Beiträge von dagmarjung

    Wenn du sagst, dein Welpe zieht so an der Leine, daß er schon mal erbrechen mußte, vermute ich, daß du ein Halsband benutzt. Um einen Welpen an der Leine zu sichern, ist ein Brustgeschirr aber besser als ein Halsband. Denn junge Hunde sind noch nicht leinenführig und ziehen gerne mal, das läßt sich nicht verhindern. Mit einem Geschirr wird der Druck besser verteilt.
    Die besten Welpengeschirre haben ein weiches Vorderteil aus Stretchmaterial, so daß der Welpe sanft abgefangen wird, wenn er sich in die Leine wirft.


    Wenn du dann (später, noch nicht jetzt!) die Leinenführigkeit übst, kannst du zusätzlich ein Halsband anlegen und damit in ganz kurzen Übungeinheiten üben. Danach wird die Leine wieder am Geschirr eingehakt und der Hund darf ziehen. So kann der Hund verknüpfen: Am Geschirr darf ich ziehen, am Halbband gehe ich manierlich.


    Dagmar & Cara

    Mantrailing ist immer sehr zeitaufwendig und es ist normal, daß die Hunde warten müssen, solange die anderen arbeiten. Das wäre in einer anderen Gruppe ebenso. Wenn aber eine bestimmte Gesamtzeit für das Training geplant ist, zB eine halbe Stunde pro Hund, dann sollte diese auch in etwa eingehalten werden, damit die Teilnehmer ihren Tag planen können.


    Ein anderes Thema ist, daß die Trainerin und die Versteckperson nicht auf die speziellen Bedürfnisse deiner Hündin (Ängstlichkeit) eingehen und auch die Örtlichkeiten, wo gesucht wird, deine Hündin offenbar überfordern. Hast du das vorher ausführlich mit der Trainerin besprochen? Ich vermute da ein Kommunikationsproblem zwischen euch.


    Die K9 Leute sind dafür bekannt, daß sie auch 'Therapietrailen' speziell für ängstliche Hunde anbieten, vielleicht wäre das besser für euch als eine offene Gruppe.


    Dagmar & Cara

    Es ist nicht Sinn der Sache, daß du deinem Hund den Maulkorb einfach ohne Gewöhnung überziehst. Das könnte gewaltig nach hinten losgehen, wenn er das als Zwangsmaßnahme ansieht, deine Bedenken sind berechtigt.


    Such doch mal das Stichwort 'Maulkorbtraining' hier im Forum und du wirst Anleitung finden, wie du deinem Hund den Maulkorb im wörtlichen Sinn schmackhaft machen kannst.


    Dagmar & Cara

    Viele Hündinnen werden in der Läufigkeit 'rammelig', die Hormone rasen eben... :D Es ist also normal.
    Das legt sich wieder von selbst. Wenn dein Rüde darunter leidet, must du natürlich eingreifen.


    Dagmar & Cara

    Ich kann gut verstehen, daß du als 'Anfänger' Scheu hast, deine Trainer zu kritisieren, die ja mehr Erfahrung haben als du. Nicht jeder kann damit souverän umgehen. Inwieweit das bei euch möglich ist, kannst nur du selbst beurteilen.


    Dein eigenes Training ändern und Verbesserungen für alle Anfänger erreichen sind zwei ganz verschiedene Dinge. Ich würde nicht alles auf einmal versuchen, sondern erstmal bei mir anfangen.
    Wenn du auf deine/n Trainer/in zugehst und ihm oder ihr darlegst, welche Schlussfolgerungen du aus dem Verhalten deines Hundes ziehst und wie du dein eigenes Training gestalten willst, kommt das wahrscheinlich besser an als wenn du gleich das ganzes Konzept 'anzweifelst' und Änderungen für alle einforderst. Als Führerin deines eigenen Hundes bist du ja ohne Zweifel für dich und deinen Hund zuständig. Aber von da zur Sprecherin für Alle ist ein zweiter Schritt, den du nicht gleich machen mußt.


