Beiträge von dagmarjung

    Meine Pudelhündin läßt mir auch gerne mal eine gründliche Zungenwäsche zukommen. Dafür zieht sie mir auch gerne die Socken aus und wenn sie mit den Füßen fertig ist, zupft sie am Hosenbein, damit ich es hochrolle und ihr mehr Fläche für ihr gutes Werk biete. Genau wie euer Hund scheint sie ganz in dieser Tätigkeit zu versinken.

    Meine persönliche Interpretation: Ein freundlicher Akt, der aus dem Verhaltensbereich der Welpenpflege stammt. Welpenbäuche sind nackt und müssen mit der Zunge massiert werden, damit die Verdauung funktioniert. Die Natur sorgt dafür, daß die Mutterhündin gerne nackte Welpenhaut leckt. Ich glaube aber nicht, daß meine Hündin mich deshalb für einen Welpen hält. Das Lecken an sich bereitet ihr einfach Zufriedenheit.

    Warum empfinden wir selbst es als angenehm, wenn wir Katzen, Kaninchen oder Hunde mit weichem Fell streicheln, sogar wenn wir die Tiere nicht näher kennen? Es ist ein schönes Gefühl unter der Hand, und erinnert uns angeborenermaßen an das weiche Haar von Babys und Kleinkindern. Unsere Pflegeinstinkte werden wach. Ich vermute, daß manche Hunde sich ebenso von nackter Menschenhaut angeregt fühlen.

    Wenn Zuneigung unter Erwachsenen ausgedrückt wird, bedienen wir Menschern uns gerne bei Verniedlichungen und Verkleinerungen wie 'Schatzi', 'Mausi', 'Baby,' 'Hasi'. Erwachsene Hunde untereinander können Zuneigung auch durch ausführliches Lecken zB der Ohren ausdrücken. (Macht meine Pudeline auch gern bei mir)

    Ich sehe in dem Verhalten eures Hundes kein Problem. In deinem Beitrag klingt für mich die leise Befürchtung mit, dein Hund würde deinen Mann eventuell nicht ernstnehmen und ihn zum Welpen 'degradieren'. Ich meine, ihr braucht in dieser Hinsicht überhaupt keine Sorge zu haben. Wenn ich den liebsten Menschen 'Schatzi' nenne, drückt das ja auch keine Abwertung aus, sondern ein persönliches Vertrauensverhältnis.

    Dagmar & Cara

    Kannst du nicht anleinen, sie kurz nehmen und so flott laufen, daß sie einfach nicht stehenbleiben kann? Wenn du im Laufen mit Leckerli locken kannst, bist du vermutlich zu langsam.

    Mit 6 Monaten ist es aber grundsätzlich normal, daß ein Hund noch nicht alle Feinheiten der Stubenreinheit sicher beherrscht, da können schon noch mal Unfälle passieren, besonders in fremder Umgebung.
    Meine Hündin war schon 8 Monate, als sie zum ersten- und zum Glück einzigen Mal ins Treppenhaus bei Freunden gemacht hat. Es war immerhin außerhalb der Wohnung...

    Dagmar & Cara

    Als Kompromiss hat sich eine leichte, 4 bis höchstens 5 Meter lange Leine bewährt, wenn man dem Welpen etwas mehr Freiheit gewähren will als an der normalen Führleine, aber nicht gleich eine schwerer zu handhabende lange Schleppleine benutzen will. ich habe meine 'Schlamperleine' selbst gemacht, Seil und Karabinerhaken gibt es im Baumarkt oder auch aus dem Outdoorladen. Auch diese Leine gehört nur ans Geschirr, denn Welpen reagieren spontan und werfen sich gern mal in die Leine.

    Den Folgetrieb des Welpen ausnutzen und ihn öfters frei laufen lassen ist wichtig, anfangs orientiert er sich noch stark am Menschen, später wird er dann selbstständiger.
    Aber man kann Welpen nur dort frei laufen lassen, wo es ungefährlich ist. Daher ist eine längere Leine eine gute Idee.

    Dagmar & Cara

    Beides spielt eine Rolle! Die Vererbung, aber auch das Beispiel und der Einfluß der Mutter in den ersten Wochen, in diesem Fall ja sogar schon Monaten. Noch etwas kommt dazu: hat die Hündin während der Trächtigkeit viel Stress, beeinflussen die Stresshormone auch die ungeborenen Welpen, diese werden dadurch lebenslang stressanfälliger.

