Ein sauberer Aufbau im Sport ist unabdingbar, und zwar ganz egal, ob man den Sport nur als Hobby oder wettkampfmäßig betreibt. Das gilt ganz besonders für Hunde aus Arbeitslinien, die wesentlich mehr Drive mitbringen als ein gemütlicherer Showlinienhund. Da rächt sich jeder Fehler im Aufbau doppelt.
"Nur zum Spaß" ist keine Entschuldigung für schludriges Training.
Wenn ein 4 Jahre alter Retriever immer noch keine Steadyness beherrscht, dann ist da mit Sicherheit was falsch gelaufen.
Wie lange macht ihr schon Dummytraining?
Was heißt in dem Zusamenhang eigentlich "große Gruppe"?
Kannst du deinen Hund im Dummytraining frei bei Fuß führen, während Dummys geworfen werden?
Daß nicht alle Hunde einer Gruppe auf dem gleichen Trainingstand sind, ist normal. Aber Verbesserungen sollten sichtbar sein.
Ich weiß, daß es nicht so einfach ist, einen Platz in einer Dummy-Trainingsgruppe zu finden, aber Kompromisse bei der Qualität zu machen bringt euch nicht weiter. Im Gegenteil kann halbgares Training euch bei der Alltagserziehung im Weg stehen.
Gutes Dummytraining hilft dagegen sehr bei der Alltagserziehung, weil viel Impulskontrolle geübt wird, aber spaßbetont und mit hochwertiger Belohnung.
Wenn du mit deiner Trainerin nicht 100% zufrieden bist, und für mich hört sich das so an, würde ich mich wirklich nach Alternativen umschauen. In diesem Zusammenhang dürfen auch mehr als 40 Minuten Anfahrt keine Grenze sein.
Überhaupt, was Berufstätigkeit und Zeitkonto für den Hund angeht: zum einen kommt es wesentlich darauf an, was man in der zur Verfügung stehenden Zeit tut und weniger, wieviel.
Zum anderen: ihr habt euch für einen Hund aus (halber) Arbeitline entschieden, sicherlich mit Grund, weil ihr einen aktiveren Retriever wolltet und keine Couchpotato. So ein Hund verlangt aber eben auch mehr Aufwand als ein eher gemütlicher Typ.