Beiträge von dagmarjung

    Wir können nur auf das eingehen, was du selbst schreibst, und ja, da lese ich ganz viel Frust raus. Du schilderst ja auch ein Problem, das du mit deinem Hund hast, und nicht die schönen Seiten des Zusammenlebens, daher ist es normal, daß du mehr auf die negativen Aspekte eingehst.


    Und ja, der Eindruck ist, daß du mit deinem Hund in einem Kleinkrieg feststeckst. Ihr reagiert also beide aufeinander. Ein Teufelskreis, aus dem du aussteigen möchtest, indem du hier um Hilfe bittest.

    Das ist gut, laß dich nicht verunsichern. :smile:

    Lies die Beiträge ganz nüchtern durch und vergleiche die Beschreibungen vom Alltag anderer Junghunde mit deinem. Das zeigt schon alles in dieselbe Richtung.


    Nach einer so ausgiebigen Nachtruhe ist es zB nicht realistisch, daß ein gesunder junger Hund nach anderthalb Stunden Wachsein, dabei nur 10 Minuten im Garten, schon wieder müde sein soll. Wovon denn? Wenn er sich also dennoch "mit Glück" hinlegt und döst, dann nur, weil er mangels Alternativen aufgibt, nicht aber weil er müde ist.


    Hast du eventuell konkrete Stundenzahlen im Hinterkopf, wie lange ein Junghund täglich ruhen soll? Auch da geistern nämlich teils seltsame Vorstellungen herum.

    Freilandbeobachtungen an verwilderten Hunden haben ergeben, daß durchschnittlich 16 bis 17 Stunden täglich geschlafen und gedöst wird. Das trifft auch auf die Junghunde zu. Zahlen von 20+ Stunden Ruhezeit sind unzutreffend und führen nur dazu, Hundehalter und Hunde in die Krise zu treiben, wenn ständig Ruhe eingefordert und gedeckelt wird.

    Abby12 : kann es sein, daß du die Ausgänge mit deinem Hund wegen der berühmt-berüchtigten 5-Minuten Regel zeitlich so eng begrenzt?


    Falls es so sein sollte: diese Regel bezieht sich rein auf strammes Mitlaufen an der Leine im Tempo des Menschen. Das schaffen junge Hunde weder mental noch körperlich über längere Zeit. Im Gegensatz dazu muß man freie Bewegung (notfalls an der Schleppleine) und den Aufenthalt draußen aber keineswegs in Minuten abzählen. Da geht viel mehr und da brauchtr ein junger Hund auch mehr!

    Mit meiner Hündin war ich in dem Alter stundenlang draußen und hab sie in ihrem Tempo die Welt entdecken lassen bzw die Welt mit ihr zusammen entdeckt. Es gab morgens und nachmitags jeweils einen Ausgang. Wenigstens einer davon war länger, zB zwei Stunden. Der andere konnte auch kürzer sein, so etwa 45 Minuten. Dazu kamen natürlich noch die ganz kurzen Löserunden.


    Ein längerer Ausflug mit dem Welpen/Junghund heißt natürlich nicht Strecke machen und stramm marschieren, sondern gemeinsam bummeln und die Welt entdecken. Klettern, schnüffeln, rennen, spielen, zwischendurch Pause machen. Mal ans Wasser. Artgenossen treffen.


    Nicht zu vergessen auch mal mitnehmen zu Besorgungen in die Stadt zur Gewöhnung.


    Welpen in einem Wurf spielen, rennen und raufen ausdauernd miteinander und bewegen sich viel, wenn sie nicht gerade schlafen. Bei dir soll der Welpe dagegen fast immer nur Ruhe halten. Altersgemäßer Bewegungs- und Forschungsdrang kommen meiner Meinung in deinem aktuellen Tagesablauf zu kurz.

    Die Regeln gelten,

    Bin da ganz bei dir. Ein Hundename soll bei mir schön klingen und eine Bedeutung haben, aber er muß darüber hinaus auch praxistauglich sein, heißt:

    Er soll vorzugsweise zweisilbig sein, weil alles andere sich im Laufe der Zeit zu weniger schönen Abkürzungen abschleift;

    selten oder zumindest nicht nicht zu häufig sein;

    man muß ihn zärtlich, fröhlich, bestimmt oder streng säuseln, aussprechen, rufen und notfalls brüllen können.

    Ich mag es, wenn die Namen meiner Tiere eine Bedeutung haben. Gerne mag ich auch Namen aus meinen Lieblingsbüchern.

    Da es nicht so viele bemerkenswerte weibliche Charaktere im Herrn der Ringe gibt und "Galadriel" sich nur schwer mit Schmackes quer über die Wiese brüllen läßt, habe ich bei Cara auf die zweite Option verzichtet.

    Cara heißt nicht nur "meine Liebe, meine Teure" auf italienisch, sondern hat als "kara" auch die Bedeutung von "schwarz, dunkel" im Türkischen. Passt also doppelt gut zur geliebten schwarzen Pudeline.


    Da Cara aus einem C-Wurf kam und ich den Namen auswählen durfte, heißt sie auch in den Papieren Cara.

    Ich schließe mich an: mit Durchziehen, also den Hund gnadenlos überfordern, würdet ihr das Problem noch deutlich verschlimmern und euer Training sabotieren. Organisiert euch unbedingt so bald wie möglich eine Betreuung.


    Auch wenn ihr das Thema mit einem Trainer zusammen angeht, ist es wichtig, den Hund im Trainingsprozess nicht zu überfordern, also solltest ihr euch schon deshalb eine Betreungsmöglichkeit suchen.

    Ich weiß, daß ihr schon länger erfolglos mit einen Trainer zusammenarbeitet und reichlich gefrustet seid. Ich möchte euch trotzdem empfehlen, noch mal auf Trainersuche zu gehen. Wenn du den Anfang deiner Postleitzahl hier nennst, bekommst du sicher Empfehlungen von guten TrainerInnen in erreichbarer Nähe.

    Die dir hoffentlich Hilfe bei dem Umgang mit dem Grundproblem, der Aufregung, geben können und nicht nur an Symptonen herumdoktern.


    Ich vermute, ihr habt euch so einige Teufelskreise aufgebaut, aus denen ihr rauskommen müßt. Dazu müßt ihr zurück auf Feld 1 und das unter guter fachlicher Anleitung.

    Das ist wo ich mit ihm hin fahre, kein Problem.

    Ja, aber es ändert nichts daran, daß Ferris den Rückruf ebenso wie die Leinenführigkeit und das Bleiben bei seinen Leuten gerade mal auf Welpenniveau beherrscht: Also nur unter allergünstigsten Bedingungen, schon bei der geringsten Ablenkung geht nichts mehr.