Beiträge von dagmarjung

    Und ganz verrückt, ein Hund ist auch kein Wolf. Und wir sind Menschen und weder Hunde noch Wölfe.

    Das natürlich auch, und es ließe sich noch mehr dazu sagen, aber ich wollte nicht zu ausfühlich werden.


    Ich wette, daß der Hundetrainer total auf der Schiene "du mußt der Rudelführer und der Alphawolf sein" ist, dazu passt nämlich, daß er empfielt, Emma anzuknurren und daß er seinen eigenen Hund angeblich schon gebissen hat. :roll:

    Vielleicht hebt er auch demonstrativ sein Bein und pinkelt gegen Bäume, um seinen Hund zu beeindrucken, wer weiß? :D

    Zuchtvereine wie den oben beschriebene gibt es wie Sand am Meer. Alle Rassen und noch Katzen und Karnickel obendrauf, eine Handvoll Familienmitglieder bildet den gesamten Vereinsvorstand, Gefälligkeitsgutachten vom Haustierarzt usw.

    Der Zweck solcher Vereine ist nur ein einziger: man kann so mehr Geld am Hund verdienen. Rassewelpen mit Papieren kann man teurer verkaufen. Das wars.

    Dieser Trainer gehört mitsamt seinen Methoden von anno dunnemals in den Mülleimer.


    Es fängt ja schon damit an das Emma euch und ihr neues Leben erst kennenlernen muss, das dauert. Ihr müsst euch ihr Vertrauen verdienen, das funktioniert so nicht.

    Diesen Satz möchte ich noch einmal besonders hervorheben!


    Zum Thema Belohnung und Leckerlis:


    Ein Belohnung für erwünschtes Verhalten motiviert den Hund dazu, das Verhalten zu wiederholen, um die Belohnung zu erhalten.

    Was eine wirksame Belohnung ist, bestimmt letztendlich der Hund und nicht der Mensch. Wenn der Hund gerne frißt und deshalb bereit ist, etwas für ein Leckerli zu tun, dann ist das eine wirksame Belohnung, um das erwünschte Verhalten zu fördern. Streicheln kann je nach Hund und Situation auch eine Belohnung sein, aber viele Hunde empfinden Streicheln in einer Trainingssituation eher als Belästigung, dann ist es als Belohnung wirkungslos.


    Ein kluger Trainer schließt keine Art der Belohnung aus Prinzip aus, sondern stimmt die Belohnung individuell auf die Bedürfnisse des Hundes ab.


    Es gibt leider Trainer, die Leckerchen als Belohnung grundsätzlich ablehnen, oft mit dem Argument "nicht artgerecht, weil Wölfe sich auch nicht gegenseitig mit Leckerli erziehen"

    Das tun sie zwar tatsächlich nicht, aber wir Menschen verlangen von unseren Haushunden nun mal eine ganze Menge mehr Anpassung und Wohlverhalten und darunter sind viele Dinge, die im Grunde der Natur des Hundes wiedersprechen, zum Beispiel wenn der Hund es dulden soll, daß Fremde sein Revier betreten.

    Submissives Verhalten besteht doch nicht nur aus Pinkeln. Pinkeln kann aber ein Teil von submissivem Verhalten sein.

    Wenn ein Rüde aber in einer Situation sonst keinerlei körpersprachliche Anzeichen von Unterwürfigkeit/Ängstlichkeit/Beschwichtigungsverhalten zeigt, sondern sich ganz normal neutral oder sogar selbstbewußt zeigt, dann sehe ich Pinkeln nicht als Ausdruck von Unterwürfigkeit an.


    Bei dem hier geschilderten Rüden handelt es sich im übrigen um einen vierjährigen Erwachsenen, nicht um einen Junghund unter einem Jahr wie in dem Artikel.

    Anpinkeln mit Beinheben kann dazu dienen, ein gerade angeschlagenes männliches Selbstbewußtsein wieder anzuheben. Man sieht das regelmäßig bei Rüden, die soeben eine Abfuhr von einer Hündin hinnehmen mußten. Dabei wird aber nicht die Hündin angepinkelt, sondern der Rüde sucht sich den nächstbesten aufrechten Gegenstand in einigen Metern Entfernung.


    Submissives Pinkeln mit Beinheben wie in dem Beitrag oben geschildert halte ich für eine Fehlinformation. Submissiv ist es, wenn Welpen/Junghunde sich auf den Rücken legen und dabei Urin verlieren oder sich eben sonstwie deutlich unterwürfig verhalten und dabei unter sich machen.


    Wenn ein Rüde einfach so in einer Situation wie von der TE geschildert mich oder mein Gegenüber anpinkeln würde, gäbe es von mir auch einen spontanen, gesalzenen Einlauf.


    Um das im Vorhinein zu verhindern, würde ich, wenn mein Hund dazu neigt, Sitz oder Platz abverlangen und strikt darauf achten, daß er solange in dieser Position verbleibt bis ich das Kommando auflöse.

    Aus deiner Schilderung heraus wäre es mir zu gefährlich, ein Kind im Weihnachtstrubel in derselben Wohnung wie den Hund zu haben. Auch nicht mit Anleinen und/oder Trennen. Da kann zuviel schiefgehen.


    Also ganz klar ansagen, entweder Kind oder Hund. Ohne Vorwürfe und Schuldzuweisungen, ganz sachlich. War es nicht mal so, sobald ein Paar ein Kind hat, darf es Weihnachten gemütlich zuhause in der eigenen Wohnung feiern? ;)


    Oder der Hund findet eine andere Betreuung.