    Wenn du dann Erfolg hast, wovon ich stark ausgehe, werden deine Trainer das bemerken und möglicherweise von selbst nachdenklich werden, deine Mitstreiter werden es ebenfalls bemerken und ihre Schlüsse daraus ziehen, und du kannst das Thema noch einmal - diesmal mit unwiederlegbaren Argumenten - bei deinen Trainern ansprechen, dann auch im Hinblick auf die anderen Anfänger in der Gruppe.


    Dagmar & Cara

    Zitat

    Das klingt so, als könnte/sollte man die Hündin dann eben NACH der 3. Läufigkeit kastrieren - warum überhaupt?
    Und wenn es medizinisch notwendig ist (z.B. schwere Gebärmutterentzündung etc.) kann man ja leider oft auch keine Rücksicht auf 2., 3., Läufigkeit nehmen..


    Im Bestfalls also garnicht kastrieren :p


    Du hast recht, das habe ich mißverständlich ausgedrückt. Ich wollte nur sagen, daß eine Kastration zwecks Krebsvorsorge wie von der TS angefragt sowieso hinfällig ist, wenn man der Hündin die notwendige Zeit zur Wesensentwicklung ermöglichen will, weil beides sich gegenseitig ausschließt. .
    Ich bin auch nicht der Meinung, daß man Hündinnen überhaupt kastrieren soll, falls es nicht schwerwiegende Gründe im Einzelfall gibt. Natürlich sind wiederholte Gebärmutterentzündungen ein solcher Grund, aber hier ging es ja um Kastration rein zur Vorsorge.


    Dagmar


    Dagmar & Cara

    Nur der Gesäugekrebs wird durch eine Kastration überhaupt beeinflusst, es gibt aber natürlich viele weitere Krebsarten, die jeder Hund weiterhin bekommen kann.
    Wird die Hündin aber erst nach der dritten Läufigkeit kastriert, gibt es keinen Unterschied mehr beim Risiko für Gesäugekrebs zwischen kastrierten und unkastrierten Hündinnen.


    Damit die Hündin sich jedoch bis zur vollen Reife, auch geistig, entwickeln kann, soll man sie nicht vor der dritten abgeschlossenen Läufigkeit (mit nachfolgender Scheinträchtigkeit/Scheinmutterschaft) kastrieren lassen.



    Dagmar & Cara

    Günther Bloch kommt in seinen Langzeitstudien zum Verhalten von freilebenden Hunden in Italien zu anderen Ergebnissen. Dort gibt es durchaus Rudelbildung, neben Einzeltieren, Paaren und Kleingruppen. Freilebende Hunde sind sehr anpassungsfähig und richten sich je nach den Gegebenheiten ein. Gemeinsame Futterversorgung der Jungtiere durch das ganze Rudel wie bei Wölfen dürfte wohl selten oder gar nicht vorkommen, aber eine größere Gruppe mit festen Mitgliedern kann erfolgreich ein Heimterritorium gegen andere Hunde verteidigen, also kann auch für freilebende Hunde ein Rudel Vorteile bringen.
    Auch aus Moskau kenne ich Berichte, wonach Hunde sich zu festen Gruppen zusammenschließen und gemeinsame Ruheplätze usw haben, aber zur Nahrungssuche einzeln oder in Kleingruppen unterwegs sind, so daß man schon auf die Idee kommen könnte, Hunde wären gar nicht fähig, Rudel zu bilden.


    Lesetip: Günther Bloch "Die Pizzahunde"


    Das besondere an den "Pizzahunden" ist, daß sie anders als die meisten freilebenden Hunde ihr Futter nicht mühsam selbst suchen müssen, sondern im Rahmen eines Tierschutzprojektes vom Menschen gefüttert werden. Ansonsten sind es verwilderte Haushunde, die frei und ohne Bindung zum Menschen leben. Die Studien zu ihrem Verhalten sind für uns Hundehalter deshalb besonders interessant, weil sie die Frage beantworten, wie freilebende Hunde ihr Leben gestalten, die nicht den Großteil ihrer Zeit Futter suchen und ums Überleben kämpfen müssen, also in diesem Punkt mit unserem Haushunden vergleichbar sind.



    Dagmar & Cara