Meine Zwergpinscherhündin wird Ende des Monats 2 Jahre alt und ich kann nur bestätigen, was Kim und Arikira geschrieben haben.
Zwergpinscher sind fantastische kleine Hunde, wenn man ihre Bedürfnisse befriedigt (und die sind nicht gerade gering!).
Unsere läuft täglich mindestens 10 km durch die Walachei , darf 2x tgl. auf die Hundewiese (Kontaktpflege, Spiel
und Mäusejagd), Reizangeltraining im Garten, Intelligenzspiele drinnen und Suchspiele draußen. Bei gutem Wetter (kein Regen - ZP sind häufig wasserscheu) sind wir etwa 5-6 Stunden am Tag unterwegs. Hitze verträgt sie übrigens viel besser als Kälte, und weil sie keine Unterwolle hat, bekommt sie im Winter (wenn der Temperaturunterschied zw. Drinnen und Draußen zu groß ist) spezielle Kleidung an.
Phantasie ist auch ein bisschen gefragt. Meine würde sich einfach langweilen, wenn ich jeden Tag das Gleiche mit ihr machte... Also binde ich ständig Dinge ein, die uns unterwegs begegnen und nutze Zuhause wechselnde Spielzeuge.
Zum Jagdtrieb:
Meine macht kurzen Prozess mit Mäusen und sie scheut auch keine Mühen, die Maus, die sie gerochen oder gesehen hat, zu bekommen. Notfalls buddelt sie sie aus (egal wie lange es dauert).
"Große schwarze Vögel" mochte sie noch nie. Krähen, Amseln und Elstern werden gnadenlos gescheucht.
Hasen gibt es bei unseren Runden jede Menge. Sie läuft "mit" ihnen, aber jagt nicht ernsthaft. Hier ist sie jeder Zeit abrufbar und ich glaube auch nicht, dass die Hasen sie wirklich als Bedrohung sehen (manchmal sitzen sie sogar nebeneinander).
Generell wird aber erst einmal bei allem, was sich schnell bewegt, die Verfolgung aufgenommen.
Außerdem interessiert sich meine Maus eigentlich für alles. Wir haben schon 15 Minuten irgendwo gestanden, weil sie einen Käfer spannend fand...
Mit Geduld, Liebe und Leckerchen kann man diesen kleinen intelligenten Hunden alles beibringen, was man möchte. Zwergpinscher wollen in erster Linie gefallen. Aber mit Ungeduld und Härte kann man diese "Seelchen" auch leicht zerstören. (Meine hat z.B. neulich gesehen, wie eine Bekannte ihre Hündin "diszipliniert" hat und diese Hündin -vor lauter Angst- immer kleiner wurde. Seitdem geht Lucy nicht mehr in die Nähe dieser Frau, obwohl sie sie früher mochte)
Meine schläft natürlich auch im Bett (unter der Decke), wie wohl die meisten Pinscher.
Fazit: Wer Lust hat, mit seinem Hund zu arbeiten, gern draußen in der Natur unterwegs ist und einen sportlichen Hund sucht, der ist beim Zwergpinscher richtig. Vom Temperament würde ich sagen, wer sich auch einen Jack Russel Terrier (da haben die meisten ein Bild) vorstellen kann, der hat auch Spaß an/mit einem Zwergpinscher!