Beiträge von dagmarjung

    Lukas, der Ausführhund meiner Teenagerzeit war ein Setter x Boxer-Schäfer. Er war stand im Typ eines kräftigen Jagdhundes mit Hängeohren und war kurzstockhaarig, sehr dunkelgestromt mit schwarzem Mantel.
    Er wurde Vater eines Wurfes, die Mutter war eine Schäfer x Setterhündin, eine außergewöhnlich schöne Hündin, halblanghaarig.
    Der Wurf fiel sehr bunt aus, kein Welpe glich dem anderen, aber eine junge Hündin glich ihrem Vater wie geklont, bis hin zu der eigenartigen Rutenhaltung, wie ein schräg nach oben eingesteckter Spazierstock.


    Seither habe ich noch einige wenige Male Hunde gesehen, die Lukas ähnlich sahen. Bei Nachfrage war es aber nie dieselbe Rassenkombination.


    Dagmar & Cara

    Läufigkeitstest: Geh mit deiner Hündin spazieren oder spiel mit ihr, so daß sie einige Minuten in Bewegung ist und keine Gelegenheit hat, sich zu lecken. Dann drückst du ein Papiertaschentuch auf die Scheide. Wenn sie läufig ist, müßte Blut zu sehen sein.


    Dagmar & Cara

    Ich nehme das Wort Sekte zurück, denn es trifft tatsächlich nicht im Ganzen zu, zumal es ja nur um Hunde und nicht um Religion, Gott und die ganze Existenz geht. Es handelt sich aber trotzdem um eine Gruppe mit deutlich sektenartigen Zügen, denn dafür gibt es objektive Kriterien, nach denen man eine solche Gruppenstruktur beschreiben kann. Von den Punkten in der Checkliste (Quelle: EKD) treffen immerhin 7 - 8 von 17 zu.
    Da aber wenn überhaupt das Konzept zur Diskussion steht und nicht die Menschen, verwende ich das Wort nicht mehr.


    Dagmar & Cara

    Es fehlt einfach jede Logik, was eigentlich jedem klar werden müßte, der sich die Texte auf der HP durchliest:


    Sbylle hat schon die merkwürdige Definition des Rudels dargelegt, die eben nicht dynamisch und anpasungsfähig ist wie in der Natur, sondern hier eher an einen Ameisenstaat erinnert: Arbeiterinnen, Königin, Soldatenameisen sind unveränderlich und festgelegt. Für die Fortpflanzung kommen nur ganz bestimmte Tiere in Frage.


    Mehr Unlogik:


    Der Drang zu Rudelstellung ist angeblich so stark und grundlegend, daß sogar Welpen schon ab der ersten Lebensminute ihn zeigen und einander entsprechend kontrollieren. - Anderesseits kann man diesen starken Drang einfach dadurch kaputtmachen, daß man die Welpen zum Wiegen rausholt und anschließend in anderer Position wieder in die Wurfkiste legt.
    Zum Vergleich: ein hungriger Welpe, den ich rausnehme und zurücklege, ist danach immer noch hungrig und wird erfolgreich die Zitze suchen.


    Rudelstellung gibt es schon bei Wölfen. - Gegenfrage: Warum gibt es dann nicht immer 7 Welpen im Wurf, 7 Wölfe im Rudel, zumindest statistisch häufiger als andere Kopfzahlen?
    Antwort: Man kann das nicht beobachten, weil auch wildlebende Wölfe schon zu sehr vom Menschen beeinflußt sind, indem sie am Rande der Zivilisation leben, von Menschen ständig beobachtet werden. Sie sind also schon degeneriert.
    - Aber an unseren Haushunden, die von Geburt an vom Menschen maßgeblich beeinflußt werden, da kann man das natürlich prima beobachten...
    Obwohl da die meisten ja auch schon deshalb degeneriert sind, weil die Mütter und Väter nicht passend im Sinne der Sekte zusammengestellt wurden. Deshalb kann man das an den allermeisten Haushunden doch auch wieder nicht beobachten.
    Außer natürlich an denen, die zu den Seminaren gebracht werden... :headbash:



    Dagmar & Cara

    Da gibt es wirklich mehr, und man hat dadurch unendlich viele Möglichkeiten, dem Hund interessante Aufgaben zu stellen.


    Es gibt drei große Aufgabengebiete:


    Markierung: Das Dummy wird so geworfen, daß der Hund es sehen kann, er soll sich die Fallstelle merken und es bringen, ohne weiträumig mit der Nase zu suchen. Schwerer wird es, wenn der Hund sich mehrere Dummies merken muß, wenn die Zeit zwischen Wurf und Bringen erhöht wird oder wenn zwischendurch die Position gewechselt wird.
    Die Übungen fördern das Gedächtnis des Hundes.


    Einweisen: Der Hund lernt, sich vom Menschen in verschiedene Richtungen schicken zu lassen, um Dummies zu finden, die er nicht fallen sah. Gefördert werden Vertrauen in den Menschen, Selbstbeherrschung und Führigkeit auf Distanz.


    Verlorensuche: Der Hund sucht selbstständig in einem größeren Gelände nach vorher ausgelegten Dummies und bringt sie. Der Hund lernt ausdauernd und selbstständig zu stöbern. Er muß auch das einmal gefundene Dummy direkt bringen, ohne zwischendurch zu tauschen, falls er auf ein weiteres stößt!


    Steadyness: ist kein eigenes Fach im Dummytraining, sondern durchgängig ein wichtiges Thema besonders wenn man in der Gruppe arbeitet: Der Hund lernt, ruhig zu bleiben, obwohl neben ihm andere Hunde rennen, arbeiten, Beute machen. Das ist Gold wert auch im Alltag.


    Wenn du dir und deinem Hund einen Gefallen tun willst, besorg dir Literatur und lies dich ein. Es bringt mehr Spaß für Mensch und Hund, wenn man die Aufgaben steigern und immer wieder variieren kann.
    Es gibt eine ganze Reihe guter Bücher zum Thema. Man kann damit schon alleine ganz gut weiterkommen. Mit anderen zusammen in einer Trainingsgruppe macht es natürlich noch mehr Spaß!


    Dagmar & Cara

    'Ererbte Rudelstellung' gehört ebenso ins Reich der Sagen und Legenden wie 'eine Hündin muß einmal geworfen haben'.


    Es gibt sie nicht! Kein Feldforscher an Hunden oder Wölfen hat jemals etwas dieser Art beobachtet.
    Leider verbreitet Frau Nowak den Blödsinn jetzt im Fernsehen, wahrer wird es dadurch nicht.


    Wenn dich das Leben im Rudel und die verschiedenen Aufgaben und Rollen darin interessieren, dann empfehle ich dir Bücher von echten Verhaltensforschern, zB Günther Bloch 'Wölfisch für Hundehalter' oder 'Die Pizzahunde'.


    Dagmar & Cara