Beiträge von geronimo

    Liebe Ina,


    bei einem Border Collie würde ich eher im Bereich Flächensuche oder Trümmersuche gucken. Während diese Rasse dort m.E. hervorragend arbeitet (Stichwort: verlorenes Schaf suchen),reicht es im Bereich Mantrailing leider häufig über Beschäftigung und maximal Sportbereich nicht hinaus. Die Rasse ist einfach zu führerbezogen, hat zu viel will - to - please und Gehorsam und ist den geborenen mehr eigenwilligen Jagdrassen, insbesondere Spür - und Stöberhunden hoffnungslos unterlegen. Man kann das machen, aber es ist auf Dauer frustrierend - für Hund und Hundeführer - und kostet mehr Zeit und Energie als bei den Jagdhunden.


    Ich weiß allerdings leider nicht, ob es irgendeine Gruppe oder Hundeschule (außer natürlich den Rettungshundestaffeln) gibt, die Flächensuche in Deinem Bereich anbietet.


    Freundliche Grüße


    Geronimo

    Liebe Ina,


    die Begriffe Hundeschule, Staffel , private Sportgruppe mit Rettungshundeangeboten sind leider teils überlappend bzw. missverständlich. Außerdem ist nicht ganz klar, ob Flächensuche, Trümmersuche oder Personensuche (Mantrailing) gemeint ist. Deshalb wahrscheinlich die Verwirrung. Wir selbst haben mit Beagle und Bloodhound bei Mantrailing Unit (Chris Boysen) in Alveslohe bei Kaltenkirchen mit Personensuche im Beschäftigungsbereich, später Sportbereich angefangen, der selbst nicht im Rettungseinsatz tätig ist, aber dessen Qualifikation und Ausbildung so gut ist, dass es die talentierten Hunde jederzeit in den Ernsteinsatz schaffen können Wir selbst sind der beste Beweis). Deshalb würde ich ihn und seine Truppe ohne Beschränkung weiter empfehlen. Außerdem gibt es dort sogenannte To - go - Gruppen, in denen die Bereitschaft und das Talent des Hundes kompetent gesichtet und beurteilt werden kann.


    Freundliche Grüße


    Geronimo

    Liebe Malamutti, liebe Nele,


    o.K., die Erklärung verstehe ich. Aber ich finde die Bezeichnung "Großhungern" schrecklich. Normalerweise bin ich zwar auch Freund einer verständlichen Sprache und sage immer noch Müllkippe statt Entsorgungspark, aber hier würde ich fast dazu tendieren, einen netteren Ausdruck zu finden. Großhungern klingt für meine Generation wie "Tod durch Arbeit" oder "Konzentrationslager". Wie wäre es mit "behutsam angepasste Futterversorgung" oder "Typ - und wachstumskonforme Energieversorgung" (is auch scheiße, aber klingt netter). ;)