    Ich würde Welpen nur von einer Mutter kaufen, die mir charakterlich so gut gefällt, daß ich sie selber gerne hätte. Der Apfel fällt bekanntlich nicht weit vom Stamm.
    Gerade, wenn dir die Unbefangenheit gegenüber Fremden sehr wichtig ist, würde ich nicht darauf setzen, daß der Welpe in diesem Punkt ganz anders wird als seine Mutter.

    Dagmar & Cara

    Ich nutze den Elefantentrick, um die Grundstellung zu verbessern und den Hund dazu zu bringen, sich seiner Hinterhand bewußter zu werden. Das ist wirklich eine schöne Übung.
    Das Podest sollte der Größe des Hundes angepaßt sein in Höhe und Breite. Ein flacher Teller reicht nicht, da läuft der Hund schnell drüberweg. Ein deutlicher Höhenunterschied hilft, die Vorderpfoten auch beim Drehen um die Mitte in der richtigen Position zu halten. Zu hoch ist natürlich auch nicht gut, dann steht der Hund zu steil und die Hinterpfoten stoßen in der Bewegung leicht an die Schüssel.
    Bewährt haben sich billige Plastikschüsseln aus der Haushaltswarenabteilung, da findet sich für jeden Hund die passende Größe.

    Deine zweite Frage habe ich nicht verstenden, vielleicht kannst du sie nochmal anders formulieren?

    Dagmar & Cara

    Ich schließe mich meinen Vorrednern an: Bitte geh mit der Bißwunde unbedingt sofort zum Arzt! Selber desinfizieren reicht in dem Fall nicht aus, das muß eine Fachperson machen. Gerade an der Hand ist mit Bißwunden nicht zu spaßen, auch wenn sie zunächst nicht ernst aussehen. Bitte warte nicht, bis irgendwas anschwillt.

    Gute Besserung,

    Dagmar & Cara

    Aus welchem Land kommt er denn? In anderen Ländern laufen ja nicht unbedingt hiesige Rassen rum, die sich dann auch mischen. Manchmal lohnt es sich nachzuforschen, welche Rassen oder Schläge im Herkunftsland häufig vorkommen.

    Dagmar & Cara

    Es gibt hier im Forum Dutzende von Threads, die genau zum selben Thema gepostet wurden. Was bedeutet: dein Welpe ist völlig normal, Welpen aller Rassen verhalten sich genauso.

    Der Aufbau der Beißhemmung passiert nicht von heute auf morgen. Das muß oft und oft geübt werden, über Wochen und Monate. Aber auf die sanfte Weise mit aua quietschen und Spielabbbruch. Das klappt, wirklich! Aber es braucht eben seine Zeit.

    Wenn du zum Spielen ein Zergelseil verwendest, kann deine Cara nach Herzenslust zufassen, ohne deine Hosen oder Arme zu malträtieren.

    Gewaltmaßnahmen wie 'unterwerfen' und niederhalten führen nur dazu, daß dein Welpe das Vertrauen in dich verliert, mit gutem Grund. Es kann auch gut sein, daß Cara vor allem aus Stress so stark aufdreht , worauf du mit noch mehr Gewalt antwortest... und eine schlimmer Teufelskreis entsteht. Auch Isolation und Aussperren bedeutet gerade im jungen Alter starken Stress für den Hund und ist keine Lösung.

    Immer noch darf sich jede Person Hundetrainerin nennen, egal ob sie Ahnung vom Fach hat oder nicht. Leider bist du mit deiner 'Trainerin' böse reingefallen, bitte geh dort nicht mehr hin und vergiß ihre Ratschläge!
    Solche Ratschläge gefährden nicht nur deinen Hund, sondern auch deine Familie. Zwangsmaßnahmen, Strafen und Gewalt können leicht aus einem normal spielbeißendem Welpen einen wirklich bissigen Hund machen, der das Vertrauen zum Menschen verloren hat und sich mit den Zähnen gegen Übergriffe wehrt.
    Im Zweifel ist gar keine Hundeschule beser als ein schlechte. Aber ich hoffe, du findest in deiner Nähe eine bessere, die positiv und ohne Gewalt arbeitet.

    Dagmar & Cara