WG ist mit oder ohne Hund mehr als nur ein bißchen Glückssache. Alles und jedes kann zum Konflikt werden, wenn die Bewohner verschiedene Vorstellungen vom gemeinsamen Wohnen haben. Auch der bravste Hund verschmutzt mal die Wohnung, wenn er Durchfall hat oder erbrechen muß und verliert Haare, die du nicht sofort entfernen kannst, im Haarwechsel auch einige mehr...
Inwieweit du die Möglichkeit hast, etwas in deinem Sinne zu ändern, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Wenn ich es richtig verstehe, seid ihr keine Freundinnen, die eine gemeinsame Wohnung gesucht haben, sondern es ist eine Zweck-WG und du kanntest deine MB vorher nicht. Ihr habt also kein tiefergehendes Interesse an einem gemeinsamen Leben, für daß man auch schon mal Kompromisse eingehen würde.
Habt ihr beide eigene Mietverträge oder ist eine von euch Hauptmieterin und die andere deren Untermieterin?
Falls du die Untermieterin in einer Zweck-WG bist und die unausgesprochene Drohung einer Kündigung im Raum hängt, falls du dich nicht den Wünschen deiner Hauptmieterin fügst, hast du leider eine sehr schlechte Verhandlungsbasis. Da ist die Macht einfach sehr eindeutig zugunsten der Hauptmieterin verteilt.
Wohnt ihr denn schon länger zusammen oder erst seit ganz kurzer Zeit? Wenn deine MB lernt, ihre unrealistischen Erwartungen herunterzuschrauben und du dir Mühe mit der Sauberkeit gibst, könntet ihr vielleicht doch noch zusammenkommen. Das hängt natürlich davon ab, ob ihr euch sonst gut vertragt und sachlich über Konflikte reden könnt. Wenn eure Vorstellungen von Sauberkeit und so weiter aber sehr weit auseinanderliegen und jede sich durch die andere belästigt oder eingeschränkt fühlt, wird es auf die Dauer wohl nicht klappen. Ich kenne viele WGs, die am Dauerthema Sauberkeit (oder die Vorstellungen davon) scheiterten, das geht auch ganz ohne Hund.
Dagmar & Cara