Beiträge von dagmarjung

    Genau genommen, spart man sich bei Aufnahme eines älteren Hundes ja eher das Geld, das er schon in jüngeren Jahren beim TA gelassen hat :ka:

    Naja, nein. Denn in dieser Zeit war er ja noch nicht mein Hund und damit nicht Teil meines Lebens. Wenn ich einen Hund aufnehme, dann aus Freude an seiner Gesellschaft. Sozusagen ein immaterieller Nutzen, aber eben der Grund dafür, daß ich ihn angeschafft habe.. Diesen "Nutzen" habe ich ab Tag 1 der Aufnahme bis zum Ende seines Lebens.

    Wenn ich also einen achtjährigen Hund aufnehme, dann bleiben mir zwar hoffentlich noch mehrere gemeinsame Jahre, aber von den 8 Jahren vorher habe ich rein gar nichts, weder emotional noch als finanzielle Einsparung. Dafür kommen aber absehbar höhere Tierarztkosten auf mich zu, denn die letzten Lebensjahre sind nun mal in aller Regel mit nachlassender Gesundheit verbunden.

    Warum muß man gleich unterstellen, daß der Hund hier über seine Kräfte beansprucht wird? :???:

    Schwimmen ist zunächst mal eine gesunde Bewegungsart, die die Muskeln trainiert, ohne die Gelenke zu belasten. Wird daher auch vielfach in der Hundephysiotherapie angewendet.

    Jagdhunde apportieren geschossenes Wild aus dem Wasser und machen dabei auch nicht gleich nach der ersten Ente schlapp.

    Naja, was heißt schon normal und was bringt das in diesem Zusammenhang? Dieser Trainingsansatz war vor 40, 50 Jahren vielfach noch normal, heute ist er absolut veraltet. Aber sowas von!

    Der heute in Welpen- Junghunde- und Basiserziehungsgruppen übliche Ansatz ist der, daß man kleine Leckerchen in die linke Hand nimmt und den Hund darauf aufmerksam macht. Dann flott losgehen, Leine mit reichlich Spielraum in der rechten Hand, und den Hund immer dann belohnen, wenn er in der gewünschten Position läuft.

    Der Ansatz über Strafe stammt aus einer Zeit, in der man Hunde überhaupt erst ab etwa einem Jahr für ausbildungsfähig hielt, weil sie erst dann seelisch robust genug waren, um die strafbasierte Dressur einigermaßen wegzustecken. Wobei sich auch das vorrangig auf "harte" Gebrauchshunde bezog und sensiblere Hundetypen als "zu weich" und daher kaum ausbildungsfähig abgewertet wurden.

    Es gibt im Internet einige Seiten mit Bildern zum Thema Wärmeverlust bei Hunden mit verschiedenen Felltypen. Ein kurzhaariger Hund ohne viel Unterwolle steht bei Kälte und Nässe anders da als ein Eurasier mit seinem üppigen und sehr funktionalem Fell.

    https://galgoholiker.wordpress.com/2017/12/18/wae…der-die-zweite/

    https://www.klaeffpunkt.de/hundemantel-no…ermebildkamera/

    Da kann man schon gut erkennen, wer einen Mantel braucht und wer nicht!

    Junge Hunde haben genau wie Kleinkinder eine orale Phase, in der sie alles ins Maul nehmen und mit dem Maul erkunden.

    Die gute Nachricht ist: diese in unseren Augen besorgniserregende Phase geht von ganz alleine vorbei. Man hilft sich mit Management so durch und muß keinen erzieherischen Kriegsschauplatz eröffnen, der nur der Beziehung schadet.

    Die schlechte Nachricht: wenn Hunde glauben, etwas könnte fressbar sein, nehmen sie das natürlich in jedem Lebensalter auf. Und da decken sich die Vorstellungen von Hund und Mensch nicht immer. ;)

    Sowas ähnliches wollte ich auch gerade schreiben über einen Labrador x Dogge Mix, den ich vor Jahren kannte. Ich habe selten einen so schönen Hund gesehen! Der war auch schwarz.

    So stelle ich mir den idealen Saupacker aus dem Mittelalter vor: Kraftvoll, athletisch, beweglich, von eindrucksvoller Größe aber nicht riesig. Eine sehr harmonische Kombination.

    Als Fake Labrador im Sinne der Weimaranermixe wäre der aber niemals durchgegangen.