Beiträge von dagmarjung

    Zum Thema Rosa Brille auf die eigene Rasse:

    An der erwähnten Studie zum Mops-Belastungstest
    ( edoc.ub.uni-muenchen.de/14704/1/Martin_Verena_Marlene.pdf )
    nahmen über 40 Standard-Möpse teil. Deren Halter müssen ja überzeugt gewesen sein, daß ihr Hund den Test bestehen wird, andernfalls hätten sie wohl kaum daran teilgenommen; die Teilnahme war freiwillig und für die Halter mit einem gewissen Aufwand verbunden.
    Trotzdem bestand die Hälfte der Hunde den Test nicht.
    Das gibt zu denken. Die Wahrnehmung des Hundehalters auf den eigenen Hund bzw die eigene Rasse ist meist eine andere, deutlich optimistischere, als die Untersuchung nach objektiven Kriterien durch einen Tierarzt.

    Dagmar & Cara

    Es gibt inzwischen eine unabhängige wissenschaftliche Studie, in der VDH-Möpse, Vermehrer-Möpse und Retro-Möpse miteinander verglichen wurden. Es ging darum, die Aussagekraft des vorgeschriebenen Belastungstests zu prüfen. Alle Hunde mußten den VDH-Belastungstest unter kontrollierten Bedingungen absolvieren. Dabei mußten die Hunde einen Kilometer in 11 Minuten traben. Vorher und nachher wurden Puls und Atem gemessen.
    Wer sich für dieses Thema interessiert, sollte die Studie unbedingt lesen!

    http://edoc.ub.uni-muenchen.de/14704/1/Martin_Verena_Marlene.pdf

    Leider kann man nicht sagen, daß die VDH-Möpse dabei besser abschnitten als die Möpse aus nicht kontrollierter Zucht. Von beiden Gruppen bestand die Hälfte, die andere Hälfte fiel durch. Die Retromöpse bestanden alle den Test, allerdings war die Anzahl der getesteten Tiere hier geringer.
    Das Ergebnis deckt sich auch mit den Ausssagen verschiedener Tierärzte, die dieselben Probleme bei allen brachyzephalen Hunden sehen, egal ob aus seriöser oder Vermehrerzucht. Die anatomischen Gegebenheiten sind ja hier wie dort dieselben.


    Dagmar & Cara

    Es entsteht immer wieder Verwirrung dadurch, daß es mehrere verschiedene Prüfungen gibt, die den Namen Hundeführerschein tragen. Der Niedersachsen-Sachkundenachweis-Hundeführerschein prüft nicht den Gehorsam des Hundes, sondern lediglich die verantwortliche Führung durch den Menschen.

    "In der Praxis geht es dabei um ein Führen des Hundes, ohne Mitmenschen und andere Hunde zu gefährden oder zu belästigen. Die praktische Sachkundeprüfung kann mit dauerhaft angeleintem Hund abgelegt werden."
    (Hundeschule Sandra Bruns in Hannover)

    Es ist tatsächlich erlaubt, diese Prüfung mit einem fremden Hund abzulegen, da aber der Hund gar nicht gehorsam sein muß, bringt es normalerweise keine Vorteile. Es kann aber in Sonderfällen sinnvoll sein, wenn ich zB einen stark traumatisierten Hund aus dem Tierschutz habe, dem ich die Prüfungssituation in der belebten Öffentlichkeit nicht zumuten möchte.

    Andere Hundeführerscheinmodelle sind dagegen echte Leistungsprüfungen auch des Hundes, die ein intensives Training voraussetzen, vor allem der BHV-Hundeführerschein, der in seinen Anforderungen mit der BH vergleichbar ist. Er ist weniger formalistisch als die BH, dafür mehr auf Alltagssituationen ausgerichtet.

    Im Niedersachsen-Sachkunde-HF gibt es definitiv keine Übung "Heranrufen - Steh - Heranrufen bis zum Hundeführer". Diese Übung kenne ich nur aus dem Obedience-Hundesport, und dort auch erst in der zweithöchsten Leistungsklasse. Weder Hund noch Hundeführer müssen solche Kunststücke beherrschen, um in Niedersachsen den sachkundigen Umgang mit dem Hund in der Öffentlichkeit zu beweisen.