    Freundliche Grüße


    Geronimo

    Liebe Malamutti,


    1. Der Begriff "Großhungern" ist mir unbekannt und ich sehe darin auch keinen Sinn.
    2. Hubble ist momentan zu mager. Leider wachsen Bluthunde nicht kontinuierlich (das wäre schön), sondern haben Wachstumsschübe. Hubble befindet sich gerade in einem solchen, er macht gerade einen Schuss in Länge und Breite. Ab ca. dem 2. Lebensjahr hört das auf (er wird dann ca. 52 Kg haben) und sie bekommen bis ca. zum 8. Lebensjahr eine kontinuierliche Menge, danach etwas weniger, weil sie sich aufgrund des zunehmenden Alters weniger bewegen. Hubble wird dann so aussehen wie Google auf den Photos auf der 2. Seite dieses Beitrags, schlank und durchtrainiert, aber nicht mager.
    3.Generell gilt: Großhunde im Wachstum lieber weniger füttern als zuviel, sonst merkst du das im Alter durch Knochen - und Gelenkprobleme. Bei Bluthunden ist zusätzlich die Gefahr der Magendrehung zu bedenken, also lieber mehr Mahlzeiten über den Tag verteilt als eine große.
    4. Diese Hunde sind Hochleistungssportler und Laufhunde: Am Wochenende laufen die Hunde der Meute in 1 1/2 Stunden freiwillig ca. 10 Km in einem eingezäunten 15 ha großen Gelände. Innerhalb der Woche gehen sie morgens an der Langleine 2,5 Km als Umweltspaziergang in belebtem Gelände und abends 2,5 km als Schnüffelspaziergang im Wald - und Wiesengelände. Hubble hatte auf diesen Photos seine 10 Km am Morgen hinter sich und noch nicht gefrühstückt. Sein Frühstück hat er sich hier im Rahmen kurzer Trails erarbeitet. Der Rest der Mahlzeiten erfolgte plangemäß über den Tag verteilt.
    5. Der Hund bekommt momentan 2 x täglich 350 g Hochleistungstrockenfutter und 2 x täglich je 800 g Nassfutter, zusätzlich momentan etwas tierisches Fett. Das ist nicht zu wenig. Nach Ende des Wachstumsschubes wird sich das Aussehen wieder relativieren.
    6. Hubble wird in der Suchgruppe laufend durch ein Mitglied der Suchgruppe, die Tierärztin ist, überwacht, zusätzlich durch regelmäßige Untersuchungen des Haustierarztes, der ihm eine Top - Fitness bescheinigt hat.
    7. Meinst du ernsthaft, ich würde einen Hunde verhungern lassen, der in den Einsatz gehen soll und den ich dafür 2 1/2 Jahre in der Grundausbildung trainieren muss ?


    Freundliche Grüße


    Geronimo

    Liebe Fories,


    weitere Fotos von Hubble, hier bei einem Trail im Rahmen eines gemeinsamen Trainings mit Tactical Dog Enterprises and friends und THW Neumünster, dieses Mal mit mehreren Bloodhounds, Beagle, Grand und Petit Bleu de Gascogne und BGS.








    Das Spiel hat Hubble mittlerweile gut kapiert und er arbeitet gut mit der Nase. Bin hoch zufrieden mit ihm.


    Freundliche Grüße


    Geronimo

    Liebe Fories,


    anbei einige Photos von Hubble beim Trailing während des Workshops von Tactical Dog Enterprises in Husum und Umgebung. Zusätzlich ein Teilnehmer -/Team - Photo von einem Training von TDE and friends und eine Anzeige einer gehenden Person von Ares (7 jähriger Grand Bleu de Gascogne, eine der "coolsten Socken", die ich auf Trails unter schwierigsten Bedingungen jemals kennen gelernt habe).












    Herzliche Grüße


    Geronimo

    Liebe Fories,


    die neuesten Photos von Hubble (und Shania) befinden sich naben Facebook auch auf der Homepage von Aktive Nordlichter (Silke van Hoorn, DRK Hamburg Altona, RHS) und sind vom Workshop von Tactical Dog Enterprises (Hans Jörg Kaminski und Babett Höfling) in Husum und Umgebung am 22. und 23.06. 2013.


    Herzliche Grüße


    Geronimo

    Lieber Andreas,


    Kritik ist doch o.k., wenn konstruktiv, konkret und fair. Und Du hast gut beobachtet.


    Zur Erklärung:


    Grundsätzlich: Dies war ein blind trail: Ich wusste nicht, wo die VP war. Der Ausbilder wusste es. Aber: Ich gucke grundsätzlich nicht nach dem Ausbilder, sondern orientiere mich am Hund, weil ich im Einsatz auch nicht weiß, wo die Person ist. Das geht so weit, dass ich im Einsatz auf Hinweise zur Vermutung, in welche Richtung die Person gegangen ist, zur Verblüffung der Polizisten verzichte mit dem Hinweis: "Lass uns sehen, was passiert. Der Hund wird es mir zeigen !"


    Und grundsätzlich gebe ich dir völlig recht: Der Hundeführer sollte vermeiden, durch Körpersignale oder Stehen bleiben etc. dem Hund Hinweise zu geben. Ich laufe deshalb den Hunden oft gnadenlos hinterher, auch wenn sie falsch sind, weil ich wissen will, ob und wann sie es merken und sich selbst korrigieren. Oder ich orientiere mich in eine falsche Richtung, obwohl der Hund richtig läuft, um zu sehen, inwieweit er sich an mir oder am Scent orientiert. Das Problem bei Google ist: Er ist ein erfahrener Einsatzhund mit diversen Sucherfolgen, tot und lebend. Ich muss immer trickreicher werden, um ihn mal zu linken. Meistens gewinnt er und zeigt mir den Stinkefinger.