    Ich brauche eigentlich kein Licht.

    Es stört mich eher.

    Ach guck mal ach, ich dachte, ich wäre die einzige.


    Ich bin mit Cara gerne im Wald ohne Stirn- oder Taschenlampe spazierengegangen. Nur Cara hatte ihr Leuchthalsband um, denn schwarzer Pudel auf schwarzem Grund ist sonst unsichtbar.

    Ich glaube, ich habe eine ganz gute Nachtsicht.

    Nur wenn man dann von Joggern mit Flutlicht-Stirnlampe geblendet wird oder von Hundehaltern, die einem mit der Taschenlampe ins Gesicht leuchten, das nervt und kann die Nachtsicht auf Minuten versauen.


    Der Vorteil ohne eigene Beleuchtung ist in meinen Augen, daß ich meine gesamte Umgebung wahrnehme und nicht nur den Lichttunnel, den meine Lampe erzeugt. Alles, was sich dort bewegt, erkenne ich so weit eher als mein leuchtendes Gegenüber.


    Das funktioniert aber natürlich nicht immer und überall. Beim Radfahren ist die Beleuchtung unerläßlich, da muß ich den Weg auf weitere Entfernung einsehen als beim Gehen. Und unsere Waldwege hier sind glatt und gepflegt, nicht Stock und Stein.

    Mein Chi ist nicht normal, weil ich ihn noch nie spielen sehen habe mit anderen Hunden.


    Es ist vollkommen normal, daß erwachsene Hunde nicht mit anderen Hunden spielen. Ganz besonders, wenn sie so klein sind wie ein Chihuaha. Dann sind nämlich so gut wie alle anderen Hunde größer und stärker. Weil Hundespiele sich um Kanpf und Jagd drehen (Rennen, Verfolgen, körperliches Ringen) werden die Zwerge schnell untergebuttert, das macht keinen Spaß, sondern Angst und kann auch sehr gefährlich für so kleine Hunde werden.


    Aber ganz grundsätzlich spielen erwachsene Hunde aller Größen meist nicht mit fremden Hunden, sondern nur mit Hundefreunden, die sie schon lange und gut kennen.

    Wenn du auf der Hundewiese bist und beobachtest, was die Hunde da miteinander tun, ist es sehr oft kein Spiel, sondern Mobben und das Ausleben von Jagdtrieb.


    Er hat nur sexuelles interesse an Hunden oder auch an anderen Tieren.

    Rammeln ist bei Hunden sehr oft ein Signal von Stress und Überforderung. Wenn der Hund gestresst ist und nicht weiß wohin mit sich, dann kann ihm Rammeln ein besseres Gefühl verschaffen. Die Ursache für den Stress ist aber trotzdem noch da.

    Wenn dein Hund andere Hunde oder gar andere Tiere berammelt, nimm ihn aus der Situation oder besser; verhindere die Situation schon vorher. Warum muß sich dein Hund überhaupt mit anderen Hunden auseinandersetzen, wenn es ihn offenbar stresst?


    Was hat er überhaupt mit anderen Tieren zu schaffen?



    Sein anderes Interesse ist ansonsten Menschen Essen, was ich ihm jetzt abgewöhnen muss, weil ihm Leute einfach sowas ohne mein Wissen gegeben habe.


    Alle Hunde mögen Menschenessen, und das wirst du ihm auch nicht abgewöhnen können. Zumal, wenn du in den Situationen, wo andere Leute ihm was geben, offenbar gar nicht anwesend bist.


    Ansonsten spielt er nur drinnen mit Menschen.


    Wenn er nur drinnen entspannt genug ist, um zu spielen, dann verstärkt das meinen Verdacht, daß er draußen ständig in Stress und Anspannung ist.

    Es ist deine Aufgabe, ihm diesen Stress zu nehmen. Nämlich indem du ihn beschützt. Lass keine anderen Hunde an ihn heran. Er muß sich nicht mit jedem fremden Hund beschnüffeln und schon gar nicht mit ihm spielen, woran er ja sowieseo kein Interesse hat. Zeig ihm, daß du ihm die anderen vom Hals halten kannst, indem du ausweichst, den anderen Hund abblockst oder auch deinen Hund hochnimmst.

    Zudem sitzt er gerne an Fenstern und schaut raus,

    Das zeigt, daß dein Chi durchaus ein gesundes Interesse an seiner Umgebung hat.



    nur um nach möglichen Hunden zum besteigen ausschau zu halten.

    Woran genau machst du das fest? Es ist normal für Hunde, ihre Umgebung wachsam im Auge zu behalten und Ungewöhnliches zu melden.


    Zusammengenommen sehe ich hier einen ganz normalen Hund, dem es allerdings nicht so gut geht. Das Rammeln ist sein Versuch, mit Überforderung und Stress fertig zu werden. Sicherlich nicht die beste Lösung. Zusammen mit einer Hundetrainerin könntest du dich daran machen, deinem Hund zu helfen, bessere Alternativen zu finden und vor allem sollte die Hundetrainerin dir dabei helfen, die Auslöser für Stress zu finden und zu vermeiden.


    Ich habe den Eindruck, du bist enttäuscht von deinem Chihuahua und willst einen "richtigen" Hund haben. Dein Chi ist aber ein richtiger Hund, und er hat es verdient, daß du dich um ihn bemühst, sein Leben besser machst und ihn nicht zugunsten eines neuen Hundes in die Ecke stellst.