Beiträge von dagmarjung

    Bei mir auf Balkon oder bei Freunden/Familie im Garten z.b wird jedes Geräusch außerhalb davon (also Nachbarn die sich unterhalten, andere Hunde die Bellen, stühle die bewegt werden....) mit Knurren und Bellen kommentiert.


    Am See (oft ja dann auch Hundestrand) liegt er zwar auf seiner Decke, schaut sich aber dauernd um und jauelt durchgehend aus Frust oder wenn fremde Hunde zu nah sind knurrt er auch weil er das nicht mag

    Das finde ich für einen Hund in dem Alter durchaus normal. Fremde Hunde sind gerade für junge Rüden zB mega interessant und wichtig und wenn man daran gehindert wird, sich mit ihnen zu befassen, und sei es, um sie aus dem eigenen Dunstkreis zu vertreiben, ist man eben gefrustet.


    Mit Cara im selben Alter habe ich Dummytraining angefangen und auch da war es kein Selbstläufer, daß sie ruhig an meiner Seite blieb, während andere Hunde ein Dummy apportieren durfte und sie nicht!


    Oder es auszuhalten, auf dem Hundeplatz am Rand angebunden zu warten, während ich mich in Sichtweite mit anderen Mensch/Hund Teams befasste, um beim Training zu helfen. Das ging in dem Alter nur mit Frustmeckern!


    In dem Alter wirkt ein junger Hund körperlich schon recht ausgereift und fertig, er hat ja seine Endgröße erreicht und sieht gar nicht mehr kindlich aus. Trotzdem darf man noch nicht die Erwartungen an ihn haben wie an einen erwachsenen Hund. Im Hirn wirbeln die Murmeln noch ordentlich durcheinander, und die ganze Welt ist aufregend. Da kann man doch nicht chillen und pennen, man könnte ja was verpassen!

    Wirklich erwachsen sind Hunde mit etwa drei Jahren. Bis dahin tut sich noch sehr viel.


    Ich würde auch nicht davon ausgehen, daß dein Hund niemals Jagdtrieb entwickelt. Bei manchen fällt der Groschen erst etwas später.

    Wie alt ist dein Hund jetzt genau?


    Daß junge, innerlich noch nicht erwachsene Hunde auf alle Reize anspringen, sich nicht lange konzentrieren können und die Frustoleranz noch ausbaufähig ist, ist normal. Meine Klerinpudelhündin Cara war mit einem Jahr wesensmäßig auch noch lange nicht ausgereift, und ich hätte mir damals nicht vorstellen können, daß ich jemals mit ihr unangeleint zB an ballspielenden Kindern vorbeigehen kann. Was später mit der erwachsenene Hündin dann gar kein Problem mehr war.


    Wie ist denn euer normaler Tagesablauf? Manchmal steckt da der Haken drin, egal ob zuviel, zuwenig oder das Falsche mit dem Hund getan wird. Gerade bei pubertierenden Jungschnöseln - und dann noch Rüden - ist es nicht immer leicht, das Gleichgewicht für die jeweilige Entwicklungsphase zu finden.

    Wolfseltern, Fuchsmütter und andere Wildcaniden lassen die Jungen am Bau zurück, wenn sie jagen gehen. Die Jungen spielen dann dicht vor dem Bau und verlassen seine ummittelbare Nähe nicht. Bei Gefahr ziehen sie sich sofort in den Bau zurück.

    Derselbe Instinkt ist auch in Hundewelpen noch aktiv und verliert sich mit der Zeit von selbst.

    Man kann ihn überlisten, indem man den Welpen wegträgt oder sonstwie vom Haus weg transportiert. Im fremden Gelände wird er sich dann am Menschen orientieren. In Hausnähe ist aber vorerst die Bindung an den "Bau" stärker als der Folgetrieb.

    Das ist kein Erziehungsthema sondern erledigt sich mit der Zeit von selbst.

    Ich halte auch sehr viel vom ABAM Konzept, was Yelly verlinkt hat. Nur daß ich es langsam angehen würde, wenn der Junghund beim Züchter tatsächlich nur eine bestimte Sorte TroFu bekommen hat. Optimal wäre es nämlich, wenn schon der Züchter eine gewisse Vielfalt zur Verfügung stellt und die jungen Hunde (und deren Darmflora) bereits verschiedene Futtermittel kennenlernen können, mindesten Nass- und Trockenfutter.


    Wenn der Züchter sogar die Futtermarke im Kaufvertrag festschreiben will, hört sich das nicht gerade nach Flexibilität an, aber vielleicht ist ein Gespräch darüber doch sinnvoll?