    1. Ab Photo 13 ist meine Körperausrichtung bedeutungslos, denn der Hund wusste genau, wo die Person ist, weil er direkt unter ihr eine Hochanzeige gemacht hat und sie gesehen hat.
    2. Auf Photo 12 hatte ich die Person noch nicht gesehen, sondern ich schaue nach der Eingangstür der Bibliothek, die samstags geöffnet ist. Wenn du mich auf einem Trail beobachten würdest, würdest du sehen, dass mein Kopf ständig und sehr schnell vom Hund nach links und rechts, oben und unten geht, weil ich laufend die Mind Map in meinem Kopf ergänze um Informationen zu Wind und Topographie, Anstieg oder Abfallen des Geländes, Stolperfallen, Verkehr etc. Eine Teilnehmerin in einem Seminar hat mich mal gefragt, ob ich nervös oder panisch auf dem Trail wäre. Darüber kann ich noch heute herzlich und lautstark lachen. Das kann tatsächlich nach außen so wirken.
    3. Auf Photo 11 gucke ich in Richtung Treppenaufgang Steintreppe geradeaus um vorausschauend den eventuellen weiteren Trailverlauf zu antizipieren.
    4. Das musst du mir einfach mal glauben: Ein Bloodhound interessiert sich in der Regel auf dem Trail überhaupt nicht für das, was hinter ihm passiert. Er lebt in seiner eigenen autistischen Nasenwelt, total fokussiert auf den Geruch. Deswegen laufen die auch auf dem Trail gegen Autostoßstangen, fallen um, stehen wieder auf und trailen weiter. Bei Hunden wie Border Collies ist das völlig anders. Sie reagieren auf den kleinsten Impuls der Suchleine. Und sie gucken viel mehr nach hinten auf das, was der Hundeführer macht. Ein Border Collie erkennt schon, was du vor hast und in welche Richtung du dich bewegst, wenn du gerade den Gedanken gefasst hast. Der liest die erste Millimeterbewegung deiner Schulter und reagiert darauf.
    5. Im Realeinsatz kommt es vor, dass der Hundeführer die gesuchte Person visuell wahrnimmt, bevor der Hund sie per Nase findet. In diesem Fall warte ich nicht, bis der Hund vielleicht nach 2 Minuten auf einem Platz wie dem auf den Photos die VP gefunden hat, sondern übernehme sofort die Führung und schalte sofort vom Status und der Rolle "Jäger" auf den Status bzw. die Rolle "Retter/Helfer" um. Da sind mir ehrlich gesagt die Bedürfnisse des Hundes scheißegal. Der kriegt hinterher einen kurzen "Fire trail" und gut ist. Außerdem ist für Bloodhounds die Suche selbst die Belohnung.


    Freundliche Grüße


    Geronimo

    Liebe Sylvie.


    mach dir nichts daraus.


    Ich habe 2 1/2 Jahre gebraucht, um Google wirklich sicher zu lesen. Das heißt, du bist sehr viel schneller als ich war.


    In stiller Demut und total geknickt


    Geronimo

    Liebe Fories,


    hier die zweite Hälfte des Trails:


    Photo 11: Hund dreht weiter deutlich und zieht in Richtung Haus vorn rechts
    Photo 12: Hund dreht nach deutlichen Abbruchsignalen (s.o.) in Richtung Hauseingang
    Photo 13: Hund zieht mit starkem Zug in Richtung Haus, macht dort eine deutliche Hochanzeige unter der VP (Anspringen der Wand und Kopf nach oben, leider nicht auf Photo)
    Photo 14: Hund signalisiert Hochanzeige und dreht danach in Richtung Treppe zurück
    Photo 15: Hund zeigt durch deutlichen Head turn, wo VP sitzt
    Photos 16 und 17: Team erklimmt Treppe
    Photo 18: Finden und Belohnung des Hundes











    Freundliche Grüße


    Geronimo