Beiträge von dagmarjung

    In der Bahn dürfen nur sehr kleine Hunde umsonst in einem Transportbehälter fahren, da fällt der Kleinpudel (Mittelpudel) schon mal weg. Bei einer Größe zwischen 35 und 45 cm und einem Gewicht um die 10 Kilo, größere auch mehr, wird es ansonsten öfter mal Diskussionen mit den Schaffnern geben, die im Kauf einer Kinderfahrkarte enden, die dann ebenso teuer ist wie deine eigene mit Bahncard 50. Zudem ist eine Transporttasche in passender Größe umständlich mitzunehmen und schlecht unter oder neben dem Sitz unterzubringen.


    Täglich nur vier Kilometer Auslauf ist für einen Kleinpudel auch eher dürftig, wenn man ihn körperlich fit und geistig beschäftigt halten will.
    Wobei letztlich weniger die Kilometerzahl als die verfügbare Zeit wichtig ist. Man kann sich ja intensiv mit dem Hund beschäftigen, auch ohne dabei viele Kilometer zurückzulegen. Aber Pudel haben das Gebäude eines Jagdhundes und möchten sich schon bewegen, auch die kleinen Größen.


    Manche Hunderassen werden als geeignet für Allergiker empfohlen, und in vielen Fällen trifft das auch zu, aber leider sind Allergien sehr individuell und ich kenne auch Allergiker, die auf alle Hunde reagieren und zu ihrem Leidwesen auf Hunde ganz verzichten müssen. In einschlägigen Rasseforen (Rassen wurden ja schon genannt) findest du zahlreiche Threads zum Thema Allergie, auch wie man eventuell vorher testen kann. 100% sicher sind solche Tests aber nicht.


    Dagmar & Cara

    Ich spreche immer mal wieder HH an, die einen Pudelmix oder 'Beinahe-Pudel' haben, (in der zweiten Generation wird auch wieder der Pudel eingekreuzt, so daß man dann schon einen Dreiviertelpudel hat) und erkundige mich nach den Gründen für die Rassewahl.
    Fast immer höre ich dann: Die Frau wollte eigentlich gerne einen Pudel, aber der Mann war strikt dagegen. Denn mit einem Pudel kann ein Mann sich auf keinen Fall sehen lassen!!! Ohne daß es so ausgesprochen wird, klingt durch: Ein Mann mit Pudel ist entweder schwul oder steht unter dem Pantoffel seiner Frau.
    Also möchte man einen Hund mit den Eigenschaften eines Pudels, aber der darf auf keinen Fall Pudel heißen.


    Umgekehrt habe ich noch nie jemanden sagen hören: Wir wollten eigentlich gerne einen Labrador oder Golden Retriever, haben uns aber doch für den Labradoodle/Goldendoodle entschieden, weil...
    Also, ich würde sagen, die Mehrheit der Doodlehalter wünschen sich eigentlich einen Pudel, haben aber Probleme mit dem Omahund-Image des Pudels und weichen deshalb auf Pudelmischlinge aus.


    Dagmar & Cara

    Soweit ich weiß, ist man im Dummysport nicht ganz so formal wie im traditionellen deutschen Hundesport, wo man nur mit vorgeschriebenen Kommandos arbeitet. Mit 'Bring' oder 'Brings' bist du aber in jedem Fall auf der sicheren Seite, egal in welchem Sport.
    Das Kommando 'Hol' gibt es im Dummysport oder sonstigem Hundesport nicht, das kannst du also ganz nach Wunsch einsetzen. Ich verwende bei Situationen wie der von dir beschriebenen Leckerlisuche ein allgemeines Freigabesignal, 'jetzt darfst du!' Das ist einfach die Erlaubnis, jetzt das zu tun was mein Hund möchte. Ich verwende das auch viel im Alltag, beim Clickern oder Tricktraining. Denn das eigentliche Kommando für die jeweilige Übung wird ja beim Clickertraining erst dann eingeführt, wenn die Übung als solche sitzt.


    Letztendlich ist es aber einfach, im Dummysport ein Kommandowort zu wechseln, weil du da mit eindeutiger Körpersprache arbeitest. Du stehst zB parallel neben deinem Hund, hältst den Arm richtungsweisnd über seinen Kopf und sagst 'Voran'. Wenn dein Hund diese Übung gelernt hat, versuch mal statt dessen 'Kühlschrank' zu sagen. Du wirst sehen, der Hund reagiert darauf genauso! Das Wort ist für ihn einfach ein akustisches Startsignal. Er weiß durch deine Körperhaltung schon vorher, was jetzt kommt.
    Anders in der sportlichen Unterordnung, zB in der Begleithundeprüfung, aber auch im Obedience. Da gilt deutliche Körpersprache als unerlaubte Führerhilfe, und die Hunde sollen sich an den gesprochenen Komandos orientieren. Das fällt Hunden immer viel schwerer. Deshalb kommt es bei einer Übung wie 'Sitz aus der Bewegung' immer wieder dazu, daß Hunde stattdessen stehenbleiben oder sich hinlegen, weil sie die Kommandos verwechseln.


    Dagmar & Cara

    Das ist jetzt mehr ein Kosename, ich weiß nicht , ob das auch zählt...


    jedenfalls, wenn eine meiner Bekannten zärtlich "Mausekind" flötet... dann bricht im nächsten Moment ein hüfthoher Irischer Wolfshund durchs Gebüsch! :D Immerhin - die graue Farbe stimmt.


