund für Hunde ist. Nicht umsonst war die Chihuahuazucht in einigen Bundesländern sogar zwischenzeitig verboten, da er unter den Qualzuchtparagraphen gefallen ist.
    Im Herbst wird über das neue Tierschutzgesetz beschlossen. Gut möglich, dass es dann ein Mindestgewicht für Hunde geben wird.
    Früher hat man nur die stärksten Tiere in der Zucht eingesetzt. Da wurden Hunde noch im Schnitt fast doppelt so alt. Heute nimmt man die Schwächsten um Handtaschenhunde zu züchten. Wieviel Sinn macht das?


    LG Ina

    Ich besitze auch 2 Bolonkas und kann hier einiges zum Thema sagen.
    Es gibt in Deutschland zwei Leute, die Chiwalonkas anbieten. Eine dieser Damen, von deren " Zucht" hier schon häufiger geredet worden ist hat ein Copyright auf den Namen "Chiwalonka" angemeldet und somit das alleinige recht, diese Mischlinge so nennen zu dürfen.Bitte nicht verwechseln mit der Bezeichnung Rasse. Sie produziert nicht nur diese Mischlinge, sondern auch Mini-Bolonkas, die sie auch als Teacup- Bolonkas bezeichnet. Diese Hunde sind sehr viel kleiner, als es der Standart des Bolonka Zwetna vorsieht. So klein sollten Hunde schon deshalb nicht sein, weil mit jedem Kilo weniger das Risiko an einer Patellaluxation zu erkranken um das 0,8 fache steigt. D.h. eine Rasse mit 2kg hat ein fast doppelt so hohes Risiko, wie eine Rasse mit 3kg Durchschnittsgewicht.
    Diese Dame rühmt sich auch, die ersten Merlebolonkas überhaupt geschaffen zu haben. Dies ist ihr gelungen, indem sie Merlechihuahuas eingezüchtet hat. Wenn man dann 4 Generationen Bolonkas drüber züchtet, dann dürfen sie sich wieder Bolonkas nennen. Es ist einfach pervers einen Gendefekt wie Merle in eine noch verhältnismäßig gesunde Rasse einzukreuzen. Merle birgt eine hohe Gefahr vorallem für reinerbige Tiere blind und oder taub zu sein. Mischerbige sind nur selten betroffen. Es gibt aber auch Hunde, denen man das Merlegen nicht ansieht, so dass es schnell zu reinerbigen kommen kann. Dies gilt besonders für vielfarbige Rassen und für Hunde deren Farbe auf das rote Phäomelanin zurückgeht, bei dem man es nicht sieht. Es gibt zwar Gentests, aber die müssten dann auch bei allen Bolonkas durchgeführt werden, was kaum zu verwirklichen sein wird.
    Der Bolonka ist übrigens seit Anfang 2011 VDH, aber nicht FCI anerkannt. Das Problem ist aber, dass der Vk, der das Zuchtbuch führt nur Hunde akzeptiert, die schon Papiere aus international anerkannten Zuchten haben. D.h. nur Hunde aus Osteuropa, wo die Bolonkas schon lange anerkannt sind , werden übernommen. Alle Hunde aus deutschen Zuchten erhalten lediglich Registerpapiere. Deshalb gibt es im Moment nur eine Hand voll Züchter im VK und damit VDH. Da für Deckrüden die selben Kriterien gelten, ist die Population in meinen Augen zu klein um inzuchtfrei züchten zu können. Hinzu kommt, dass die paar Züchter überwiegend Hunde aus Osteuropa in der Zucht haben. Dort wurde blau forchiert und lange der russische Toyterrier eingezüchtet, wodurch es häufiger dazu kommt, dass Welpen mit untypischen Fell geboren werden. Im Moment bleibt einem beim Bolonka leider nichts anderes übrig als einen seriösen Züchter aus der Dissidenz zu finden. Das ist zugegebenermaßen nicht leicht, aber doch möglich.
    Es gibt eine art Checkliste, was einen seriösen Bolonkazüchter ausmacht und was für Untersuchungen vorliegen sollten. Wer auf klein züchtet und Gendefekte einkreuzt wird da wohl kaum bestehen. Mir wäre auch wohler, wenn der Bolonka unter besserer Kontrolle gezüchtet würde. Der VDH ist da leider auch keine Garantie.
    Der Chiwalonka ist wohl eher ein Zwischenprodukt auf dem Weg zum Merlebolonka, den man dann Designerdog nennt um ihn an den Mann zu bringen.


    LG Ina