Beiträge von dagmarjung

    Typischer und nicht ganz fiktiver Dialog, wenn ein Paar nach der passenden Rasse sucht:


    Sie: "guck mal hier, wie wäre es mit einem Pudel? Aktiv, intelligent, freundlich, anpassungsfähig, leicht erziehbar, sportlich, braucht Fellpflege, aber haart dafür nicht - klingt doch gut, oder?"


    Er: "och nöö... alles bloß kein Pudel... Pudel sind doch doofe Omahunde..." (Übersetzung: ich als MANN kann mich doch unmöglich mit einem Pudel sehen lassen! Die Leute denken ja, ich wär schwul oder stehe unter dem Pantoffel meiner Frau!!! :omg: )


    Gekauft wird dann ein Doodle. Der ist zwar auch viel Pudel, manchmal in der zweiten Generation sogar zu Dreiviertel, denn interessanterweise wird da immer auf den Pudel und nie auf die andere Rasse zurückgekreuzt, aber er heißt nicht Pudel und das ist das Allerwichtigste! :nicken: Weil Pudel sind ja doof, nur als Doodle, da sind sie voll im Trend. Und zwar aus genau diesem Grund.


    Kleiner Tip: wirklich souveräne Männer können sich mit jedem Hund sehen lassen und sind zur Erhaltung ihres Selbstbildes nicht auf bestimmte Rassen angewiesen. :bindafür:

    Irgendwie denkt man ja ohhh je ein Pudel…

    Warum? Was genau stört dich am Pudel?

    Wenn du als bestimmten Gründen keinen Pudel willst, dann willst du auch keinen halben Pudel. Denn alle Eigenschaften der beiden Elterntiere können auch bei den Mischlingen auftauchen, und das nicht immer nur in halber Stärke.

    Wenn du also keinen reinrassigen Cocker, Pudel oder Golden Retriever in deinem Leben haben willst, dann wirst du auch mit den Mischlingen aus diesen Rassen nicht glücklich werden.

    Zum Thema Ausritt möchte ich noch anmerken. daß der Hund ja dabei Begleiter ist der sich anpassen muß und nicht im Mittelpunkt steht.

    Was ich und sicher auch Irish Terrier meinen, wenn wir längere, aber unaufregende Spaziergänge empfehlen ist, daß dabei der Hund und seine Bedürfnisse im Mittelpunkt stehen sollten, auch freie Bewegung, aber ohne Aktivitäten, die mental viel vom Hund fordern (Training) oder ihn aufpushen (viel Kontakt mit Hunden). Also Qualitätszeit mit und für den Hund, in der er im Mittelpunkt steht und nicht nur dabei ist.

    Das frage ich mich auch und definiere einen "normalen" Hundespaziergang jetzt mal so, daß der Hund dabei weder Trainigssessions oder Frusttoleranzübungen absolvieren muß oder aufregende Spiel- und Tobetreffen mit anderen Hunden stattfinden sondern einfach gemeinsam zu zweit bummeln und schnüffeln.

    Gibt es dafür Gelegenheit - auch über Gassirunden von 20 bis 30 Minuten hinaus?

    Diese Google Quelle solltest du bitte in den Wind schießen. So lange Schlafperioden sind übertrieben, du setzt dich und deinen Hund mit solchen Erwartungen völlig unnötig unter Druck und das kann gewaltig nach hinten losgehen.


    Freilandbeobachtungen an Wildcaniden ebenso wie an verwilderten Haushunden zeigen ein anderes Bild, nämlich Ruhezeiten zwischen 16 und 17 Stunden täglich, wobei hier Schlafen, leichtes Dösen und entspanntes Ruhen zusammengefaßt wurden. Und diese Zeiten treffen auf alle Altersgruppen zu, auch auf ältere Welpen und Junghunde!


    Bei allem Ruhebedürfnis gibt es nun mal auch ein paar andere Dinge im Canidenleben, für die Zeit da sein muß, von Futtersuche und Revierkontrolle über Umwelterkundung und Spiel bis zu sonstigen Aktivitäten.