    - dazu passt auch der Doggenrüde namens 'Bonsai', den ich vor Jahren kannte. Der hieß offiziell so.


    Dagmar & Cara

    Ich habe jetzt keine schlauen Erziehungstips, aber könntest du die Hunde beim Füttern nicht erstmal räumlich trennen? Eine geschlossene Tür dazwischen als Managementmaßnahme, um Ruhe reinzubringen und deine Nerven zu schonen?


    Gruß von Dagmar & Cara

    Das ist das mit Abstand beste Buch über Hunderassen, das auf dem Markt ist. Ich hatte mal Gelegenheit, im Laden reinzuschauen und war tief beeindruckt von der Gründlichkeit, mit der Räber gearbeitet hat. Das Buch ist Welten entfernt von den üblichen Rasseratgebern, die nur einen knappen Überblick geben und wo oft einer vom anderen abschreibt.
    Ich habe mich damals für besonders das Schipperke interessiert und über diese hierzulande eher unbekannte Rasse in Räbers Buch mehr gefunden als bei meiner gesamten übrigen Recherche in Büchern und Internet zusammen. Räber widmet jeder einzelnen Rasse eine Aufmerksamkeit, als wäre es seine Lieblingsrasse, die er selbst seit Jahren züchtet


    Leider sind die zwei Bände sehr teuer... aber jeden Euro wert.


    Dagmar & Cara

    Der Titel klingt nicht so, als sei dieses Buch für Normalhundehalter von großem Interesse, aber wer sich für Nasenarbeit zur artgerechten Beschäftigung interessiert, dem kann man dieses Buch wirklich sehr empfehlen. Die Autoren decken verschiedene Einsatzgebiete für Spürhunde im Ernsteinsatz und im Sport ab und beschreiben, worauf es jeweils bei der Ausbildung und im Einsatz ankommt, (bei der sportlichen Fährtenarbeit zB auch auf den prüfungsgemäßen Stil beim Suchen).
    Ein Schwerpunkt liegt bei den Sprengstoff- und Rauschgiftsuchhunden. Eine faszinierende Arbeit mit Hunden, die auch für uns Familienhundehalter in abgewandelter Form gut umsetzbar ist, wenn wir den Sprengstoff durch einen anderen Gegenstand/Geruch ersetzen.
    Die sportliche Stöberarbeit ist eine wenig bekannte Variante im VDH Hundesport; ich habe außer in diesem Buch sonst noch nichts zu diesem Thema gefunden.
    Zu den Themen sportliche Fährtenarbeit und Flächensuche der Rettungshunde gibt es ausführlichere Bücher.
    Die Fotos sind informativ und dienen nicht nur dazu, den Text aufzulockern.


    Das Buch bietet 157 Seiten dichte Informationen und Einblicke in die Praxis und es liest sich gut. Es richtet sich an fortgeschrittene Hundehalter, aber keineswegs nur an Profis.


    Dagmar & Cara

    Ich bin auch nicht wirklich begeistert. Ich habe mir das Buch vor 5 Jahren vor der Anschaffung meines Welpen gekauft, einmal gelesen aber dann nie danach gearbeitet. Der Erziehungsstil ist mir oft zu konfrontativ und basiert auf der veralteten Dominanztheorie (Der Hund will die Weltherrschaft; ich muß das verhindern).
    Das Buch ist aber sehr umfassend und die Übungen werden nachvollziehbar erklärt.


    Dagmar & Cara

    Katzenfutter ist als Hauptfutter nicht gut für Hunde, weil der Eiweißgehalt zu hoch ist. Als gelegentliche Superbelohnung ist es unbedenklich, das wird sogar oft empfohlen. Ist ja nichts drin, was für Hunde schädlich wäre. Wenn man es öfters als nur superselten gibt, muß man eben anderweitig ausgleichen, indem man mehr Gemüse, Flocken oder ähnliches füttert, damit die Zusammensetzung des Futters insgesamt stimmt.


    Ich würde aber schon darauf achten, daß sich der Hund nicht ständig unkontrolliert an Katzenfutter bedient.


    Dagmar & Cara

    Zu deiner Frage Nr 2: Obedience ist eine Sportart und nicht dasselbe wie Alltagsgehorsam. Dein Hund frißt immer noch Müll, jagt Katzen und kann nicht alleinbleiben oder was auch immer die erzieherischen Baustellen sind, falls es welche gibt.

    Trotzdem bringt jede Hundesportart oder gemeinsame Tätigkeit Mensch und Hund enger zusammen. Der Hund lernt, daß gemeinsames Tun mit seinem Menschen Spaß macht, und der Mensch lernt, sich dem Hund verständlich zu machen und ihn zu motivieren und exakt zu arbeiten. Natürlich wirkt sich das dann auch im täglichen Zusammenleben aus. Die Obediencehunde, die ich kenne, haben auch einen guten bis sehr guten Alltagsgehorsam. Das trifft aber genauso auf Hunde zu, deren Besitzer mit ihnen zB Agility, Dummytraining, Rettungshundearbeit oder Tricktraining betreiben. In allen Fällen haben die eben auch Besitzer, die bereit sind, mehr als das unbedingt Notwendige mit ihren Hunden zu erarbeiten. Die sind bereit, sich das nötige Wissen anzueignen, wie Hunde lernen, und das kann man dann im Hundesport ebenso anwenden wie im Alltag.


    Dagmar & Cara