Ein Hund, der die Kommandos über positive Verstärkung gelernt hat, ist natürlich maximal verwirrt, wenn er plötzlich mit der Druckmethode konfrontiert wird, Denn die setzt ja voraus, daß man dem Hund erst einmal etwas Unangenehmens zufügt, ihn also bestraft, bevor er die Lösung finden kann, durch Nachgeben aus der unangenehmen Situation herauszukommen.
Das ist eine völlig andere Art des Lernens als die, die der Hund bisher kannte. Außerdem unlustbetont. Und absolut unnötig.
Früher war die Druckmethode Standard. Natürlich hat es so auch funktioniert, sonst wäre es ja nicht Standard gewesen.
Beim jungen Welpen war in der Regel noch nicht viel Widerstand zu erwarten. Und wenn der Hund das Lernprinzip Druck & Weichen kennt, kann er auch relativ schnell die Lösung finden und den Druck vermeiden.
Beim älteren rohen Junghund ohne Vorerfahrung war mehr Widerstand zu erwarten, da wurde mit Stachelhalsband und Gerte nachgeholfen.
Es hatte seinen Grund, warum Hunde früher erst ab etwa einem Jahr als ausbildungsfähig angesehen wurden: Weil jüngere, mental noch weniger stabile Hunde oft unter der Druckmethode einbrachen.