    Bei mir auf Balkon oder bei Freunden/Familie im Garten z.b wird jedes Geräusch außerhalb davon (also Nachbarn die sich unterhalten, andere Hunde die Bellen, stühle die bewegt werden....) mit Knurren und Bellen kommentiert.


    Am See (oft ja dann auch Hundestrand) liegt er zwar auf seiner Decke, schaut sich aber dauernd um und jauelt durchgehend aus Frust oder wenn fremde Hunde zu nah sind knurrt er auch weil er das nicht mag

    Das finde ich für einen Hund in dem Alter durchaus normal. Fremde Hunde sind gerade für junge Rüden zB mega interessant und wichtig und wenn man daran gehindert wird, sich mit ihnen zu befassen, und sei es, um sie aus dem eigenen Dunstkreis zu vertreiben, ist man eben gefrustet.


    Mit Cara im selben Alter habe ich Dummytraining angefangen und auch da war es kein Selbstläufer, daß sie ruhig an meiner Seite blieb, während andere Hunde ein Dummy apportieren durfte und sie nicht!


    Oder es auszuhalten, auf dem Hundeplatz am Rand angebunden zu warten, während ich mich in Sichtweite mit anderen Mensch/Hund Teams befasste, um beim Training zu helfen. Das ging in dem Alter nur mit Frustmeckern!


    In dem Alter wirkt ein junger Hund körperlich schon recht ausgereift und fertig, er hat ja seine Endgröße erreicht und sieht gar nicht mehr kindlich aus. Trotzdem darf man noch nicht die Erwartungen an ihn haben wie an einen erwachsenen Hund. Im Hirn wirbeln die Murmeln noch ordentlich durcheinander, und die ganze Welt ist aufregend. Da kann man doch nicht chillen und pennen, man könnte ja was verpassen!

    Wirklich erwachsen sind Hunde mit etwa drei Jahren. Bis dahin tut sich noch sehr viel.


    Ich würde auch nicht davon ausgehen, daß dein Hund niemals Jagdtrieb entwickelt. Bei manchen fällt der Groschen erst etwas später.

    Wie alt ist dein Hund jetzt genau?


    Daß junge, innerlich noch nicht erwachsene Hunde auf alle Reize anspringen, sich nicht lange konzentrieren können und die Frustoleranz noch ausbaufähig ist, ist normal. Meine Klerinpudelhündin Cara war mit einem Jahr wesensmäßig auch noch lange nicht ausgereift, und ich hätte mir damals nicht vorstellen können, daß ich jemals mit ihr unangeleint zB an ballspielenden Kindern vorbeigehen kann. Was später mit der erwachsenene Hündin dann gar kein Problem mehr war.


    Wie ist denn euer normaler Tagesablauf? Manchmal steckt da der Haken drin, egal ob zuviel, zuwenig oder das Falsche mit dem Hund getan wird. Gerade bei pubertierenden Jungschnöseln - und dann noch Rüden - ist es nicht immer leicht, das Gleichgewicht für die jeweilige Entwicklungsphase zu finden.

    Wolfseltern, Fuchsmütter und andere Wildcaniden lassen die Jungen am Bau zurück, wenn sie jagen gehen. Die Jungen spielen dann dicht vor dem Bau und verlassen seine ummittelbare Nähe nicht. Bei Gefahr ziehen sie sich sofort in den Bau zurück.

    Derselbe Instinkt ist auch in Hundewelpen noch aktiv und verliert sich mit der Zeit von selbst.

    Man kann ihn überlisten, indem man den Welpen wegträgt oder sonstwie vom Haus weg transportiert. Im fremden Gelände wird er sich dann am Menschen orientieren. In Hausnähe ist aber vorerst die Bindung an den "Bau" stärker als der Folgetrieb.

    Das ist kein Erziehungsthema sondern erledigt sich mit der Zeit von selbst.