Beiträge von dagmarjung

    Anders als für Schweine sind Trüffeln für Hunde als Nahrung uninteressant. Was bedeutet, daß man Hunde aktiv beibringen muß, nach diesem speziellen Gruch zu suchen, von alleine tun sie das nicht. Schweine degegen tun genau das, aber da ist es wiederum nicht ganz einfach, sie davon abzuhalten, die gefundenen Schätze auch gleich selbst zu fressen.


    Fazit, falls das ganze nicht sowieso ein Scherz ist, wie ich vermute: was immer dein Hund da auch gefunden hat und am liebsten selber fressen will oder gefressen hat, es ist keine Trüffel, sondern mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit etwas Vergammeltes tierischen Ursprungs, was weder er noch du essen sollte. Das Wort Kackhaufen kommt mir da zuallererst in den Sinn.

    Sitz ist super einfach zu lernen und zu lehren, also eine prima erste Übung für Mensch und Welpe, um ins Kommandolernen überhaupt einzusteigen. Braucht vielleicht nicht jeder, aber für mich stand ohnehin fest, daß ich Richtung Hundesport will.


    Im Alltag ist Sitz super nützlich, um den Hund kurz irgendwo zu fixieren. Deutlicher an einem Punkt als mit Steh, aber ohne ihm so sehr die Kontrolle zu nehmen wie beim Platz.


    Sitz Meisterklasse: Ich bin mit Cara und gepäckbeladenem Fahrrad per Zug unterwegs und muß am Hauptbahnhof die Rolltreppe benutzen, weil der Fahrstuhl ausgefallen ist oder noch 20 Leute davor warten.

    Ich setze Cara unten an der Fußtreppe ab, nehme das Rad mit auf die Rolltreppe und rufe Cara dann von oben ab.

    Die Rassezuweisung bei Mischlingen aus Secondhand ist selten zuverlässig. Da kann schon die Mutterhündin ein Bullymix sein und/oder der Vater nur ungefähr so aussehen wie ein Chihuahua, dann werden die Welpen trotzdem als Bully/Chi Mixe verkauft, weil das halt eine griffige Bezeichnung ist und Käufer anzieht.


    Der Weg vom Vermehrer über den Erstbesitzer bis zum Tierheim ist dann nochmal sowas wie stille Post, und jegliche genaueren Informationen gehen dabei oft verloren.

    Es wurde gesagt, dass der Hund dem Druck ausweichen soll indem er die gewünschte Position einnimmt und dass mal was anders ist und es nicht für alles eine Belohnung gibt. Sie sagte man entzieht ihm das Lob und die Aufmerksamkeit während der Übung und er muss selbst darauf kommen, wie man dem Druck entkommt.

    Mit anderen Worten, man läßt den Hund absichtlich auflaufen, ohne ihm auch nur die geringste Hilfestellung zu geben. Zumindest ein gesprochenes Lob, sobald der Hund einen richtigen Ansatz zeigt, wäre hier das Minimum an Fairness.


    Sinnfrei ist die Übung natürlich trotzdem. Wenn dein Kind schon längst flüssig Bücher lesen kann, fängst du doch auch nicht plötzlich damit an, ihm noch mal neu das Buchstabieren nach alter Dorfschullehrerart mit dem Rohrstock beizubringen.


    Was die Futterbelohnung betrifft, die Trainerin hat wohl noch nie was davon gehört, daß man die Belohnung für sicher beherrschte Lektionen wie Sitz allmählich abbaut. Das gehört mit zum Lernprozess dazu. Wer beim voll ausgewachsenen Hund noch jedes Sitz und jeden Meter Fuß extra belohnen muß, damit es funktioniert, hat beim Aufbau was falsch gemacht.

    Sicher gibt es für negative Verstärkung viele Abstufungen. Ich spüre Zug im Nacken, ich schließe das Fenster. Davon zerbreche ich natürlich nicht mental, sondern ich löse in kleines Problem erfolgreich durch mein Verhalten.


    Wenn man aber ein und dieselbe Aufgabe entweder über negative oder über positive Verstärkung erfolgreich beibringen kann, dann finde ich letzteres einfach unendlich viel eleganter.


    Zwangsläufig kommen bei Erziehung und Training auch mal die weniger angenehmen Lernwege über Druck und Strafe zum Einsatz, je nach Situation und Lernziel. Nicht alles funktioniert über rein positiv. Umso wichtiger, daß zumindest so viel wie möglich über positive Verstärkung gelehrt wird.

    Man wird beim Hundetraining ebenso wie in der Alltagserziehung realistisch immer auf alle 4 Ecken des Quadrats zurückgreifen, je nach Situation. Also positive wie negative Verstärkung, positive wie negative Strafe.


    Ich finde es aber sehr wichtig, daß man bewußt die positive Verstärkung nutzt, wo und wann immer es möglich ist, damit der Hund freudig und motiviert lernt.


    Setzt man auf negative Verstärkung bei Sitz und Platz, wird die ganze Übung gefühlsmäßig negativ besetzt. Daran ändert auch eine nachgeschobene Belohnung nichts, weil die eigentliche und wichtigste Belohnung immer noch das Nachlassen des unangenehmen Drucks ist. Davon und nicht vom Leckerli hängt der Lernerfolg ab.