    Dagmar & Cara

    Neuere Erkenntnisse in der Tiermedizin legen nahe, daß die Kastration von Hündinnen zwecks Gesundheitsvorsorge nicht mehr empfohlen werden kann: eine bestimmte Krebsart wird zwar verhindert, aber dafür können andere Krebsarten und weitere Gesundheitsprobleme gehäuft auftreten, die man bisher nicht unbedingt mit der Kastration in Verbindung gebracht hat.

    Dies ist der erwähnte Link:

    http://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.p…odul=3&ID=18951


    Eine befreundete Tierärztin erzählte mir, daß viele Hündinnenbesitzer erst zum Tierarzt gehen, wenn der Krebs schon weit fortgeschritten ist; so groß wie eine Murmel oder noch größer. Daß er dann auch schon gestreut haben kann, ist kein Wunder. Sie rät dringend, der Hündin regelmäßig das Gesäuge abzutasten, zB gemütlich im Liegen beim Fernsehen, um auch schon beim kleinsten stecknadelkopfgroßen Knubbel zum Tierarzt zu gehen, um es abzuklären.

    Das Risiko der Inkontinenz ist bei großen Hunden zwar größer, aber auch kleine können inkontinent werden.


    Dagmar & Cara

    Ignorieren heißt in diesem Zusammenhang übrigens nicht, sich betont abwenden und den Hund aus dem Augenwinkel beobachten, was er jetzt wohl macht. Ignorieren heißt, sich auf was anderes konzentrieren (Computer, Fernsehen, Arbeit usw) und den Hund darüber vollkommen vergessen. Das hilft! :D

    Dagmar & Cara

    Die Schäferhunde waren damals weniger einheitlich im Aussehen (Haarlänge, Farbe) als heute, dafür im Körperbau wesentlich besser und leistungsfähiger. Isofern, ja, war die alte Zeit schön.
    Die Ausbildungsmethoden damals waren dagegen eher gruselig, auch wenn man davon im Video nichts sieht.

    Dagmar & Cara

    Meine bisherigen Hunde haben durchaus Körperpflege mit Lecken und Beknabbern betrieben, natürlich nicht so intensiv und ausführlich wie Katzen. Die Schäferhündin war dabei naturgemäß dank Stockhaar effektiver als die Pudeline mit ihren Wollhaaren.
    Und nein, man muß ihnen das nicht beibringen! :smile:

    Dagmar & Cara

    Zitat

    Nun geht es wieder los, diesmal sind die Orte aber "gewählter": Orte an denen sie und wir uns selten aufhalten - Büro und Keller (und wenn sie könnte würde sie wahrscheinlich auch oben in die obere Etagen hingehen).

    Das ist ein gutes Zeichen - es gibt also inzwischen Teile des Hauses, die Elsa als "inneren Heimbereich" einstuft und wo sie sich also nicht löst. Zum Lösen geht sie nun in die äußeren Bereiche, die für ihre Begriffe nicht so recht zum Wohnbereich dazu gehören, weil ihr euch nur selten dort aufhaltet.
    Damit zeigt sie, daß sie Fortschritte in der Stubenreinheit macht.
    Meine eigene Hündin wurde als Welpe zunächst "schlafzimerrein", lang bevor sie das Prinzip auf die ganze Wohnung mit allen Räumen ausweitete, und das, obwohl meine Wohnung nur klein ist.
    Da ihr ein ganzes Haus habt mit mehreren Etagen und Räumen, die nur selten genutzt werden, ist es verständlich, daß eure Hündin etwas länger braucht, um zu verinnerlichen, daß all das zum inneren Wohnbereich gehört, in dem man sich nicht löst.
    Bleibt dran und habt Geduld! :smile: Eure Hündin ist erst fünf Monate alt, das ist in Punkto Stubenreinheit noch völlig im Rahmen, auch wenn andere Jughunde schneller sind.

    Nicht alle Hunde melden sich, wenn sie müssen, bei meiner muß ich auch selber die Zeiten im Auge behalten. Stubenrein ist sie trotzdem geworden.

    Dagmar & Cara