Das schöne am Dummytraining ist für mich, daß es für den Hund unmittelbar sinnhaft ist. Alle meine Kommandos dienen letztlich dazu, dem Hund zu helfen, sein Ziel zu verwirklichen: möglichst effektiv Beute zu machen. Deswegen lernt er auf meine Körpersprache und meine Richtungsanweisungen zu achten. Ganz von selbst ergeben sich immer neue Herausforderungen und man kann sie wie Flying-paws geschrieben hat, unendlich erweitern indem man mit den Faktoren Gelände, Distanzen, Zeit, Ablenkungen spielt.
Bei deiner Idee mit der angelernten Reihenfolge fehlt mir so ein bißchen das Sinnhafte, es hilft ja dem Hund nicht, besser Beute zu machen sondern ist eine rein abstrakte Leistung. Die Merkfähigkeit würde man im regulären Dummytraining eher durch Memorys trainieren, die man zunehmend länger liegenläßt. Interessanter für den Hund wird die Übung auch nicht, da man die gewünschte Reihenfolge sehr sehr oft üben müßte, eben weil man eine abstrakte Leistung immer viel öfter üben muß als eine, deren Sinn dem Hund einsichtig ist.
Zum Aufbau würde ich so wie beim Einweisen vorgehen, indem man 2 Dummies so wirft, das das zuerst zu holende für den Hund näher und leichter zu erreichen ist und dann allmählich Entfernung, Nähe der Dummies zueinander und Anzahl der Dummies steigern, nur daß man die Reihenfolge nie variiert. Das schwierigste wäre wohl, die Körperhilfen abzubauen, denn wenn der Hund die richtige Reihenfolge ohne deine (unbewußte) Hilfe einhalten soll, müßtest du als Endziel wohl mit dem Rücken zum Geschehen stehen. Deine Bekannten, die das mit ihren Hunden schon trainiert haben, wie machen die das und wie stehen sie, wenn sie den Hund schicken? Schon das Ausrichten ist ja ein Zeichen für den Hund, in welche Richtung er laufen soll, und nach jedem gebrachten Dummy wird er ja wiederum ausgerichtet, auch ohne überdeutlich richtungsweisendes 'Voran' Handzeichen.
Gruß von Dagmar & Apportierpudel Cara